Roma-Flagge vor dem Rathaus Neukölln gehisst
Pressemitteilung vom 08.04.2020
Am heutigen 8. April wird zum 30. Mal der Internationale Roma-Tag gefeiert. Zu diesem Anlass hat das Bezirksamt Neukölln erstmals die Roma-Flagge vor dem Rathaus gehisst als Statement gegen Antiziganismus und für ein diskriminerungsfreies Miteinander.
Bezirksbürgermeister Martin Hikel: „Roma sind in vielen Ländern Europas massiver Diskriminierung ausgesetzt, und das seit Jahrzehnten. Auch in Berlin bestehen antiziganistische Einstellungen in der Bevölkerung. Der Bezirk Neukölln mit seinen Bürger*innen aus 150 Nationen steht für ein friedliches und respektvolles Miteinander. Die Flaggenhissung ist deshalb ein Ausdruck unserer Solidarität.“
Der Internationale Tag erinnert an den ersten Welt-Roma-Kongress am 8. April 1971 in London. Dort sprachen sich die Delegierten für die Selbstbezeichnung „Roma“ anstelle anderer diskriminierender Fremdbezeichnungen aus und einigten sich auf eine gemeinsame Flagge und Hymne, die seitdem zu zwei wichtigen Symbolen der Roma-Bürgerrechtsbewegung wurden.
An diesem Tag wird auch der Geschichte von Diskriminierung, Ausgrenzung und Verfolgung der Sinti und Roma gedacht, welche ihren tragischen Höhepunkt in dem “Porajmos”, dem nationalsozialistischen Genozid an 500.000 europäischen Rom*nja fanden.
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