2. Station KunstCampus

Kiezspaziergang

KunstCampus

Der KunstCampus, ein Wohn- & Galeriegebäude mit Eigentumswohnungen, befindet sich auf dem ehemaligen Gelände vieler Kunstgalerien & Ateliers. Er wurde 2017 fertiggestellt & ist bereits komplett bezogen.

120 Eigentumswohnungen wurden zu einem Preis von rund 6500 bis 7000€ pro m² verkauft. Die Größe der Wohnungen variiert von 67m² zu 122m². Zusammen mit dem Hamburger Bahnhof und weiteren Gebäuden bildet er in diesem Bereich ein zusammenhängendes Quartier, namentlich orientiert an Kunst und Kultur. Es ist der Versuch das pulsierend kreative Leben der 2000er Jahre in eine moderne Zukunft zu überführen. Im Erdgeschoss sollen dort, so ist die Idee, Kunstausstellungen ihre Heimat finden.

Jutta Miehlke vom Architekturbüro leonwohlhage Architekten stellte den KunstCampus vor. Dieses Büro gewann 2013 den Architekturwettbewerb und wurde nachfolgend mit dem Bau des Gebäudes betraut. Sie betonte in ihren Ausführungen die vermittelnde Funktion des Gebäudes zwischen den Geschäftswelten im Umfeld des Hauptbahnhofes und den Wohngebäuden in nördlicher Richtung. „Wir erobern uns den Freiraum in der Fassade und wir wollten ein möglichst kompaktes Gebäude schaffen“, stellte sie in Bezug auf den Standort dar. Die Fassade setzt sich ausschließlich aus Balkonen zusammen, wobei jede Wohnung einen Balkon hat. Auf Nachfrage einer Teilnehmerin nach der „dreckig wirkenden Fassade“, erklärte Jutta Miehlke dies als einheitlichen Sichtschutz, „eine bedruckte Struktur, kleine, bronzefarbene Punkte, die sich nach oben hin auflösen“.

Es gibt vier gleiche Fassadenseiten und „eine Schiene in der Mitte, wo alle Nebenfunktionen untergebracht sind“, Treppen, Bäder, Abstellkammern. Jutta Miehlke betonte außerdem im Hinblick auf die Bewohner*innenstruktur, dass vorrangig Menschen in diesen Wohnungen leben, „die die Lage hier am Hauptbahnhof sehr schätzen und viel unterwegs sind.“ Die Zwei- bis Vierzimmerwohnungen werden von Menschen aus allen Altersklassen bewohnt. „Das Erdgeschoss ist ein offener Raum, der die Galerienutzung aufnehmen soll, die ursprünglich hier war“, erklärte sie bezugnehmend auf eine Nachfrage hinsichtlich einer gewerblichen Nutzung im dortigen Bereich.

„Offenheit in Sachen Kunst – Der Name soll Programm sein. Wenn ich mir das jetzt hier angucke, muss ich ehrlicherweise sagen, dass ich das hier nicht sehe. Die Bedingungen dafür sind aber da.“ Es ist unklar, in wessen Verantwortung die Nutzung der Galerieflächen ist. Es gibt außerdem keine gastronomische Nutzung. Gewerbliche Einheiten wurden geplant, jedoch noch nicht realisiert. Abschließend wurde über die notwendigen Quadratmeterflächen für einen Spielplatz diskutiert. Es gibt nur eine kleine Spielplatzfläche vor dem Gebäude. Jedoch wurde auch darauf verwiesen, dass es mehr Familienleben an anderer Stelle der Europacity geben wird.

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