30 Jahre Mauerfall: Erinnerungen
Zeitzeug_innen schildern ihre persönlichen Erinnerungen an den Fall der Berliner Mauer im November 1989.
Bild: Peter Kersten / www.peter-kersten.de
Bild: Franz Treybal
„Wir alle haben uns riesig gefreut“
Erinnerung an den Mauerfall von Franz Treybal
- August 2019
Die Menschen aus der DDR kamen am Kirchhainer Damm in ihren Trabbis nach Lichtenrade rein. Eine Familie mit Vater, Mutter und zwei kleinen Jungs warf im Vorbeifahren ein Papierröllchen aus dem Fahrzeug.
Ich hob das Papier auf, entrollte es und las eine Adresse aus Kleinmachnow.
Wir haben die Familie für die nächste Woche zu uns eingeladen. Die beiden Jungen waren etwa drei und sechs Jahre alt. Wir alle haben uns riesig gefreut. Ich kann gar nicht sagen, bei wem die Freude am größten war. Es war schlicht eine sehr schöne und herzliche Begegnung.
Unser „Gegenbesuch“ in Kleinmachnow hatte bereits Züge eines Verwandtenbesuchs. Wir hatten uns sehr viel zu erzählen.
Unsere Wohnstraße, die Wittelsbacher, endete als Sackgasse an der Mauer. Nach der Wende kam in einem Mauersegment hinter einer Brombeerhecke eine offene Geheimtür zum Vorschein. Ich habe sie oft für erste Erkundigungstouren genutzt, während auf dem Grenzweg noch Patrouille gefahren wurde. Später haben Mädchen ihre Ponys da durchgeschoben, um „drüben“ zu reiten.
Bild: Franz Treybal
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