Borsigwalde ist ein recht kleiner Ortsteil zwischen Berlin-Tegel und Berlin-Wittenau im Verwaltungsbezirk Reinickendorf. Ein eigenständiger Ortsteil ist Borsigwalde erst seit 2012: Vorher gehörte das Gebiet zwischen Nordgraben und Kremmener Bahn, Drachenwiese und Eichborndamm zu Wittenau.
Borsigwalde
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Eine denkmalgeschützte Arbeitersiedlung, einfache Mietshäuser, ein Krankenhaus und eine großes Gewerbegebiet bestimmen das Bild in Borsigwalde.
Arbeitersiedlung unter Denkmalschutz
Seinen Namen hat der Ortsteil von der Firma Borsig, die Ende des 19. Jahrhunderts die Produktion nach Tegel verlegte und eine Werkssiedlung für die Arbeiter:innen und Angestellten in der Nähe errichtete - im heutigen Borsigwalde. Das Bauensemble zwischen Conrad-, Räusch- und Schubartstraße ist gut erhalten und steht heute unter Denkmalschutz. Hier dominieren zwei- bis dreistöckige Wohnhäuser in gotisch-barockem Stil. In den 1930er Jahren wurde die Siedlung ausgebaut. Der älteste Teil umfasst 80 Mietskasernen. Zu jeder Wohnung gehört ein kleiner Garten hinter dem Haus. Drei- und Viergeschosser aus den 1920er Jahren und einige mit Einfamilienhäusern und Doppelhaushälften bebaute Straßenzüge prägen des Rest des Wohnviertels.
Industriegebiet und Gewerbe im Süden
Im Südosten befindet sich nach wie vor ein großes Industrie- und Gewerbegebiet. Die Backstein-Industriefassaden am Eichborndamm zeugen von der Industrialisierung. Heute sind hier das Landesarchiv und verschiedene Firmen angesiedelt, es gibt eine Vielzahl von Lagerräumen, Büros und Dienstleistungseinrichtungen. Im Nordosten bestimmt das Humboldt-Klinikum das Bild. Dazwischen liegt eine Laubenkolonie mit Schrebergärten.
Verkehrsanbindung von Borsigwalde
Borsigwalde ist über Buslinien und dem U-Bahnhof Borsigwerke (U6) mit den Berliner Nahverkehrsnetz verbunden. An der westlichen Grenze des Ortsteils verläuft die Kremmener Bahn (S25). Eine Haltestelle gibt es hier jedoch nicht.