Schulwegsicherheit in Friedrichshain Kreuzberg

Auf den Straßen von Friedrichhain-Kreuzberg ist viel los. Eine besonders gefährdete Gruppe im Straßenverkehr sind Schüler*innen. Allein 14.321 Grundschüler*innen im Bezirk sind täglich auf ihrem Schulweg von der hohen Verkehrsbelastung betroffen und gefährdet. Hinzu kommen viele Schüler*innen weiterführender Schulen, an OSZ und an Ausbildungsstätten. Schüler*innen sind auf allen Straßen im Bezirk in ihrem Alltag unterwegs. Daher arbeitet das Bezirksamt mit einer flächendeckenden Herangehensweise für mehr Verkehrssicherheit für Rad- und Fußverkehr und legt zusätzlich den Fokus auf die Straßensituation vor den Schulstandorten selbst.

Ein Netz für den Radverkehr

Das Radverkehrsnetz der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt bildet die Grundlage für den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur in Berlin. Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg stimmt gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt die Konkretisierung und Priorisierung der Radverkehrsprojekte ab. Vorrangig werden Straßen neugestaltet, die wichtige Verbindungsachsen darstellen und teilweise bislang gar keine Radinfrastruktur aufweisen oder die vorhandenen Wege in sehr schlechtem Zustand sind.

Mehr Platz für sicheren Fußverkehr

Mehr sichere Querungen, weniger Durchgangsverkehr in Nebenstraßen, sanierte Gehwege und der Ausbau der Barrierefreiheit: An all diesen Themen arbeitet der Bezirk, um den Fußverkehrs sicherer und komfortabler zu machen. Dazu hat das Bezirksamt das Konzept zur flächendeckenden Verkehrsberuhigung namens „Xhain beruhigt sich“ entwickelt. Dieses führt vielfältige Beschlüsse und Projekte für den Fußverkehr zusammen und versteht sich als übergreifende Gesamtstrategie für die Entwicklung des Fußverkehrs im Bezirk.
Darüber hinaus setzt der Bezirk das Bordabsenkungsprogramm der Senatsverwaltung um und gestaltet damit nach und nach mehr Querungen barrierefrei. Über das Querungshilfen-Programm des Senats werden außerdem neue Mittelinseln, Gehwegvorstreckungen und Fußgängerüberwege („Zebrastreifen“) gebaut. Nicht zuletzt werden in einige Straßen zu Fußgänger*innen-Zonen mit Aufenthaltsqualität.

Insgesamt hat das Bezirkskonzept für flächendeckende Verkehrsberuhigung das Ziel Durchgangsverkehre zu reduzieren und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Dieses Gesamtkonzept steht parallel zum Ausbau des Radnetzes und weiterer bezirklicher Strategien. Das Bezirkskonzept flächendeckende Verkehrsberuhigung umfasst dabei drei grundlegende Schwerpunkte:

1. Reduktion des Durchgangsverkehrs in allen Nebenstraßen
2. Umsetzung von Querungshilfen
3. Einrichtung von Schulzonen vor Schuleingängen

All diese Maßnahmen tragen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und damit auch der Schulwegsicherheit bei. Zentral ist hierbei die Schaffung eines engmaschigen wohnortnahen Netzes für sicheren Rad- und Fußverkehr. Außerdem werden im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg Schulzonen und temporäre Schulstraßen eingeführt, um die Schulwegsicherheit weiter zu erhöhen.

Zwei Menschen am Fußgängerüberweg

Schulzonen

Bei einer Schulzone wird die Straße vor dem Schuleingang so umgestaltet, dass die Sicherheit für Schüler*innen erhöht wird. Das Bringen von Kindern zu Fuß und mit dem Fahrrad wird durch mehr Platz vereinfacht. Für alle Verkehrsteilnehmenden ist erkennbar, dass es sich um eine Schule handelt. Weitere Informationen

Kinder auf dem Schulweg

Temporäre Schulstraßen

Bei temporären Schulstraßen wird direkt vor dem Schuleingang für eine bestimmte Zeit die Straße für den motorisierten Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Die Sperrung wird durch mobile oder feste Sperrelemente durchgesetzt, zum Beispiel durch Schranken. Weitere Informationen