Riesen-Preisschilder gegen Sperrmüll

Pressemitteilung vom 09.08.2021

Der Neuköllner Bezirksbürgermeister Martin Hikel hat heute
überdimensionierte Preisschilder auf abgestellten Sperrmüll im
Schillerkiez geklebt. In keinem Berliner Bezirk wird mehr Sperrmüll und
Elektroschrott auf der Straße illegal entsorgt als in Neukölln. Mit der
Aktion sensibilisiert das Bezirksamt auf die hohen Kosten für die
Allgemeinheit – und appelliert daran, Sperrmüll ordentlich zu entsorgen.
Gleichzeitig warb das Bezirksamt für die Ordnungsamt-App, mit der
illegaler Müll gemeldet werden kann.

Bezirksbürgermeister Martin Hikel: „Wenn Einzelne ihren Müll auf der
Straße abstellen statt zur BSR zu fahren, zahlt das am Ende die
Allgemeinheit. Jahr für Jahr kostet uns der Müll auf den Neuköllner
Straßen über eine Million Euro, die ich lieber in Schulen,
Spielplätze oder unsere Parks investieren möchte. Sperrmüll gehört
auf den Recyclinghof oder kann zu einem unserer Sperrmüllmärkte gebracht
werden. Ich bin es leid, dass einige wenige die ganze Nachbarschaft mit
ihrem Müll drangsalieren.“

Die heute angebrachten Preisschilder machen in vier verschiedenen
Sprachen – neben Deutsch auch Englisch, Türkisch und Arabisch – auf die
Kosten aufmerksam, die durch illegal abgestellten Müll entstehen.

Im Jahr 2020 hat die BSR 10.745 Kubikmeter Sperrmüll und Elektrogeräte
in Neukölln entsorgt. Das Ordnungsamt hat gleichzeitig 14.035
Müllmeldungen bearbeitet – beides ein neuer Rekord. Das Bezirksamt
hat sechs Kiezhausmeister damit beauftragt, rund um Müllentsorgung zu
informieren und zu beraten. Sie organisieren Sperrmüllmärkte,
Putzaktionen im Kiez und verleihen kostenlos Lastenräder für den Weg zum
Recyclinghof. Das Neuköllner Ordnungsamt kontrolliert darüber hinaus
auch in zivil Hotspots, an denen häufig illegal Müll entsorgt wird.

Gleichzeitig appelliert das Bezirksamt an alle Neuköllnerinnen und
Neuköllner, noch stärker die App „Ordnungsamt Online“ zu nutzen.
Darüber können Sperrmüllablagerung rasch an das Bezirksamt gemeldet
werden. Diese werden dann an die BSR weitergeleitet und zeitnah
entsorgt.

Bei den auf den Preisschildern angegebenen Kosten von 375 Euro handelt
es sich um den berechneten Wert, der bei der Entsorgung einer
Sperrmüllhalde mit Matratze, Kühlschrank und Fernseher entsteht.
Tatsächlich berechnet die BSR, die vom Bezirk mit der Entsorgung
beauftragt wird, die entsorgten Mengen in Kubikmetern.