Ein neuer Stadtplatz am Charlottenburger Halemweg als Tor zum grünen Freiraum

Vertreter aus Politik und Verwaltung mit der Landschaftsarchitektin vor dem fertigen Ballspielfeld

Die Bezirksstadträte Christoph Brzezinski u. Oliver Schruoffeneger mit dem Abgeordneten Stefan Häntsch, dem Bezirksverordneten Simon Härtel, Landschaftsarchitektin Regine Lechner und Hendrik Hübscher, Referatsleiter bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen

Mit der Eröffnung des letzten Bauabschnitts wurde der Grünzug Halemweg-Popitzweg vollendet

Am 31. Mai 2024 war es soweit: Die Fertigstellung des letzten Bauabschnitts und somit des gesamten Grünzugs zwischen U-Bahnhof Halemweg und Popitzweg wurde mit einem Stadtteilfest würdig gefeiert. Der europäische „Tag der Nachbarschaft“ – wie immer am letzten Freitag im Mai – bot sich an, das neue Ballspielfeld und das Gesamtkunstwerk „MÄANDERcode” zu eröffnen, außerdem das neue Team der Mobilen Stadtteilarbeit (MoST) vorzustellen und natürlich auch für die Wahlen zum Europaparlament zu werben.

Hendrik Hübscher zeigte sich überrascht, wie sich die Fläche spür- und sichtbar verändert hat. „Wenn man die Bilder von 2017 noch im Kopf hat, glaubt man heute, auf einem völlig anderen Planeten gelandet zu sein“, betonte der Leiter des Referats IV B bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen.

Boden-Tattoo gegenüber von Scharouns Atelier

Die künstlerische Ortsmarkierung MÄANDERcode korrespondiert u.a. mit der Gestaltung des U-Bahnhofs und bezieht sich auch auf die Architektur von Hans Scharoun, dessen ehemaliges Atelier sich gegenüber dem Stadtplatz befindet (Bildmitte, oben)

Aus dem Förderprogramm Stadtumbau bzw. Nachhaltige Erneuerung wurden zusammen 4,4 Millionen Euro in das Projekt investiert. Das Ergebnis rechtfertigt augenscheinlich diese Summe, insbesondere, wenn man an den schwierigen Untergrund – den Tunnel der U-Bahn – denkt, so Hübscher. Auch habe der blühende und klimaresiliente Grünzug mit seinen Spielplätzen, der Liegewiese, den vielen Bänken, dem besonderen Bürgergarten und den modernen Kunstwerken ein Alleinstellungsmerkmal: Diese Konzentration so unterschiedlicher Angebote für die Nachbarschaft „ist eben etwas Besonderes”.

Das Publikum aus dem Stadtteil, das erstmals auf den neuen Bänken und Sitzquadern aus Cortenstahl am Stadtplatz saß, nahm auch die Ansprachen der beiden Bezirksstadträte freundlich auf. Christoph Brzezinski, der die Abteilung Stadtentwicklung, Liegenschaften und IT beim Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf leitet, bezog sich auf die gute Zusammenarbeit zwischen den involvierten Ämtern und mit dem Unternehmen Deutsche Wohnen, das einen angrenzenden Weg auf seinem Grundstück parallel zum Projekt im gleichen Design und Material anlegte.

Glückwunsch an die Akteure des Grünzugs: Bauleiterin Susanne Ahrenberg, Yves Anstötz, Oliver Schruoffeneger und Regine Lechner

Stadtrat Schruoffeneger (mit Mikro) bedankt sich bei Bauleiterin Ahrenberg (links) vom Büro Lechner Landschaftsarchitekten und Inhaberin Regine Lechner sowie bei Herrn Anstötz als Bauherrenvertreter des Bezirks

Sein Kollege Oliver Schruoffeneger, Leiter der Abteilung Ordnung, Umwelt, Straßen und Grünflächen, der das Vorhaben von Beginn an begleitete, bedankte sich bei den Verantwortlichen: Nadine Fehlert, Gebietsbeauftragte für das Programm Nachhaltige Erneuerung, Yves Anstötz vom Straßen- und Grünflächenamt, Bauleiterin Susanne Ahrenberg und Landschaftsarchitektin Regine Lechner. Letztgenannte wandte sich mit warmherzigen, persönlichen Worten an die Nachbarschaft. Sie, die selbst hier im Kiez aufgewachsen ist, sei dankbar, dass so viele ihrer früheren Nachbarinnen und Nachbarn an dem Entwurf mitgewirkt haben.

Dann folgte der Moment, auf den die Jugend schon lange hingefiebert hatte: Die beiden Stadträte eröffneten mit dem “Goldenen Stadtteilschlüssel” das Ballspielfeld.

Rundgang über den gut gefüllten Stadtplatz hinter dem U-Bahnhof Halemweg

Rundgang über den gut gefüllten Stadtplatz hinter dem U-Bahnhof Halemweg

Das Vor-Ort-Team des Vereins Outreach hatte im Vorfeld einige Sportgeräte dort platziert, die von den Kindern und Jugendlichen nur allzu gern angenommen wurden. Den ersten Korb traf ein Mädchen, das künftig jeden Donnerstag, dem Mädchentag, hier unter Anleitung von Outreach Basketball trainieren möchte.

Während die Jugendlichen den Platz in Beschlag nahmen, standen die kleinen Geschwister beim Kinderschminken an oder pusteten Riesenseifenblasen am Stand des Bürgergartens. Indessen führte die Gebietsbeauftragte die Gäste aus Politik und Verwaltung über den neuen Stadtplatz und lud sie ein, vom selbstgebackenen Kuchen aus dem Stadtteilzentrum zu probieren oder sich eine Grillwurst zu gönnen. Die Sängerin Lisa Hintzke und ihr Saxofonist Gaëtan Fournet-Fayas sorgten im Hintergrund für gute Laune – so stimmungsvoll, dass die ersten Nachbarn bald die Hüften wiegten.

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