Der “Slatsee” im Grunewald, für jeden Berliner ein Begriff!
Vielleicht nur nicht unter diesem Namen.
Nur wenige werden jetzt wissen, welcher 15.000 Jahre alte See in der Grunewalder Seenkette gemeint ist. Mit seinen über 8 Metern Wassertiefe und 5,5 Kilometern Umfang ist er mit 421.000 m² Wasserfläche einer der größten Seen in Berlin. 1242 fanden der See und das an seinen Ufern befindliche Dorf “Slatdorp” seine erste urkundliche Erwähnung. Der Name “Slat” kommt aus dem slawischen und hat mehrere Bedeutungen. So kann es für “goldfarben” oder “goldgelb“ (“slaty”) stehen, jedoch kann es auch für “Pfahlbauten als Uferbefestigungen” übersetzt werden. Weiter abgeleitet könnte es auch die Bedeutung “Sumpf” (solt) haben.
Die Rede ist vom Schlachtensee, der zum Ende des 19. Jahrhunderts namensgebend für die Ortslage Schlachtensee war und seit 1920 zu Berlin gehört. Wie zu lesen ist, wurde der Name nicht von einer “Schlacht” abgeleitet.
Direkt zwischen dem Schlachtensee und dem gleichnamigen S-Bahnhof liegt eingebettet der Paul-Ernst-Park, benannt nach dem deutschen Schriftsteller und Journalisten Paul Ernst (1866-1933). Hier beginnt diese schöne Wanderung.
Durch die Parkanlage geht es hinunter an das südliche Ufer des Schlachtensees. Auf dessen Uferweg läuft man nach Osten (rechts) bis zum östlichsten Punkt des Sees. Dort ist auch der einladende Biergarten des Restaurants “Alte Fischerhütte” zu finden.
Der Name dieser Lokalität ist zurück zu führen auf die an dieser Stelle im Jahre 1750 erbaute Fischerhütte am Ufer des Sees. 2005 wurde die Gaststätte neu restauriert und ist heute eine beliebte Ausflugsgaststätte.
Über die Zubringerstraße zur “Alten Fischerhütte” wird der Schlachtensee verlassen und man erreicht den Fischerhüttenweg. Auf diesem Weg geht es nach Nordwesten (links) in den Wald hinein. Dort betritt man das größte städtische Hundeauslaufgebiet Europas. Sollte man die Wanderung mit einem Hund unternehmen, kann er dort von der Leine gelassen werden. Um ein friedliches Miteinander aller Waldbesucher zu fördern, sind trotzdem bestimmte Verhaltensregeln im Hundeauslaufgebiet zu beachten. Nur so ist zu gewährleisten, dass auch in Zukunft dieses Hundeauslaufgebiet erhalten werden kann.
Kurz nach dem Passieren des Schildes, das auf das Betreten des Waldes hinweist, biegt man nach Norden (rechts) ab und begibt sich zum eingezäunten Kinderspielplatz. Direkt am Zaun geht es rechter Hand vorbei am Spielplatz und weiter auf dem Weg, der oberhalb der Krummen Lanke verläuft. Die meisten Waldbesucher nutzen den Uferweg am See und so ist der dort oben parallel verlaufende Weg deutlich weniger besucht.
Auch die 1100 Meter lange und 6,6 Meter tiefe Krumme Lanke hatte früher einen slawischen Namen. “Crumense” – so hieß auch das Dorf an seinem Ufer.
Der Wanderweg endet auf einer befestigten Zubringerstraße, auf der nach Nordwesten (links) abgebogen wird. Nachdem man erst den Verbindungsweg “Birkenallee” und dann einen gekennzeichneten Reitweg überquert hat, biegt man an der nächsten Weggabelung nach Nordosten (rechts) ab. Dieser Weg führt nun weiter durch einen schönen Laubwald und kreuzt vier weitere Wege, bis er auf dem Hüttenweg endet. Bis zu diesem Punkt gibt es viele schöne Einblicke und Eindrücke des Waldes zu sehen und zu erleben.
Der Hüttenweg wird überquert und auf der anderen Seite geht es wieder hinein in den Wald. Auf dem schmalen Waldweg stößt man an eine T-Kreuzung, auf der dieser Weg endet. Dort wird erst nach Nordwesten (links) abgebogen und wenige Meter weiter gleich wieder nach Nordosten (rechts). Dieser schmale Pfad schlängelt sich durch den Wald und quert schon bald den Parforceweg, einen deutlich breiteren Waldweg. Man geht jedoch weiter geradeaus bis zu dessen Ende. Dort wird nach Nordwesten (links) abgebogen. Nach ca. 100 Metern sieht man wieder einen Weg nach Nordosten (rechts) abgehen, dem man folgt. Über leichte Hügel geht es im lichtdurchfluteten, aber doch schattigen Mischwald bis zu einem erneut querenden breiten Weg. Hier geht zwar links der Weg weiter, aber man läuft an dieser Stelle ein Stück nach Südosten (rechts), bis linker Hand an einem markanten Abzweig ein neuer Waldweg beginnt. Auf diesem verläuft die weitere
Wanderung bis zur nächsten großen Kreuzung.
Hier gibt es die Möglichkeit, einen Abstecher zum Holz-Schulungszentrum der Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen (GfbM) zu machen, indem man an der Kreuzung nach Südosten (rechts) abbiegt.
Auf einer kleinen Ausstellungsfläche sind immer mal wechselnde Garten- und Spielgeräte zu sehen. Durch die hohe Kreativität der dort Beschäftigten lassen sich auch Sonderwünsche bei Garten- und Spielgeräten aus Holz realisieren. Für diejenigen, die für ihren Garten ein schönes neues Holzmöbelstück suchen, lohnt sich der Besuch des Holzzentrums von Montag – Freitag. An den Wochenende ist dort geschlossen. (Bitte nach dem Verantwortlichen für die GfbM fragen).
Die eigentliche Wanderung führt an dieser Kreuzung jedoch weiter nach Nordwesten (links). An der nächsten Kreuzung wird ein letztes Mal nach Norden (rechts) abgebogen, bevor sich die Wanderung dem Ende neigt. Dem Waldweg folgend, läuft man oberhalb des Hundekehlesees bis zur Auerbacher Straße. Direkt an dem Übergang vom Wald auf die Straße befindet sich auch der bekannte Tennisclubs LTTC Rot-Weiß Berlin.
Auf der Auerbacher Straße erreicht man nach einiger Zeit den Bahnhofsvorplatz des S-Bahnhofes Grunewald. Dort hat man das Ende dieser Wanderung erreicht und kann ganz nach Belieben mit S-Bahn oder Bus die Heimreise antreten oder diese Tour durch eine anschließende weitere Tour bereichern.