Mutmaßlicher Tigerpython tot in der Hasenheide gefunden

Mitarbeitende des Neuköllner Grünflächenamtes haben am Montag in der Neuköllner Hasenheide eine tote Würgeschlange gefunden. Dabei handelt es sich nach erster Einschätzung um einen vier Meter langen Tigerpython. Die Neuköllner Amtstierärzte haben das Tier untersucht, eine Obduktion im Landeslabor Berlin-Brandenburg veranlasst und weitere Ermittlungen eingeleitet. Angesichts der kühlen Temperaturen war der Python unabhängig vom Todeszeitpunkt kaum aktiv bzw. bewegungsfähig.

Tigerpythons gelten als eher zurückhaltende und menschenscheue Tiere. Sofern das Tier zum Zeitpunkt der Ablage noch gelebt haben sollte, wäre es angesichts der Witterungsverhältnisse kaum aktiv bzw. bewegungsfähig gewesen.

Aufgrund ihrer Länge, die deutlich über 2 Meter betragen kann, dürfen sie jedoch nur mit einer Genehmigung durch die zuständige Veterinärbehörde gehalten werden. Diese Genehmigung wird regelmäßig überprüft. Der Veterinär- und Lebensmittelaufsicht im Bezirksamt Neukölln ist keine genehmigte Haltung für Tigerpythons im Bezirk bekannt. Deshalb sind weitere Ermittlungen zur möglichen Herkunft des Tieres eingeleitet worden. Dazu wurden bereits die Polizei Berlin, die Tiersammelstelle sowie die Nachbarbezirke angefragt. Es liegen keine entsprechenden Suchmeldungen über entflohene Tiere vor.

Der Python, der unter einem Baum in der Hasenheide aufgefunden wurde, war deutlich abgemagert. Im Rahmen der Obduktion im Landeslabor soll nun die genaue Art bestimmt sowie die Todesursache und das Geschlecht untersucht werden. Dabei sollen auch Hinweise geprüft werden, ob das Tier bereits tot in der Hasenheide abgelegt wurde. Ein Obduktionsergebnis wird frühestens Anfang nächster Woche erwartet.

Das Bezirksamt Neukölln nimmt Hinweise aus der Bevölkerung per E-Mail entgegen:

• Wer hat Informationen über die möglicherweise nicht genehmigte Haltung eines solches Tieres in Neukölln oder angrenzenden Bezirken?
• Wer hat in der Hasenheide in den vergangenen Tagen Beobachtungen gemacht?

Sachdienliche Hinweise können gerne per E-Mail an vetleb@bezirksamt-neukoelln.de übermittelt werden. Ein vertraulicher Umgang ist sichergestellt.