Diese Wanderung zum S-Bahnhof Grunewald ist eine ideale Anschlusstour für eine der Wanderungen bis zum Grunewaldturm. Nach einer Stärkung im Restaurant “Grunewaldturm”, kann man die 7 Kilometer zum S-Bahnhof entspannt in 2 ½ Stunden zurücklegen.
Gestartet wird vor dem Eingang des Restaurants. Von dort geht es in südliche Richtung über eine kleine Treppenanlage hinunter zu einem breiten Waldweg. Dieser wird nur überquert und weiter nach Süden geht es hinunter auf einem schmaleren Weg bis zur Lieper Bucht. Nur wenige Meter weiter östlich (links) sieht man einen Jagenstein mit der Aufschrift 141/121. Direkt neben diesem Stein folgt man dem Sand- und Schotterweg wieder hinauf bis zur Havelchaussee. Nach der Überquerung der Straße geht es auf dem rechten Weg weiter. Nachdem man den zweiten Waldweg passiert hat, gabelt sich der Weg. Auch dort geht es wieder auf dem rechten Weg hinauf und man erreicht auf diesem nach einiger Zeit das ehemalige Forsthaus “Alte Saubucht”.
Das alte Forsthaus wurde bereits in der Wanderung In den Revieren Eichkamp und Saubucht ausführlich beschrieben. Hier noch einmal ein Auszug dieser Beschreibung:
Im Naturschutzgebiet Saubucht wurden früher die Wildschweine für die königliche Jagd gehalten. Das Forsthaus “Alte Saubucht” war damals das Haus des Wildhüters. Zu früheren Zeiten war dieses Forsthaus ein beliebter Anlaufpunkt für Spaziergänge und Wanderer. Es konnten nichtalkoholische Getränke erworben werden; und so wurden bei selbst mitgebrachten Speisen dort gemütliche “Kaffeerunden” abgehalten. Die heute dort lebende Familie hielt einen Teil dieser Tradition aufrecht. An warmen Tagen stellte die Familie für durstige Wanderer und Läufer einen Kanister mit frischem Wasser an die Gartentür, aus dem man sich bedienen konnte.
Mit Unterstützung der Berliner Wasserbetriebe wurde am 09.06.2008 extra ein “Joggerbrunnen” eingerichtet, so dass man sich heute jederzeit mit frischem Wasser für die Touren durch den Wald versorgen kann.
Rechts entlang des Zaunes geht es weiter des Weges in südöstliche Richtung. Nördlich (links) des Weges befindet sich das Naturschutzgebiet Barssee. Nach einiger Zeit und der Überquerung eines weiteren Waldweges kommt man an eine Kreuzung, an der ein altes Relikt aus West-Berliner Zeiten zu sehen ist: ein alter Polizei-Notrufmelder, der vor vielen Jahren außer Betrieb gesetzt wurde. Die leere “Hülle” ist heute dort noch zu sehen. Schon wenige Meter weiter in südöstliche Richtung steht linker Hand eine Schutzhütte, in der man gern eine Pause einlegen kann.
An der nächsten kleinen Kreuzung geht die Wanderung in nordöstliche Richtung (links) ab. Wer jedoch Lust hat, einen kurzen Abstecher zur Sanddüne im Grunewald zu machen, läuft einfach wenige Meter weiter auf dem Hauptweg und sieht schon bald auf der rechten Seite die künstliche Aufschüttung. Diese Düne wurde bereits ausführlich in der Wanderung Kiesgrube, Dahlemer Feld und die Düne beschrieben. Auch hier noch einmal der Auszug aus dieser Beschreibung:
Die Düne entstand von März 1995 bis Dezember 1997. Wie bereits geschrieben, handelt es sich um eine künstliche Aufschüttung. Unter der Düne befinden sich 26 oberirdische Munitionsbunker. Die in drei Reihen angeordneten Bunker waren zwischen 19-25 Meter lang, 8 Meter breit und 5,5 Meter hoch. Nach dem Abzug der Alliierten wurde das Gebiet den Berliner Forsten rückübertragen. Ein Abriss der Bunker hätte ca. 30 Mio. DM (ca. 15 Mio. €) gekostet. So kam man auf die Idee, einfach die Bunker mit unbelastetem Boden zu überdecken und eine Düne zu bilden. Dünen sind im Berliner Raum natürliche Landschaftsbestandteile aus der Eiszeit. Sie gehören als nährstoffarme Standorte zu den seltenen Biotopen in Berlin und Brandenburg. Viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten finden so einen neuen Lebensraum. Also wurden die Bunker geräumt und mit Sand verfüllt. Ein Bunker wurde nur zum Teil gefüllt und dient heute über einen Lüftungsschacht den Fledermäusen als Quartier. Um die
Standfestigkeit der Düne zu gewährleisten, wurde erst ein Lehmkern gebildet, der mit einer 2 Meter dicken Sandschicht abgedeckt wurde und so eine Höhe von 12 Metern hat. Insgesamt wurden mit 19.000 LKW-Ladungen 330.000 m³ Boden angefahren.
Wieder zurück am Abzweig folgt man dem Weg nach Nordosten und erreicht nach einiger Zeit das Dahlemer Felder. Die ca. 30 ha große waldlose Fläche ist mit einzelnen Bäumen und Sträuchern bewachsen. Diese Fläche wurde durch die Domäne Dahlem bis Anfang der sechziger Jahre genutzt. Seit 1979 ist sie für die Bevölkerung frei zugänglich.
Geradewegs über das Dahlemer Feld geht es auf der anderen Seite wieder in den Wald. Auch dort wird weiter geradeaus nach Nordosten gelaufen. Im Jagen 88 knickt der Weg schließlich nach Osten (rechts) ab und man überquert den Teltower Weg. Unbeirrt folgt man dem Weg weiter nach Osten über die “Verbindungschaussee”, bis der Weg schmaler wird und man auf einem Pfad den Birkenplatz erreicht. Zur Linken sieht man nun den Zaun der Waldschule, die zur Schutzgemeinschaft Deutscher Wald gehört.
Am Zaun geht es entlang bis vor zur asphaltierten Straße und auf der anderen Straßenseite wieder hinein auf einem schmalen Weg in den Wald. Auf diesem Weg, der parallel zur Avus verläuft, steht man schon bald auf dem Schmetterlingsplatz. Dort wird die Wanderung beendet und dem Wegweiser zum S-Bahnhof nach Südosten folgend, gelangt man – unter der Avus und Gleisanlage hindurch – den S-Bahnhof Grunewald.