Projekte

Vier Personen setzen einen Puzzlekreis zusammen

Ein – wenn nicht das – Hauptziel besteht darin, den Klimaschutzgedanken in alle Bereiche des täglichen Lebens zu vermitteln, und das ohne erhobenen Zeigefinger. Letztlich geht es darum, dass alle mit dem eigenen Verhalten dazu beitragen können, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren.
Mit der Initiierung und Durchführung von Projekten sollen Neuköllnerinnen und Neuköllner dazu angeregt werden, sich an diesem Vorhaben zu beteiligen.

Nachfolgend werden einige Projekte dargestellt, die in diesem Sinne (teilweise auch mit meiner Unterstützung) zustande gekommen sind und durchgeführt werden bzw. wurden.

Das Bild zeigt eine gruene Tafel an der seitlich eine durchsichtige Glühbirne zu sehen ist und vor der Tafel sieben Haende bei denen der Daumen nach oben geht

Klima braucht Bildung

Auch der Bildungsbereich spielt eine maßgebliche Rolle, wenn es darum geht, die ambitionierten Klimaschutzziele des Landes Berlin zu erreichen. Bildungseinrichtungen, wie Schulen und Kindertagesstätten sind wichtige Multiplikatoren und können das Land Berlin bei der Zielerreichung unterstützen.
Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt unterstützt daher zahlreiche Aktivitäten und Projekte, die darauf abzielen, das Thema Klimaschutz bei der jungen Generation anzusprechen und Klimabildung in Schulen und Kindertagesstätten fest zu verankern.
Dabei werden die Bildungseinrichtungen mit ihren Ideen und Aktivitäten nicht alleine gelassen. Denn das Land Berlin fördert und unterstützt die Vernetzung die Klimabildung. Mit dem Klimabildungsnetzwerk ist eine Grundlage geschaffen worden, schulische und außerschulische Bildung zu Klimathemen im Land — von der kleinen Projekt-Initiative bis zu den Hauptverwaltungen in Kontakt bringen zu können. Es ist auch Grundlage für weitere Aktivitäten auch zwischen den Mitgliedern des Netzwerks. Es steht allen Institutionen und Personen, die sich in Berlin im Bereich der Klimabildung betätigen, kostenfrei offen.

Ehrenamt und Klimaschutz

KlikKS - Klimaschutz in kleinen Kommunen und Stadtteilen

Dieses bundesweite Projekt verbindet ehrenamtliches Engagement und Aktivitäten im Klimaschutz, indem aktive Ehrenamtliche gestärkt bzw. unterstützt und zu Klimaschutzpat:innen qualifiziert werden.
Um Klimaschutzpat:in zu werden braucht es keinerlei Vorkenntnisse, sondern nur die Motivation, Klimaschutz im eigenen Umfeld zu gestalten. Dazu ist jede Projektidee geeignet, die zu einer Minderung von Treibhausgasen beiträgt. Bei der Projektentwicklung, der Konzeption und Umsetzung einschließlich der Einwerbung von Fördermitteln berät und unterstützt die Berliner Energieagentur, die mit der Betreuung des Projektes beauftragt ist. Doch die Umsetzung von Projekten ist nicht alleiniges Ziel.Vielmehr geht es auch um den Austausch und die Vernetzung von Projektbeteiligten (auch bundesweit), wofür eine Plattform angeboten wird.

Wenn Sie Lust haben, sich in dem Projekt als Klimachutzpat:in oder auch als Kooperationspartner:in zu engagieren, wenden Sie sich gerne an den Klimaschutzbeauftragten oder direkt an die Berliner Energieagentur. Auf deren Webseite erhalten Sie auch weitere Informationen.

Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI).

Piktogramm eines Lastenrades in schwarz auf weißem Grund mit grünem Schriftzug Flotte freie Lastenräder für Berlin

Lastenräder für alle - kostenlos

Das Projekt “Junge fLotte kommunal” ist eine Initiative des Bezirksamtes Neukölln von Berlin, um den Bürger*innen in Neukölln kostenlos Lastenräder zur Verfügung zu stellen und so einen Beitrag zur Mobilitätswende zu leisten. Es soll ein inklusives Angebot gestaltet werden, das Personen, die in ihrer Lebensweise bereits auf Nachhaltigkeit setzen und Personen, die noch weniger Berührungspunkte mit dem Thema haben, zusammenführt. Die Umsetzung erfolgt daher gemeinsam mit Kinder- und Jugendeinrichtungen (KJE) als Verleihstationen der Lastenräder und mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) als Bereitsteller der Expertise und Infrastruktur (Buchungsplattform, Wartung, etc.).

  • Weitere Ausführungen zum Projekt

    Um den Zugang zu bisher wenig erreichten Zielgruppen zu erhalten und nachhaltige Verhaltensänderungen zu erzielen, sind z.B. Veranstaltungen/ Workshops zur Lastenradnutzung, Fahrsicherheit und Klimaschutz in Kombination mit entsprechenden Community-Events sowie der Aufbau eines Multiplikatoren-Netzwerkes angedacht.

    Weitere Informationen über das Projekt und die Ausleihmöglichkeiten erhalten Sie auf der Internetseite des ADFC e.V..

    Insgesamt können durchschnittlich ca. 0,1t CO₂-Emissionen je Lastenrad und Jahr eingespart werden. Zusätzliches Einsparpotenzial ergibt sich durch langfristige Verhaltensänderungen insbesondere mit Erreichung neuer Zielgruppen.

    Das Projekt wird aus Mitteln des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (BEK 2030) finanziert und durch den Bezirk Neukölln von Berlin kofinanziert.

