Juni 2024: Neuköllns Denkmal des Monats

Müllerhaus vom Garten aus fotografiert

MÜHLENHAUS, BUCKOWER DAMM

Fährt man den Buckower Damm stadtauswärts fällt einem auf halber Strecke zwischen den alten Dorflagen Britz und Buckow zur rechten Seite das historisch anmutende Ensemble aus Mühle und Müllerhaus auf. Allerdings darf man seinem Auge nicht zu sehr trauen, denn während die Mühle tatsächlich aus dem Jahr 1869 stammt, ist das Müllerhaus ein Neubau von 1984.

Im Jahr 1977 beschloss das Abgeordnetenhaus, die Mühle am Buckower Damm in das Konzept der Bundesgartenschau 1985 im Britzer Garten zu integrieren. Neben der Sanierung und teilweisen Rekonstruktion der historischen Mühle, entschied man sich für den Wiederaufbau des Müllerhauses. Der Vorgängerbau war wegen seiner schlechten Bausubstanz in den 1960er Jahren abgetragen worden. Auf Grundlage alter Planzeichnungen und Fotografien konnte man das Gebäude allerdings detailgetreu in seiner äußeren Hülle rekonstruieren, innen wurde der Grundriss der modernen Nutzung angepasst.

Mit seiner traditionellen Stuckfassade, den Kastenfenstern, dem Windfang und der Biberschwanzdeckung erweckt der Bau den Anschein eines traditionellen Bauernhauses. Nur wer hofseitig auf das Dach schaut, entdeckt bei einem genaueren Blick die 1980er Jahre anhand der modernen dreieckigen Gauben und der Dachflächenfenster.

Das wiederaufgebaute Müllerhaus diente während der BUGA als Presse- und Informationszentrum und hatte im Dachgeschoss eine Wohnung. Nach Ende der BUGA baute man das Gebäude 1987 zur Gaststätte um. Diese Nachnutzung hat bis heute Bestand.

Fassade der Stirnseite des Mühlenhaus Buckower Damm
Buckower Mühle Mühlenhaus: Windfang und Vorgarten
Buckower Mühle vom Zaun aus mit Rose
Müllerhaus Buckower Damm 130: Dachdeko