Revolution im „roten Neukölln“ - Legenden der Lokalgeschichte 1918/19
Pressemitteilung vom 27.03.2019
Vortrag von Historiker Henning Holsten am 03. April 2019, 18:00 Uhr Helene-Nathan-Bibliothek, Karl-Marx-Straße 66, 12043 Berlin
Im November 1918 beendete ein bewaffneter Aufstand die Monarchie und die Parteien der Arbeiterbewegung übernahmen die Macht. In Neukölln proklamierten radikale Sozialist*innen die „Weltrevolution“ und drängten sogar kurzzeitig die moderaten Sozialde-mokraten aus dem lokalen Arbeiter- und Soldatenrat. Weit über die Stadtgrenzen hinaus wurde die „Republik Neukölln“ zum Synonym für eine „bolschewistische Gewaltherrschaft“, zum Schreckgespenst besorgter Bürger*innen und zum Vorbild für radikale Revolutio-när*innen.
Was war dran am Mythos der Spartakisten-Hochburg „Neu-Moskau“, von der aus Karl Liebknecht angeblich Deutschland erobern wollte, um eine Diktatur des Proletariats nach russischem Vorbild zu errichten? Wer waren die „Bolschewiki von Neukölln“? Wofür kämpften diese Männer und Frauen und welchen Rückhalt hatten sie tatsächlich in der Arbeiterschaft?
Zum Abschluss des Begleitprogramms zur Ausstellung „Revolution! Neukölln 1918/19“ des Mobilen Museums Neukölln blickt der Kurator und Historiker Henning Holsten zurück auf eine Zäsur, die nicht nur die Lokalgeschichte betrifft, sondern die Geburtsstunde der deutschen Demokratie und die Spaltung der Arbeiterbewegung.
Die Veranstaltung ist entgeltfrei.
Veranstalter: Museum Neukölln, Alt Britz 81, 12359 Berlin
Öffnungszeiten: täglich 10.00 – 18.00 Uhr
Verantwortlich: Dr. Udo Gößwald, Tel. 030 / 627 277 727
info@museum-neukoelln.de www.museum-neukoelln.de
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