Jan Wagner liest "Mein Leben im Schlaf" am 9. Juni um 18 Uhr in der Helene-Nathan-Bibliothek

Pressemitteilung vom 31.05.2022

Jan Wagner hat Gedichte der Lyrikerin Jo Shapcott ausgewählt und übersetzt. Am 09. Juni um 18 Uhr stellt er sie in einer Lesung in der Helene-Nathan-Bibliothek vor.

„Kein Mann macht mir Angst. Ich spanne, sieh her, die Glieder an, um sie zu wandeln, ich lache und spüre das Wogen anderer Gestalten unter der Haut“

Jo Shapcott ist eine furchtlose Verwandlungskünstlerin. Egal ob sie für die Dauer eines Gedichts in die Haut einer Ziege, eines Nashorns oder einer Kuh schlüpft, immer zieht es sie zu Momenten der Auflösung, in denen die Grenzen zwischen dem Selbst und der Außenwelt durchbrochen werden, die Perspektive sich ändert, das eigene Denken und Empfinden sich weiten. In der Gleichzeitigkeit von kühler Präzision, Witz und souveräner Körperlichkeit liegt ihr großer Reiz. Jo Shapcott gehört zu den wichtigsten Stimmen englischsprachiger Lyrik ihrer Zeit. Sie ist zweifache Gewinnerin der National Poetry Competition, 2011 erhielt sie die Queen’s Gold Medal for Poetry.

Jan Wagner, 1971 in Hamburg geboren, lebt in Berlin. 2001 erschien sein erster Gedichtband “Probebohrung im Himmel”. Es folgten u.a. “Guerickes Sperling” (2004), “Australien” (2010) und „Die Eulenhasser in den Hallenhäusern“ (2012). Zuletzt erschien der Essayband „Der verschlossene Raum“ (2017). Für seinen Gedichtband „Regentonnenvariationen“ (2014) gewann er 2015 den Preis der Leipziger Buchmesse. 2017 wurde er mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.

Eine Lesung im Rahmen des Projekts „Laika – junge Literatur in Berlin“, gefördert vom Bezirksamt Neukölln.

Eine frühzeitige Anmeldung ist gewünscht: info@stadtbibliothek-neukoelln.de oder 030/90239-4313. Der Eintritt ist frei.