Arbeiten für einen Lohn, der sich lohnt und ein Einkommen zum Auskommen, damit Frauen endlich bekommen, was sie verdienen!
Frauen verdienen in Deutschland bei gleicher Qualifikation und gleicher geleisteter Arbeit häufig weniger als Männer. Der Lohnunterschied liegt im Jahresendvergleich bei minus 22 Prozent. Damit ist Deutschland noch immer eines der Schlusslichter im europäischen Vergleich. Eine der ältesten Forderungen „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ ist in Deutschland nach wie vor nicht erfüllt. Dies widerspricht nicht nur dem Grundgesetz nach dem Gleichheitsprinzip der Geschlechter, sondern ist gesamtgesellschaftlich mit weit reichenden Folgen verbunden. Das zeigt sich spätestens bei einem Vergleich der Renten von Frauen und Männern. Hier liegt die Differenz bei der Alterssicherung derzeit bei 60 %. Die Ursachen dafür sind vielschichtig. Traditionelle Rollenbilder beeinflussen nicht nur die Aufgabenverteilung in den Familien, sondern auch das Berufswahlverhalten von Mädchen und Jungen. Längere familienbedingte Erwerbsunterbrechungen erweisen sich für viele Frauen als „Stolpersteine“ für die eigene Existenzsicherung. Frauen mit Vorschulkindern arbeiten häufig Teilzeit oder in geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen, weil die entsprechenden Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht gegeben sind. Daher lautet das diesjährige Motto „… und raus bist du? Minijobs und Teilzeitarbeit nach Erwerbspausen“.
Die Lohndiskriminierung bleibt damit ein aktuelles Thema! Denn erst am 20. März haben Frauen durchschnittlich so viel verdient, wie Männer bereits am 31. Dezember des Vorjahres. Das heißt, dass eine Frau 15 Monate arbeiten muss, um das Jahresgehalt eines Mannes zu verdienen.
Der Equal Pay Day wurde 2008 auf Initiative des Business and Professional Women – BPW Germany e. V. erstmals in Deutschland durchgeführt.