Verkehrskonzept Rixdorf

Rixdorf Böhmischer Platz

Aktuelle Entwicklungen im Verkehrskonzept Rixdorf

Trotz der bezirklichen Maßnahmen, den Durchgangsverkehr in Rixdorf zu beruhigen, Barrierefreiheitsstandards umzusetzen, die Aufenthaltsqualität im Kiez zu verbessern sowie das historische Stadtbild zu bewahren, hat Rixdorf weiterhin mit belastendem Durchgangsverkehr zu tun.

Somit hat die Bezirksverordnendeversammlung 2021, auf Initiative von Anwohnenden, beschlossen einen Kiezblock in Rixdorf umzusetzen.
Das Straßen- und Grünflächenamt Neukölln ist mit der Umsetzung der Maßnahmen federführend betraut. Auf weitere Entwicklungen werden wir zeitnah verlinken.

Kiezblock Konzept Rixdorf

Die Ziele des Kiezblocks Rixdorf sind

  • Der Autoverkehr soll die Wohnkieze nicht als Abkürzungen nutzen.
  • Der Durchgangsverkehr soll sich in die Hauptstraßen verlagern.
  • Eine Anwohnenden-freundliche Verkehrsführung.
  • Durch vermindertes Verkehrsaufkommen soll die Luftqualität und die Ruhe im Kiez verbessert sowie die sichere Passage von Kindern, Menschen mit Behinderung und Senior*innen ermöglicht werden.
Quersperre mit Pollern auf dem Richardplatz zwischen Schudomastraße und Zwiestädter Straße

Daraus ergeben sich folgende Maßnahmen

  1. Diagonalsperre am Richardplatz Ecke Richardstraße
  2. Quersperre am Richardplatz zwischen Schudoma- und Zwiestädter Straße
  3. Quersperre in Donaustraße zwischen Roseggerstraße und Wörnitzweg
  4. Einbahnstraße Richardstraße zwischen Berthelsdorfer Straße und Herrnhuter Weg

Der Beteiligungsprozess hinter den bezirklichen und zivilen Bemühungen ist auf mein.berlin.de dokumentiert.

Bemühungen für eine Verkehrsberuhigung bis 2018

Historischesschild FGS Berlin

Verkehrskonzept Rixdorf

Konzept für verkehrsberuhigende und verkehrslenkende Maßnahmen im öffentlichen Straßenraum, Neukölln-Rixdorf

Hintergrund, Zielstellung

Anlass ist die wiederholte Hinwendung an Politik und Verwaltung durch Bewohner*innen und Akteure, die sich aufgrund des Verkehrs im Kiez einem erhöhten Gefahrenrisiko und einer verminderten Wohnqualität ausgesetzt sehen. In den vergangenen zehn Jahren wurden etwa 1,8 Mio. € in die Verbesserung von Straßen, Wegen und Kreuzungen im Richardkiez investiert. Einzelakteure, Bürgerinitiativen, wie auch Gremien betreffender Förderkulissen mahnen weitere Verbesserungen an.
Im März 2017 folgten die ehemalige Bezirksbürgermeisterin Dr. Franziska Giffey, Bezirksstadtrat Jochen Biedermann und Senatorin Regine Günther der Einladung einer Bürgerinitiative zum Kiezspaziergang. Vor Ort informierten sie sich über konkrete Probleme und Lösungsvorschläge der Betroffenen.
Das Bezirksamt Neukölln hat daraufhin beschlossen, für den Richardkiez eine Untersuchung zu beauftragen, mit dem Ziel ein Konzept für verkehrsberuhigende und verkehrslenkende Maßnahmen im öffentlichen Straßenraum zu entwickeln. Das Konzept sollte unter Einbeziehung und Mitwirkung unterschiedlicher Nutzergruppen erfolgen. Konzept und Maßnahmenkatalog bilden für das Bezirksamt die Grundlage für die konkrete Planung und Umsetzung weiterer Maßnahmen.

Inhalt und Zeitplan

Mit der Durchführung des Verfahrens wurden Ende 2017 die Berliner Büros Planergemeinschaft für Stadt und Raum eG und FGS Berlin – Forschungs- und Planungsgruppe Stadt und Verkehr, Pauen-Höppner/Höppner GbR beauftragt. Die Konzepterarbeitung gliedert sich in:
  • Einzelinterviews mit Akteuren unterschiedlicher Nutzergruppen vor Ort
  • Verkehrsuntersuchung zu Durchgangsverkehr, Geschwindigkeit, Verkehrssicherheit
  • Beteiligungswerkstatt zum Austausch der Planungsbüros mit Vertreter*innen der verschiedenen Nutzergruppen, Politik und unterschiedlicher Verwaltungsstellen
  • Abwägung bisheriger Vorschläge
  • Erarbeitung und Abstimmung Maßnahmenkatalog mit der Verwaltung
  • öffentliche Vorstellung der Ergebnisse

Nach der Durchführung der Einzelinterviews und der Verkehrsuntersuchung fand am 21.2.2018 die Beteiligungswerkstatt statt.

