Tegel, im Südwesten Reinickendorfs gelegen, ist bekannt für den inzwischen stillgelegten Flughafen "Otto Lilienthal" und den Tegeler See. Letzterer ist immerhin 4 Kilometer lang und einen Kilometer breit und ein beliebtes Ausflugsziel. Am nördlichen Ende befindet sich auch das Humboldt-Schloss, welches im Privatbesitz der Nachfahren ist, die es auch zum Teil bewohnen. Im angeschlossenen Park steht die "Dicke Marie", der wohl älteste Baum Berlins.
Tegel
Nach Tegel kommen die Reinickendorfer zum Shoppen und Flanieren, denn der Ortsteil ist das quirlige Zentrum des Bezirks.
Cité Guynemer und Flughafensee
Die Gegend um den alten Flughafen wird von Kleingartenanlagen und Siedlungsbauten aus der Nachkriegszeit geprägt, so beispielsweise der "Cité Guynemer". Diese wurde in den 1950er Jahren für das Personal der französischen Luftwaffe errichtet. Blaue Straßenschilder und französische Straßennamen erinnern heute zum Teil an diese Vergangenheit. Westlich der Siedlung liegt der Flughafensee mit Vogelschutzreservat. Nördlich befindet sich die Justizvollzugsanstalt Tegel, eine der größten und ältesten in ganz Deutschland.
Alt-Tegel und Hallen am Borsigturm
Nordwestlich von Alt-Tegel, wo wenig an die dörfliche Vergangenheit erinnert, befindet sich die Lebensader Berliner Straße mit Läden des täglichen Bedarfs und den Borsigwerken. Diese sind heute ein Erlebnisshoppingzentrum "Hallen am Borsigturm" mit Kinos, Geschäften usw. inmitten alter Berliner Backsteinarchitektur. Das Eingangstor in burgartigem Stil steht unter Denkmalschutz und ist Wahrzeichen des Bezirks.
Der Büroturm von Eugen Schmohl war das erste Berliner Hochhaus. Außer Freizeitmöglichkeiten gibt es hier auch Büros und Wohnungen. Die Fußgängerzone und das Tegel-Quartier laden ebenfalls zum Einkaufen ein. Die umliegenden Seitenstraßen sind ruhig, mit Bäumen gesäumt. Hier dominieren zwei- bis dreigeschossige, gut renovierte Altbauten. Westlich davon, um die Brunow-, Schließer- und Veitstraße, gibt es Wohnviertel mit mehrstöckigen Geschossbauten.
Tegeler Hafen
Der Tegeler Hafen war als Kulturzentrum geplant, einzig realisiertes Projekt ist jedoch die Humboldt-Bibliothek. Rund um den Hafen gibt es postmoderne Architektur aus den späten 1980er Jahren. Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 1984/87 wurden hier rund um ein Wasserbecken mit künstlicher Insel, individuelle Wohnungen in zwei- bis siebengeschossigen Wohnhäusern geschaffen. Außerdem stehen hier neun- bis sechszehngeschossige Hochhäuser aus den 1960er Jahren mit Blick auf den Tegeler See.
Greenwichpromenade und Villa Borsig
Die Greenwichpromenade mit Schiffsanlegestellen lädt zum Flanieren ein. Sehenswert ist die ehemalige rote Zollbrücke, die "Sechserbrücke". In unmittelbarer Nähe befindet sich auch das Naherholungsgebiet Tegeler Forst. Zahlreiche kleine Inseln im Tegeler See sind teilweise mit Wochenendhäusern bebaut. Die Villa Borsig auf der Halbinsel Reiherwerder hat einen exotischen Park, beide jedoch leider nicht öffentlich zugänglich.
Siedlung "Freie Scholle"
An der Grenze zu Waidmannslust liegt die Siedlung "Freie Scholle", in sachlicher Architektur gehalten. Arbeiter sollten hier die Vorzüge des Kleinbürgertums kennenlernen und unabhängig leben können. Kernstück und gesellschaftliches Zentrum ist der Schollenhof. Alljährlich findet hier das Schollenfest mit Karussells, Biergarten und Feuerwerk statt.