Durch den rückseitigen Ausgang des S-Bahnhofes Grunewald kommt man, vorbei am Biergarten der Gaststätte “Scheune”, auf den Dauerwaldweg. Dieser Straße folgend, geht es geradeaus hinein in den Wald bis zum Zaun des Sportgeländes der Siedlung Eichkamp, dort knickt der Weg nach Nordwesten (links) ab. Man befindet sich auf der “Alten Allee”, die geradewegs auf die Teufelsseechaussee stößt. Ein kurzes Stück nach Norden auf der Chaussee und schon ist der Parkplatz unterhalb des Drachenberges auf der linken Seite erreicht. Auf diesem Parkplatz beginnt in der nördlichsten Ecke die neu gestaltete Drachenbergtreppe. Diese Treppe wurde durch die Firma Fehmer mit der tatkräftigen Unterstützung von ABM-Mitarbeitern neu aufgebaut.
Über die 215 Stufen geht es hinauf auf den 99 Meter hohen Drachenberg. Die Strapazen des Aufstieges werden bei schönem Wetter mit weiten Ausblicken belohnt. Schon der Blick auf den benachbarten 115 Meter hohen Teufelsberg ist interessant. Dort sieht man die frühere militärische Abhöranlage der amerikanischen Besatzungsmacht. Von diesem Standort wurde weit hinein in die Sowjetunion, bis zum Ural, der Funkverkehr abgehört.
Auf der nördlichen Seite des Drachenberges befindet sich ein fester Weg, über den man den Berg wieder verlässt. In einem Bogen geht es hinunter bis auf eine asphaltierte Straße, auf der es nach Westen (rechts) wieder hinauf auf den Teufelsberg geht. Diese breite asphaltiere Straße geht in einen schmaleren gepflasterten Weg über. An der nächsten Kreuzung nach Süden (links) abzweigen. Auf eine Anhöhe windet sich der Weg bis zu einer Wegkreuzung. An dieser Kreuzung den ersten Weg nach Westen (rechts) wählen. Leicht bergauf geht es vorbei an mehreren Aussichtspunkten, bis man an den Zaun der ehemaligen Abhörstation auf dem Teufelsberg gelangt. An diesem Zaun weiter nach Westen (links) bis auf die Zubringerstraße am massiven Zufahrtstor laufen. Auf dieser Straße geht es wieder bergab, bis man über einen Parkplatz wieder auf die Teufelsseechaussee kommt. Auf der Chaussee in südwestliche Richtung bis zum Abzweig zum
Teufelssee laufen.
Folgt man der Straße weitere 100 m (bis zum Ende), kommt man direkt an den Eingang des Naturschutzzentrums Ökowerk Berlin e.V. Ein Besuch des Wassermuseums auf dem Gelände wird unbedingt empfohlen. Auch an den Wochenenden ist man dort herzlich willkommen.
Auf dem o.g. Abzweig oder auch direkt am Zaun des Naturschutzzentrums umrundet man das Ökowerkgelände und gelangt an den Teufelssee. Dort befindet sich ein Nudistenbadestrand. Wer möchte, kann dort ein Pause einlegen und ein Bad im Teufelssee nehmen.