Beteiligungswerkstatt am 21.2.2018

Am 21.02.2018 trafen sich im Gemeindesaal der ev. Brüdergemeine Berlin rund 70 bis 80 Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Nutzergruppen, Politik und Verwaltung zur Beteiligungswerkstatt für das Verkehrskonzept. Anwesend waren Anwohnende, Gewerbetreibende, Vertreterinnen und Vertreter von Institutionen, z.B. Schulen, Kitas, Kirchen, Seniorenheim, Quartiersrat, Aktionsfondsjury, Vereine, Bürgerinitiativen sowie Funktionstragende aus Verwaltung, BSR, Polizei, Feuerwehr, polit. Fraktionen etc.
Ziel der Werkstatt war der gemeinsame Austausch unterschiedlicher Akteure mit ihren vielfältigen Nutzungsansprüchen an den öffentlichen Straßenraum untereinander und mit den zuständigen Stellen der Verwaltung. Auch die ehemalige Bezirksbürgermeisterin Dr. Franziska Giffey und Bezirksstadtrat Jochen Biedermann nahmen an der Veranstaltung teil.

Die Präsentation zur Veranstaltung können Sie hier herunterladen.

Das Protokoll zur Veranstaltung können Sie hier herunterladen.

TU-Seminar Mobilitätsforschung WiSe 2017/18

Studierende der Technischen Universität Berlin, Fachgebiet Integrierte Verkehrsplanung, beschäftigten sich im Wintersemester 2017/18 ebenfalls mit der Verkehrssituation im Richardkiez. Mit verschiedenen wissenschaftlichen Methoden näherten sie sich der Fragestellung nach geeigneten Strategien zur Förderung nachhaltiger Mobilität unter dem besonderen Aspekt der sozialen Teilhabe und der Erhöhung der Lebensqualität im Kiez. Unter anderem wurden qualitative Interviews mit den Planungsbüros und mit der Fachverwaltung des Bezirksamtes durchgeführt. Im Gegenzug nahmen die verantwortlichen Akteure an der Abschlusspräsentation und -diskussion der Semesterarbeit teil.

(Die Studierendenarbeiten sind nicht Bestandteil der bezirklichen Untersuchung.)

Die Präsentation der Studierenden kann hier heruntergeladen werden.

Aktueller Stand

Im Anschluss an die Veranstaltung erfolgte die Auswertung aller bisher eingegangenen Vorschläge der letzten beiden Jahre:
  • Quartiersmanagement Richardplatz Süd, Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept
  • Quartiersmanagement Ganghoferstraße, Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept
  • Aktives Zentrum und Sanierungsgebiet Karl-Marx-Straße/Sonnenallee, Fortschreibung Sanierungsziele
  • Konzeptvorschlag Initiative Mehr Kiez für Rixdorf
  • Anregungen/Einzelanschreiben von Privatpersonen an Politik, Verwaltung und Planungsbüros
  • Interviews mit Akteuren unterschiedlicher Nutzergruppen vor Ort
  • Beteiligungswerkstatt (21.2.2018)
  • Ämterinterne Abstimmung und Abgleich mit geplanten Tiefbaumaßnahmen

Insgesamt etwa 250 Einzelhinweise, gebündelt in mehr als 150 Maßnahmenvorschläge, sind in die Erarbeitung eines Entwurfes für ein finanzierbares Maßnahmenkonzept eingeflossen. Die Ergebnisse werden am 2.7.2018 öffentlich vorgestellt. Die Teilnehmenden erhalten noch einmal Gelegenheit, das Konzept und die Maßnahmen zu kommentieren und Fragen zu stellen. Die Beiträge der Veranstaltung werden in die finale Überarbeitung des Konzeptes einfließen.

Öffentliche Veranstaltung – Vorstellung der geplanten Maßnahmen
2.7.2018, 17:30 Uhr
Ev. Brüdergemeine Berlin – Gemeindesaal
Kirchgasse 14 – 17, 12043 Berlin

Den Einladungsflyer zur Veranstaltung am 02.07.2018 können Sie hier herunterladen.

Die Präsentation vom 02.07.2018 zur Veranstaltung können Sie hier herunterladen.

Das Protokoll der Präsentation vom 02.07.2018 zur Veranstaltung können Sie hier herunterladen.

Die Präsentation ist nicht barrierefrei. Sollten Sie Hilfe benötigen wenden Sie sich bitte an Frau Schröter; Tel.: +49 30 90239 2825

Die Veranstaltung ist öffentlich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.