Ausgleichsmaßnahmen im Zusammenhang mit dem neu entstehenden Stadtquartier Buckower Felder
Pressemitteilung vom 17.12.2020
Ab Januar 2021 werden garten- und landschaftsbauliche Maßnahmen am und im Naturdenkmal Lolopfuhl durchgeführt. Es handelt sich dabei um Ausgleichsmaßnahmen für die Errichtung des Stadtquartiers auf den Buckower Feldern (B-Plan 8-66). Die Maßnahmen werden von der STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mBH getragen und vom Umwelt- und Naturschutzamt Neukölln eng begleitet. Ziel der Maßnahmen ist, den Lolopfuhl als Feuchtbiotop zu stabilisieren und damit als Lebensraum für entsprechende Tier- und Pflanzenarten wiederherzustellen.
Der Lolopfuhl stellt als einer der letzten Feldpfuhle im Bezirk ein besonders wertvolles Biotop dar. Als ein in der Eiszeit entstandenes Gewässer in einem später landwirtschaftlich genutzten Umfeld ist der Lolopfuhl als Lebensraum prinzipiell ein Hotspot biologischer Vielfalt. So war er in der Vergangenheit Lebensstätte für viele Amphibien, darunter auch die mittlerweile selten gewordene Knoblauchkröte. Im Zuge der letzten, sehr niederschlagsarmen Jahre und der Austrocknung des Bodens bis in tiefere Schichten hinein ist der Lolopfuhl allerdings seit längerem ganzjährig ausgetrocknet. In der Folge konnten sich Brombeergebüsche und Pappeln stark ausbreiten. Es hat sich teilweise ein sehr dichter Bestand etabliert, der andere, auch seltene Pflanzen verdrängt und sich zusätzlich negativ auf den Wasserhaushalt des Pfuhls auswirkt.
Um den Lolopfuhl wieder in einen guten Erhaltungszustand zu versetzen und die Rückhaltung des Wassers zu verbessern, wird nun eine Tonschicht in den Pfuhl eingezogen. Dazu ist es nötig, die Brombeeren zu roden. Außerdem werden einige Bäume in der Südwestecke des Pfuhls gefällt, um eine Zuwegung für das Baugerät zu schaffen. Diese Maßnahmen werden im Januar und Februar 2021 stattfinden. Der Eingriff wird so gering wie möglich gehalten. Der übrige Gehölzbestand des Lolopfuhls bleibt unberührt.
Sobald die Tonschicht in die Gewässersohle eingezogen ist, wird das Ufer mit Uferpflanzen bepflanzt. Zudem wird die bestehende Brunnenanlage generalüberholt, um eine Wasserversorgung des Pfuhls in den nächsten Jahren auch bei Trockenheit sicherzustellen. Die Auslichtung der Bereiche im Südwesten des Pfuhls soll auch die Besonnung fördern, so dass sich hier wieder pfuhlspezifische Ufer- und Wasserpflanzen etablieren können und das Gewässer wieder als Laichgewässer für Amphibien attraktiv wird.
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