Rassistischer Vorfall in Neukölln
Pressemitteilung vom 26.04.2021
Neuköllns Jugendstadtrat Falko Liecke spricht sich gegen die Nutzung verletzender Begriffe aus. Rassistische Beleidigungen dürfen keine Normalität sein.
Jugendstadtrat Falko Liecke: “Der Vorfall in einem Neuköllner AldiMarkt steht beispielhaft für eine gesellschaftliche Eskalation, die uns alle als Verlierer zurücklässt.
Rassistische Beleidigungen sind leider an der Tagesordnung in Neukölln und weit darüber hinaus. Sie sind alltägliche Lebensrealität vieler Neuköllner Jugendlichen, ganz gleich ob mit oder ohne Migrationshintergrund. Ob “N-Wort”, “deutsche Kartoffel” oder verschiedenste andere rassistische Beleidigungen auf allen denkbaren Sprachen: diese Worte verletzten und spalten. Und das in einer Zeit, in der wir alle spüren, dass es mehr Zusammenhalt braucht. Nicht weniger.
Auch wenn ihre Nutzung nicht verboten ist muss sich doch jeder fragen lassen, warum er Worte benutzt, die andere Menschen verletzen. Als freier Mitarbeiter in einer meiner Jugendclubs hat Prince Ofori meine volle Unterstützung, wenn er diese Erfahrungen stellvertretend für viele Menschen in diesem Land sichtbar macht. Es gibt kein Recht auf verletzende Sprache. Gleichzeitig wünsche ich mir eine Debatte, die nicht auf Eskalation, sondern auf Verständigung angelegt ist.”
Der in einer Neuköllner Jugendeinrichtung als Tanzpädagoge arbeitende Prince Ofori war zuvor in einer Aldi-Filiale teils körperlich angegriffen worden, nachdem er einen anderen Kunden auf die Nutzung des verletzenden N-Wortes ansprach. Falko Liecke wird ihm ein Treffen anbieten, um mit ihm über seine Erfahrungen zu sprechen.
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