HITZE und HITZESCHUTZ

Intensive Sonnestrahlung
  • Wie schütze ich mich vor Hitze?

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Anomalie der heißen Tage

Die Risiken von Hitze sind nicht zu unterschätzen!

Die Folgen des Klimawandels sind auch in Deutschland spürbar. Bestimmte Gruppen wie Menschen ab 65 sind besonders von gesundheitlichen Auswirkungen der Hitze betroffen. Aber auch weitere Gruppen wie Menschen mit chronischen Erkrankungen, Säuglinge und Kleinkinder werden durch Hitze besonders gesundheitlich belastet. Aber im Grunde sind wir alle bei hohen Temperaturen oftmals weniger leistungsfähig und geschwächt, weil der Körper permanent damit beschäftigt ist, auf eine Kerntemperatur von etwa 37 Grad herunterzukühlen.

Thermometer

Verantwortlich für die Hitzebelastung sind heiße Tage mit hohen Lufttemperaturen ab 30 °C bei gleichzeitiger Windstille oder nur sehr schwachem Wind. Ihnen folgen häufig Tropennächte, in denen die Lufttemperatur nicht unter20 °C fällt. Hält dieser Zustand mehrere Tage und Nächte an, sprechen wir von einer Hitzewelle.
Stadtbewohnerinnen und -bewohner sind stärker durch Hitze belastet als Menschen in ländlichen Regionen. Das liegt vor allem daran, dass es in der Stadt mehr versiegelte Flächen und weniger bepflanzte Bereiche gibt, so dass mehr Wärme gespeichert wird. Heiße Tage und tropische Nächte sind in Städten deshalb viel häufiger zu beobachten. Da die Bevölkerung in den Ballungsräumen kontinuierlich zunimmt, werden immer mehr Menschen betroffen sein.

Bei Hitze kann das körpereigene Kühlsystem überlastet werden. Als Folge von Hitzebelastung können bei empfindlichen Personen Regulationsstörungen und Kreislaufprobleme auftreten. Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Erschöpfung und Benommenheit. Hitze kann zu Kreislauf-Problemen führen, Erkrankungen sind zum Beispiel Hitze-Erschöpfung und Hitzschlag .Ältere Menschen und Personen mit chronischen Vorerkrankungen (wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen) sind von diesen Symptomen besonders betroffen.
Außerdem fördert eine hohe Lufttemperatur zusammen mit intensiver Sonneneinstrahlung die Entstehung von gesundheitsgefährdendem bodennahem Ozon. Anhaltend hohe Lufttemperatur während Hitzeperioden stellt ein zusätzliches Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung dar. Ozon ist ein Reizgas. An Tagen mit hoher Ozonkonzentration leiden viele Menschen an Reizerscheinungen der Augen (Tränenreiz), Atemwegsbeschwerden (Husten) und Kopfschmerzen. Diese Reizungen treten weitgehend unabhängig von der körperlichen Aktivität auf. Ihr Ausmaß wird primär durch die Aufenthaltsdauer in der ozonbelasteten Luft bestimmt. Besonders nach reger körperlicher Aktivität im Freien wurde bei Schulkindern und Erwachsenen eine verminderte Lungenfunktion sowie eine Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit festgestellt.

Rotes Blinklicht

Der Deutsche Wetterdienst ruft 2 Hitzewarnstufen aus:

Hitzewarnstufe I ist eine starke Wärmebelastung: gefühlte Temperatur zwei Tage in Folge über 32 Grad, zusätzlich nur geringe nächtliche Abkühlung.
Hitzewarnstufe II ist eine extreme Wärmebelastung: gefühlte Temperatur über 38 Grad.

Menschen aus den folgenden Gruppen sollten bei Hitze in besonderem Maße auf sich Acht geben bzw. vor Hitze geschützt werden:

  • Menschen ab 65 Jahre
  • ältere alleinlebende Menschen, die Probleme mit ihrer Mobilität haben
  • pflegebedürftige Menschen Säuglinge und Kleinkinder
  • Menschen mit Vorerkrankungen (z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Zuckerkrankheit)
  • Menschen mit akuten Erkrankungen
  • Menschen, die im Freien arbeiten und die körperlich schwer arbeiten
  • Menschen in besonderen Lebenslagen (z. B. Obdachlose, Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen)
fünf Gläser mit Wasser

Alle wichtigen Tipps auf einen Blick:

  • Passen Sie Ihren Alltag bei einer Hitzewelle an. Verlegen Sie körperliche Aktivitäten und Erledigungen in die kühleren Morgen- und Abendstunden.
  • Halten Sie Ihre Wohnung und sich selbst möglichst kühl. Damit sich Ihre Wohnung nicht aufheizt, sollten Sie nur morgens oder abends lüften. Jalousien, Rollläden oder Markisen bleiben tagsüber am besten unten.
  • Trinken Sie ausreichend – Gute Durstlöscher sind Mineralwasser, Saftschorlen oder Kräutertees. Die Getränke sollten nicht zu kalt sein.
  • Verzichten Sie auf Alkohol und koffeinhaltige Getränke, diese belasten den Kreislauf.
  • Essen Sie leichte Kost: An heißen Tagen sind Obst, Gemüse oder leicht verdauliche Speisen ratsam. Salzhaltige Lebensmittel, wie Brühe oder Salzstangen, liefern dem Körper Mineralien.
  • Sorgen Sie für Sonnenschutz, wenn Sie ins Freie gehen.
  • Vermeiden Sie körperliche Anstrengungen.
  • Leichte, lange Kleidung, Sonnenbrille und Kopfbedeckung helfen. Leichte Nacht- und Bettwäsche machen warme Nächte erträglicher.
  • Achten Sie auf sich und andere, vor allem aber auf Kinder und ältere Menschen. Wenn Sie älter oder krank sind, lassen Sie sich von Familie oder Bekannten unterstützen. Diese können Besorgungen für Sie erledigen oder Sie ans Trinken erinnern.
  • Wenn Sie Arzneimittel einnehmen, konsultieren Sie vor einer Hitzewelle Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, um diese auf Hitzeverträglichkeit prüfen zu lassen. Beachten Sie insbesondere bei Hitze die Aufbewahrungshinweise in der Packungsbeilage von Arzneimitteln.

Was tun, wenn Sie sich im öffentlichen Raum befinden und Sie sich abkühlen wollen:

Setzen Sie sich auf eine Bank im Schatten; im Park, im Biergarten o.ä. Suchen Sie einen kühle Räume auf wie z. B. in Kirchen, öffentliche Bibliotheken, klimatisierte Einkaufszentren, Museen und Kinos. In Wald ist es auch schön kühl.

help

Eine Hitze-Erschöpfung oder ein Hitzschlag können lebensbedrohlich sein. Sie können helfen, wenn jemand in Lebensgefahr ist.

Bewusstlosigkeit, Krämpfe, gestörte Bewegungsabläufe, erhöhte Körpertemperatur oder trockene, heiße Haut können auf einen Notfall hinweisen.
Dann sollten Sie die Person sofort in eine Arztpraxis bringen oder den Notruf 112 anrufen.

Bis Hilfe da ist, sollten Sie die Person an einen kühlen, schattigen Ort bringen und die Kleidung öffnen.
Ein Wasserbad, Wasser auf die Haut sprühen oder Kühlpacks sorgen für Abkühlung.

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