Der Berliner Ortsteil Waidmannslust geht auf eine Villenkolonie zurück, die 1875 gegründet wurde und für viele Franzosen zur zweiten Heimat wurde. Die Villen und Landhäuser prägen den architektonischen Stil bis heute- zumindest im Norden und Westen. Im östlichen Teil wurden in den 1960er Jahren Hochhäuser gebaut.
Waidmannslust
Das vorstädtische Waidmannslust mit seinen Villen und Landhäusern markiert die Grenze zum hochpreisigeren Reinickendorf. Aber auch Hochhäuser sind vorhanden.
Rollberge-Siedlung
Die Rollberge-Siedlung zwischen dem Zabel-Krüger-Damm entlang der Schluchsee- und Titiseestraße ist eine Neubau-Wohnanlage mit über 2000 Wohnungen, die in ihrem Äußeren dem Märkischen Viertel ähnelt. Namhafte Architekten wie Josef Paul Kleihues entwarfen einzelne Bauten. Das 22-geschossige Doppelhochhaus an der Titiseestraße stammt von Hans Scharoun. Von den Bewohnern wird die Siedlung auch Schwarzwaldsiedlung genannt.
Königin-Luise-Kirche
Wahrzeichen von Waidmannslust ist die neugotische Königin-Luise-Kirche, die im Jahr 1913 eingeweiht wurde. Die weit sichtbare Hallenkirche steht samt Jubiläumsbrunnen und Einfriedung unter Denkmalschutz. Der Brunnen wurde 1925, zum fünfzigjährigen Jubiläum von Waidmannlust errichtet. Seinen Namen hat Waidmannslust übrigens von einer Gaststätte. Der Förster Ernst Bondick eröffnete dort - damals noch mitten im Wald - sein Gasthaus "Waidmannslust". Er gilt somit als Gründer des Ortsteils.
Steinbergpark in Waidmannslust
Der Steinbergpark mit Berlins größtem Wasserfall lädt zur Naherholung in Waidmannslust ein. Sechzig Höhenmeter überwindet das Wasser dort. Gespeist wird der Wasserfall vom Packereigraben, der den von Rad- und Wanderwegen durchzogenen Park durchfließt. Auch eine Rodelbahn ist im Steinbergpark angelegt, für den neben Findlingen und Dolmen auch ein dichter Baumbestand charakteristisch ist.