Innovative Programmierschule "42 Berlin" kommt nach Neukölln

Pressemitteilung vom 13.05.2022

Der Bezirk wird zur Hochburg für Deutschlands Tech-Talente von morgen – eine Riesenchance für den aufstrebenden Bildungsstandort Neukölln.

Ein revolutionäres Ausbildungskonzept, drei Standorte in Deutschland und eine gemeinsame Vision: Die internationale Schule für Software-Entwickler:innen “42” eröffnet ihren dritten deutschen Standort im Berliner Stadtbezirk Neukölln. In den ehemaligen Geyer-Werken in der Harzer Straße werden ab Juni 2022 die ersten Kandidat:innen die Auswahlcamps der 42 Berlin durchlaufen. Die Schule wird bis zu 600 Studierenden gebührenfrei und ohne formale Zugangsbeschränkung eine hochkarätige Ausbildung bieten.

Neuköllns Bürgermeister Martin Hikel begrüßt, dass Neukölln dank der 42 Berlin zur Quelle für internationale IT-Spezialist:innen wird: „An der 42 Berlin zählt nicht, wo man herkommt, sondern wo man hin will. Damit schafft 42 Berlin Perspektiven, die vielen Menschen aus Berlin allgemein und Neukölln im Speziellen oft verwehrt bleiben. Wir freuen uns, dass mit dem neuen Standort berufliche Perspektiven auch für Menschen geschaffen werden, die zwar das Talent, aber nicht die formalen Voraussetzungen für einen Hochschulzugang mitbringen.“

Perspektiven besonders für Neuköllner:innen

Berlin ist die Stadt der ständigen Transformation und insbesondere der Bezirk Neukölln hat sich in den vergangenen Jahren rasant verändert. Hier verschmelzen unterschiedliche Lebensentwürfe wie an kaum einem anderen Ort in Deutschland. In der Vielfalt der Nachbarschaft sieht Rektor Max Senges eine der Stärken des neuen Standorts: „Komplexe Probleme lassen sich nur durch den Blick aus verschiedenen Perspektiven lösen. Dafür braucht man vielseitige Teams mit unterschiedlichen Kompetenzen und Hintergründen. Wir geben ihnen einen sicheren Raum, indem sie sich selbst sowie ihre Talente und Ideen ausprobieren und entwickeln können.“

Alle ab 18 Jahren können sich bewerben und müssen im ersten Schritt einen Online-Test auf der Website (42berlin.de) bestehen, in dem logisches Denken gefragt ist. Darauf folgt ein vierwöchiges Bootcamp. Die 42 Berlin nennt das „Piscine“, weil die Kandidat:innen gemeinsam ins kalte Wasser springen und direkt die Grundlagen des Programmierens erlernen. In den vier Wochen finden Schule und Studierende heraus, ob sie zueinander passen. Danach beginnt das Studium nach dem „Peer-to-Peer-Learning“-Konzept, also vollständig ohne Professor:innen und Vorlesungen. Hier entscheiden die Lernenden selbst, wann sie lernen und wie sie sich neues Wissen aneignen. Je nach individuellem Lerntempo und gewünschter Spezialisierung dauert das Studium zwei bis fünf Jahre.

Rund ein Jahr verbringen die Studierenden in Praxisprojekten bei Unternehmen. „Die im Rahmen dieser Praktika geknüpften Kontakte bieten hervorragende Chancen für einen Direkteinstieg in die Tech-Industrie“, betont Jonas Hagedorn, einer der pädagogischen Leiter der Schule.

Das Studium wird nicht das einzige Angebot der 42 Berlin am neuen Standort bleiben. So ist ein FabLab – ein digitales Produktions-Labor für Lernende der 42 Berlin und Menschen aus der Nachbarschaft geplant. Zudem werden immer wieder verschiedene Events die Tore der IT-Schule für alle öffnen. Niedrigschwellige Zugänge und offene Türen begrüßt auch das Quartiersmanagement Harzer Straße: „Wir finden es wichtig, dass auch Menschen aus der Nachbarschaft die Angebote der 42 Berlin wahrnehmen können. So können Talente den Weg in die neu entstehende Programmierschule finden, die wiederum von der Vielfalt Neuköllns und des Harzer Kiezes profitiert. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit einer im Kiez aktiven 42 Berlin, die einen positiven Beitrag zur Gebietsentwicklung leisten kann und so auch für die Nachbarschaft einen Mehrwert darstellt.“

Schwerpunkt in Neukölln

IT-Fachkräfte sind nicht mehr nur für die wachsende Digitalwirtschaft Berlins von entscheidender Bedeutung – in nahezu allen Branchen werden Softwareentwickler:innen verstärkt gesucht. So werden digitale Systeme z.B. in Mobilität, Gesundheit und Industrie 4.0 werden ein fachlicher Schwerpunkt am neuen Standort sein. „Wir möchten unseren Beitrag zur Bewältigung des Fachkräftemangels leisten“, betont Senges. Mit diesem Ziel konnte sich die Programmierschule seit ihrer Gründung im Jahr 2013 bereits an 42 Standorten in 28 Ländern als neue Lern- und Vordenkerwerkstatt für gesellschaftlich verantwortliche Innovation etablieren – nicht zuletzt dank der Unterstützung durch namhafte Wirtschaftspartner wie Volkswagen, SAP, Microsoft und die Bayer AG.

Kontakt 42 Berlin
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