Der Dokumentarfilm „Neukölln tanzt! In Vielfalt Mensch sein“ (55 min) von Christina Voigt gewährt vielschichtige Einblicke hinter die Kulissen des 3. Inklusiven Tanzfestivals der Neuköllner Schulen. Er macht die kreative Energie und Begeisterung erlebbar, die entsteht, wenn vielfältige Menschen gemeinsam in Bewegung kommen und zeigt damit einen lebendigen Gegenentwurf zum Schulalltag.
Gezeigt werden die beteiligten 48 Tänzer*innen von 7 bis 35 Jahren mit und ohne Behinderung sowie das multiprofessionelle Team aus Tanzpädagog*innen, Künstler*innen und Technikern vor, hinter, neben und auf der Bühne. Ganz nah am Puls des Festivals entsteht so ein fesselnder Eindruck von Begegnung und Bewegt-Sein im und durch Tanz. Eingefangen wurden spielerische Workshopsituationen zum Thema Tanz und Gebärden, engagierte Proben und die ausdrucksstarken Performances genauso wie die zugrunde liegende tanzpädagogische und konzeptionelle Arbeit.
Dabei beleuchtet der Film auf tiefgreifende Weise den Wert von Tanz und Bewegung in Bildungs-, Verständigungs- und Teilhabeprozessen. Einblicke der Tanzpädagog*innen in ihre Erfahrungen aus kreativen Gestaltungsprozessen mit Schüler*innen regen zum Nachdenken an. Sie sensibilisieren für den Körper als Kommunikationsmittel, die Wirkung des Tanzens auf die Persönlichkeitsentwicklung und für die Bedeutung von Emotionen bei der Bildung von Gemeinschaft.
Damit steht „Neukölln tanzt! In Vielfalt Mensch sein“ für die verbindende Kraft einer ausdrucksstarken Körperlichkeit in der Bildungslandschaft und ist ein eindringlicher Appell an alle Schulen, in Bewegung zu bleiben und neue Räume künstlerischer Aktivitäten zu verankern und andere Formen des Miteinanders zu leben.