Die Wanderung geht südlich um den See herum. Man folgt immer dem Weg, der erst oberhalb des Sees verläuft und später parallel am Feuchtgebiet Teufelsfenn. Dieser Weg kreuzt einen breiten Waldweg, “Alte Spandauer Poststraße”. An dieser Kreuzung steht ein beschrifteter weißmarkierter Stein. An dieser Stelle nach Norden (rechts) auf die Poststraße einbiegen. Über eine schöne Eichenallee erreicht man rechter Hand das Naturschutzgebiet Postfenn und Teufelsfenn. Dieses Gebiet liegt in einer Senke. Schon nach wenigen Metern ist auf der rechten Seite ein Graben zu sehen. Durch diesen Torfgraben wurde früher das aus dem Teufelsfenn gewonnene Torf an die Havel gebracht. Einige Meter nach dem Torfgraben geht nach Nordwesten (links) im 45° Winkel ein kleiner Weg ab. Auf diesem überquert man einen Reitweg und folgt diesem Weg parallel zum Graben, bis man auf den Zaun der “british school” stößt. Nördlich grenzt das Gelände direkt an die
Straße “Am Postfenn”. Südlich führt ein schöner Pfad entlang des Zaunes um das Gelände der Schule. Auf diesem wird das Gebiet umrundet und am Ende kommt man über eine Zubringerstraße auf die Havelchaussee. Die Straße überqueren und auf dem Gehweg nach Norden (rechts) einige Meter gehen, bis man den Zugang zum Schiffsrestaurant “Alte Liebe” erreicht hat. Über diesen Zugang kommt man zu einem alten Schiff, das fest an einem Steg liegt. Nach einer eventuellen Rast geht es nun weiter am Ufer der Havel, vorbei an kleinen Badebuchten in südwestliche Richtung. Der Uferweg endet an einer Steintreppe, über die man eine Kopfsteinpflasterstraße erreicht. Direkt auf der anderen Seite geht der Weg weiter entlang des Zaunes eines Bootshauses. Man kommt direkt am “Wirtshaus Schildhorn” vorbei, wo natürlich wieder eine Rastmöglichkeit besteht. Entlang der Grundstücksgrenzen stößt man auf einen Weg, der nach Westen (rechts)
zum Schildhorn führt. Gleich am Anfang des Weges geht es vorbei am Ferienhotel des gemeinnützigen Erholungswerkes e.V. “Haus Schildhorn”, in dessen Restaurant oder auf der Terrasse ein weiterer Rastpunkt sein könnte.
Erreicht man die Halbinsel Schildhorn, biegt man sogleich in den Wanderweg nach Norden (rechts) auf die Landzunge, die in die Havel hinein ragt, ab. Dieser Weg führt entlang des Spielplatzes Schildhorn auf der östlichen Seite bis zum nördlichsten Punkt. Dort hat man einen schönen Ausblick über die Havel in die Scharfe Lanke und den Kanal “Pichelsdorfer Gmünd”.
Kurz nach dem nördlichsten Punkt führen auf der westlichen Seite der Landzunge eine Steintreppe hinauf auf eine Anhöhe zum Schildhorndenkmal. Dieses Denkmal erinnert an die Jaczo-Sage.
Die Jaczo-Sage erzählt: Der Wendenfürst Jaczo versuchte 1157 – nach seiner vernichtenden Niederlage bei Spandau – zu Pferd durch die Havel zu fliehen. Kurz vor dem Erreichen des gegenüberliegenden Ufers drohte er zu ertrinken. Er schwor, sich zum Christentum zu bekennen, sollte er das andere Ufer doch noch lebend erreichen. Wie durch ein Wunder gelangte er tatsächlich bis zur Landzunge, dem heutigen Schildhorn. Er hängte sein Schild und sein Horn an einen Baum und fiel danach betend auf die Knie. So erhielt das Schildhorn seinen Namen. Das 1845 nach einem Entwurf von August Stüler errichtete Denkmal auf dem Schildhorn erinnert heute noch an die Sage.
Nachdem man auf dem westlichen Weg wieder den Spielplatz erreicht hat, bewandert man den Uferweg nach Süden. Immer wieder kommt man an kleinen Buchten vorbei, die zum Verweilen einladen. Am Kuhhorn öffnet sich der Wald zu einem breiten Strand. Dort befindet sich auch die gleichnamige Wasserrettungsstation. Weiter des Wegs geht es in Richtung Lieper Bucht. Linker Hand befindet sich auf dem Karlsberg in 79 Metern Höhe der Grunewaldturm. Am Zugang auf den Karlsberg gibt es zwei Möglichkeiten. Der steilere Aufstieg ist mit dem Havelhöhenwanderwegzeichen markiert und der zweite führt auf dem breiten Waldweg in einem weiten Bogen hinauf zum Grunewaldturm. Alle Wege führen nach oben. Am Fuße des Grunewaldturmes ist erneut eine Gaststätte mit großem Gastgarten zu finden. Ein Abstecher auf den Turm ist eine lohnende Quälerei. Hat man die 202 Stufen erklommen, wird man mit einem
wunderbaren Ausblick über Berlin bis nach Potsdam belohnt.
Die Wanderung endet auf der Havelchaussee an der Bushaltestelle des Busses 218.