Schriftzug bis auf den letzten Krümel umgeben von Krümeln

Kitaprojekt "Bis auf den letzten Krümel"

Das Bildungsprojekt hat das übergeordnete Ziel, ein Bewusstsein für mehr Wertschätzung von Lebensmitteln in den Kitas zu etablieren, um einen Kitaalltag zu verstetigen, in dem durch einen nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln Handlungsmuster vorgelebt werden, die so für die Kinder zur Gewohnheit werden können.
Zuviele Lebensmittel werden heutzutage weggeworfen. Das ist eine enorm große Belastung für das Klima und die Umwelt. Denn durch die Lebensmittel, die hier verschwendet werden, werden (beim Anbau, Transport und der Entsorgung) unnötige Treibhausgasemissionen verursacht. So hat die Lebensmittelverschwendung mit ca. 3,3 Giga Tonnen CO₂ weltweit – nach den USA und China – den drittgrößten CO₂-Fußabdruck.

UPDATE: Das Projekt wurde mit dem EdiCitNet Award ausgezeichnet.

  • Weitere Ausführungen zum Projekt

    Damit sich an dieser Situation etwas ändert, müssen sich etablierte Denk- und Handlungsmuster der Konsument*innen im Umgang mit Lebensmitteln ändern – hin zu einem klimafreundlichen, ressourcenschonenden Konsum, der nachhaltig und wertschätzend ist.
    Das Wegwerfen noch genießbarer Lebensmittel ist unter ethischen, ökologischen, sozialen und auch wirtschaftlichen Aspekten problematisch und entspricht nicht einem nachhaltigen Verhalten.
    Genauso ist es wichtig den Konsument*innen zu vermitteln, dass klimafreundliche Ernährung gleichzeitig auch eine gesunde Ernährung ist. Da sie weniger Fleisch, Fisch und Milchprodukte beinhaltet, sie regional und saisonal ist und damit neben weniger CO₂-Emissionen auch durch die Frische des Produkts mehr wertvolle Bestandteile wie Vitamine enthält, als überregionale Lebensmittel. Außerdem ist der biologische Anbau sowohl für die Umwelt als auch für die Gesundheit der Konsument*innen förderlich.
    Die Kinder lernen und erfahren, wie gesunde und regionale Ernährung funktioniert. Dazu gehören der Anbau und die Zubereitung von Gemüse ebenso wie eine gute Verwertung von übrig gebliebenen Lebensmitteln. Dieses Wissen können sie dann Zuhause zusammen mit ihren Familien umsetzen. Aber auch die Eltern erfahren in Workshops zahlreiche und nützliche Informationen zu den Themen bedarfsgerechter Einkauf, gute Essensplanung und kreativem Umgang mit Lebensmittelresten.
    Damit wird auf vielen Ebenen ein größeres Bewusstsein für Lebensmittel, deren nachhaltige Verwendung und damit für die Umwelt gefördert.

    Nähere Infomationen über das Projekt erhalten Sie auf Projektseite des Trägers RESTLOS GLÜCKLICH E.V.

    Das Projekt wird aus Mitteln des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (BEK 2030) finanziert und durch die Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung kofinanziert.

Abbildung Teil der Rollberg-Siedlung hinter Bäumen

Klimacoaching im Rollberg-Kiez

Klimafreundlich zu leben, muss nicht zwangsläufig schwierig sein oder große Entbehrungen bedeuten. Häufig ist klimafreundliches Verhalten sogar mit Vorteilen verbunden. Die Veränderung der klimaschädlichen Situation ist oft mit einfachen Mitteln möglich – die Klimacoaches werden bei diesem Modellprojekt die Haushalte Schritt für Schritt auf diesem Weg unterstützen. Motivation der Haushalte zum Mitmachen können beispielweise hohe Energieausgaben oder -schulden, Schimmel, eingeschränkte Mobilitätsmöglichkeiten oder gesundheitliche Aspekte sein.

  • Weitere Ausführungen zum Projekt

    Aber auch die Steigerung der persönlichen Lebensqualität oder finanzielle Anreize erleichtern klimafreundliche Entscheidungen.
    Denn auch das persönliche Alltagsverhalten spielt eine entscheidende Rolle für die CO₂-Bilanz. Jede Person in Deutschland verursachte 2019 durchschnittlich etwa acht Tonnen CO2 im Jahr (statista). Die CO₂-Einsparpotenziale der privaten Haushalte stellen somit eine wichtige Stellschraube für mehr Klimaschutz dar, die gezielt gedreht bzw. justiert werden sollte.
    Mit welchen Instrumenten beim Privatverbraucher klimafreundliche Verhaltensmuster gefördert werden und wo genau Potenziale und Hürden für CO₂-arme Lebensstile liegen, soll dieses Projektvorhaben aufzeigen. Es wird untersucht, wie Alltagsroutinen geändert und klimafreundliche Lebensweisen unterstützt werden können.
    Dafür werden die drei Themenkomplexe Ernährung und Konsum, Wohnen und Energie sowie Mobilität und Freizeit näher betrachtet.
    Die nach Auswertung des Projektes gewonnenen Erkenntnisse sollen dafür genutzt werden, Maßnahmen zu entwickeln, um noch mehr Menschen zu einem klimafreundlichen Verhalten zu bewegen und damit eine wichtige Stellschraube für mehr Klimaschutz zu drehen.

    Das Projekt wurde 2021 durchgeführt.

  • Bericht zum Projekt

    PDF-Dokument (5.1 MB)