Von den in der Folgezeit eingereichten zahlreichen Wappenentwürfen wurde am 29. Mai d. Jahres 1903 von Kaiser Wilhelm II. ein Entwurf genehmigt, der unter der dreizackigen Mauerkrone links auf rotem Grund das Johanniterkreuz als Gedenken der Gründung des Dorfes Richardsdorf durch die Johanniter im Jahre 1360 und rechts auf weißem Feld als Symbol des zuletzt hinzugekommenen Teiles des Stadtgebietes Cöllnische Wiesen den Wappenadler von Cölln zeigt.
Desgleichen sollte die Form der Bezirkswappen vereinheitlicht werden, das heißt, das Wappenschild sollte abgerundet werden und keine Spitze, Einbuchtung oder Umrahmung aufweisen. Auf jedem Wappen sollte eine dreitürmige Mauerkrone ruhen, deren mittlerer Turm das Berliner Wappenschild zeigt.
Der Fuß des Wappens zeigte auf schwarzem Grund den Hussitenkelch als Erinnerung an die böhmischen Einwanderer, die um ihres Glaubens Willen ihre alte Heimat verlassen mußten und im Jahre 1737 von Friedrich Wilhelm I. in Rixdorf angesiedelt wurden.
Vor seiner endgültigen Genehmigung mußte jedoch auch dieser Entwurf auf Anordnung des Kaisers nochmals abgeändert werden. Das letztendlich genehmigte Wappen zeigte dann unter der dreizackigen Mauerkrone nunmehr im linken Feld den Kelch auf schwarzem Grund, rechts den Cöllnischen Adler auf weißem Grund, als Fuß das Johanniterkreuz im roten Feld, so daß die Reihenfolge der Felder die Landesfarben Scharz-Weiß-Rot ergaben.