Gropiusstadt

Gropiusstadt

Wohnen mit „Licht, Luft und Sonne“ hieß einst die Devise, nach der Bauhausgründer Walter Gropius in den 1950er Jahren das städtebauliche Konzept einer Großsiedlung am südlichen Berliner Stadtrand entwarf, die 1975 fertig gestellt wurde und rund 50.000 Menschen beherbergte.

Die Gropiusstadt hatte bei der Fertigstellung jedoch nicht mehr viel mit Gropius-Entwurf gemein: Die Häuser wiesen statt drei bis vier Stockwerken bis zu 30 Etagen auf, die in Gropius’ Vorstellungen üppig vorhandenen Grünflächen mussten in der Realität Schulen, Kitas, Supermärkten und Parkplätzen weichen, weil nicht knapp 15.000, sondern mehr als drei Mal so viele Menschen hierherzogen. Die Gropiusstadt mit ihren komfortablen, hellen Wohnungen galt als moderne Wohnsiedlung. Mit der Erweiterung des Wohnungsmarktes nach dem Mauerfall zogen dennoch viele Bewohner*innen weg und in die freigewordenen Sozialwohnungen der Gropiusstadt dafür schrittweise Menschen mit geringem Einkommen ein.

Die sozialen Probleme in der Gropiusstadt wuchsen. Heutzutage versucht man gegenzusteuern. Mit Hilfe der im Gebiet ansässigen Partner werden Möglichkeiten geschaffen, damit sich Nachbar*innen näher kennenlernen und die unterschiedlichen Kulturen, die hier zusammenleben Verständnis für einander entwickeln können.

Das Gemeinschaftshaus Gropiusstadt ist das größte Kulturzentrum im Süden Neuköllns und bietet ein buntes Kulturprogramm in den Sparten Musik, Film, Theater, Tanz und Kleinkunst. Für Kinder werden über das ganze Jahr verteilt Kindertheatervorstellungen angeboten. In der Galerie des Hauses finden regelmäßig wechselnde Ausstellungen statt. Zu den Veranstaltungshighlights zählen u.a. der Blaue Mittwoch und das Sommerkino.

Mit dem Programm „Gropiusstadt bewegt“ werden Maßnahmen zur Entwicklung und Verbesserung der grünen Infrastruktur in der Gropiusstadt gebündelt und umgesetzt. Die Lebens- und Wohnqualität soll damit aufgewertet werden. Bis 2023 wird die Gropiusstadt in Teilen barrierefrei umgebaut. Mit Hilfe des Programms konnten schon erste Projekte umgesetzt werden: Nach fast 20 Jahren Stillstand wurde z.B. der Brunnen an der Lipschitzallee wieder in Betrieb genommen. Der Abenteuerspielplatz Wildhüterweg wurde barrierefrei umgebaut und auch der BBR-Grünzug, der längste Grünzug in Neukölln, lädt nun wieder zum Verweilen und Sporteln ein.

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Größtes Einkaufzentrum Berlins

Die “Gropius Passagen” sind nicht nur das größte Einkaufszentrum Berlins, sondern mit über 2.500 Arbeitsplätzen auch einer der größten Arbeitgeber im Einzelhandel in der Hauptstadt. Die 180 Geschäfte bieten montags- freitags von 10.00 – 20.00 Uhr ihre Waren und Dienstleistungen an.

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