Gestaltung
In einem Grünzug eingebettet, bildet das Einkaufszentrum in seiner Eingeschossigkeit städtebaulich einen starken Kontrast zur umliegenden mehrgeschossigen Bebauung aus kommunalen Einrichtungen und Wohnbauten.
Der Ladenzeile vorgelagert befindet sich ein Laubengang mit einer feingliedrigen Metallkonstruktion und einer Überdachung aus Welleternit und Oberlichtern. Die Fassade ist ganz im Zeichen ihrer Zeit mit kleinen, quadratischen blauen Fliesen verkleidet. Auffallend ist, dass jeder Funktionsbereich durch einen anderen Bodenbelag gestaltet ist: große in Ortbeton gegossene rechteckige Flächen auf dem zentralen Marktplatz, unterschiedlich farbige Pflaster für die Stellplätze und die Fahrspuren sowie verschieden-formatige Gehwegplatten aus Betonstein für die Fußgängerbereiche.
Zeugnis des Städtebaus der fünfziger Jahre
Das Einkaufszentrum wurde 1995 nicht nur als Baudenkmal sondern als Denkmalbereich in die Denkmalliste Berlins eingetragen. Somit gehören zum Denkmal nicht nur die Verkaufspavillons, sondern die gesamte Platzanlage mit den Hochbeeten, einem Brunnen sowie einem Toilettenhäuschen. Ebenfalls geschützt sind die Bodenbeläge.
Das Einkaufszentrum Britz ist ein wichtiges Zeugnis für den Städtebau der fünfziger Jahre und orientiert sich an amerikanischen Vorbildern. Es ist das einzige seiner Art, das in dieser Zeit in Berlin entstand. Somit ist der Erhalt der Anlage von sehr hohem denkmalpflegerischen Interesse. Bis heute sind die Läden größtenteils für Kleingewerbe und Gastronomie vermietet und der Wochenmarkt findet regelmäßig statt.