Mehr Natur für die Paul-Hertz-Siedlung

Nadine Fehlert und Renate Bartsch eröffnen den Infoabend

Nadine Fehlert (links, Gebietsbeauftragte Charlottenburger Norden) und Renate Bartsch (Stadtentwicklungsamt Charlottenburg-Wilmersdorf) eröffneten den Infoabend

Dass das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf und die Gebietsbetreuung für das Gebiet Charlottenburger Norden Anwohnende im Herbst zu einem Info-Abend einlädt, ist bereits gute Tradition. Auch für die diesjährige Veranstaltung am 10. Oktober wurde im Gebiet breit plakatiert und in der Stadtteilzeitung CHARLIE geworben.

Den Info-Abend im Gemeindesaal des Ökumenischen Gedenkzentrums eröffnete Nadine Fehlert vom Büro Jahn, Mack & Partner. Anschließend begrüßte Renate Bartsch vom Fachbereich Stadtplanung im Auftrag des Bezirksamtes die Anwesenden. Die Bilanz der Projekte der Nachhaltigen Erneuerung sei auch im Jahr 2024 sehr erfreulich. Ein besonderer Höhepunkt war die finale Fertigstellung des Grünzuges am Halemweg und die Eröffnung des Stadtplatzes. Diese feierte man gebührend mit Anwohnenden und Akteuren im Rahmen des diesjährigen Festes der Nachbarn, so Renate Bartsch, die die Fördermaßnahmen im Charlottenburger Norden im Auftrag des Bezirksamtes koordiniert.

Publikum beim Info-Abend

Das Publikum verfolgt aufmerksam die Ausführungen zu den Projekten der Nachhaltigen Erneuerung.

Die teilnehmende Nachbarschaft stimmte ihr wohlwollend zu und äußerte die Hoffnung, dass auch im nächsten Jahr interessante Vorhaben umgesetzt werden. In ihrer Präsentation bestätigte Nadine Fehlert, dass die Verkehrsberuhigungsmaßnahmen an einigen wichtigen Kreuzungen z.T. über Fördermittel aus dem Programm Nachhaltige Erneuerung umgesetzt würden. Doch zunächst ginge es um die Vorplanungen für das Umkleidegebäude am Sportplatz Heckerdamm 204. Das wird in den nächsten beiden Jahren so umgerüstet, dass es deutlich energiesparender und zu 65 Prozent aus regenerativen Energien beheizt werden kann. Das Gebäude erhält z.T. ein Gründach und die Außenanlagen werden neu gestaltet. Zudem ist ein neuer Anbau mit behindertengerechten Außentoiletten und einem Geräteraum vorgesehen.

Auf großes Interesse stießen die beiden anschließenden Vorträge zu den beiden laufenden Vorhaben im Rahmen der Nachhaltigen Erneuerung.

Birgit Teichmann erläutert den Ablauf der Schulhof-Gestaltung

Landschaftsarchitektin Birgit Teichmann will den Schulhof der Moltke-Grundschule in einen naturnahen Lern- und Erholungsort umgestalten.

Landschaftsarchitektin Birgit Teichmann erarbeitet den Entwurf für die Umgestaltung des Schulhofs der Helmuth-James-von-Moltke-Grundschule als naturnaher Lern- und Erholungsraum. Dazu müsse er neu gegliedert, entsiegelt, beschattet und bepflanzt werden. Derzeit laufe parallel eine technische Untersuchung, wo auf dem Schulareal das Regenwasser künftig versickert oder gespeichert und damit auch genutzt werden kann.

Die Landschaftsarchitektin hat außerdem die Ideen aus der Schüler-Workshop-Woche, beschrieben in der Zeitung CHARLIE, Ausgabe 24, aufgegriffen und in ihren Entwurf eingearbeitet. Geplant sei, den Schulhof nach Abschluss der Bauarbeiten (Erweiterung der Schulkapazität durch einen Holz-MEB und einen neuen Mehrzweckraum) so schnell wie möglich wieder nutzbar zu machen und diesen mit möglichst vielen natürlichen und recycelten Materialien auszustatten. So soll z.B. aufgenommenes Pflaster am anderen Ort wieder verwendet werden, denkbar sind auch Beet-Einfassungen aus gebrauchten Backsteinen und einiges mehr.

  • Entwurfs-Skizze für den Schulhof der Helmuth-James-von-Moltke-Grundschule.

    Entwurfs-Skizze für den Schulhof der Helmuth-James-von-Moltke-Grundschule.

Dr Ulrich Heink beim Infoabend

Dr. Ulrich Heink, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde von Charlottenburg-Wilmersdorf, erläutert die Nachhaltigkeitsaspekte beim Projekt „Naturnahe Treffpunkte“.

Naturmaterialien sollen auch beim zweiten Projekt in der Paul-Hertz-Siedlung dominieren, das vom Leiter des Fachbereichs Naturschutz des Umwelt- und Naturschutzamtes, Dr. Ulrich Heink, vorgestellt wurde. Der erste naturnahe Treffpunkt für Anwohnende – wenige Schritte von der Helmuth-James-von-Moltke-Grundschule entfernt – wird nach Ideen aus der Beteiligung umgestaltet. Das Areal erhält verschiedene Angebote zum Sitzen und Verweilen, einen Spielbereich mit Möglichkeiten zum Balancieren sowie Findlinge und vielleicht ein Weiden-Tipi. Dr. Ulrich Heink dankte den Anwohnerinnen und Anwohnern, die sich im August an den Workshops zur Planung dieser Musterfläche beteiligt hatten. Einige Ideen habe man in den Entwurf aufnehmen können, andere Vorschläge befänden sich noch in der Abstimmung mit der Gewobag, die als Grundstückseigentümerin ein wichtiger Projektpartner bei der Umsetzung sei. Die genaue Ausgestaltung des Ortes und der Termin zur Umsetzung werden derzeit mit der Gewobag abgestimmt.
Die Vortragenden bedankten sich zum Abschluss beim Publikum für die kritischen Nachfragen und die Anregung, zukünftige Workshops möglichst außerhalb der Ferien zu planen.

Die Präsentation zum Infoabend steht hier zum Download bereit.