Zwangsprostitution von minderjährigen Jungen im Großen Tiergarten
und in Schöneberg-Nord
Im südlichen Bereich der Parkanlage des Großen Tiergartens und in Schöneberg-Nord rund um den Nollendorfplatz bieten minderjährige, zumeist osteuropäische Jungen* ihre sexuellen Dienstleistungen gegen ein geringes Entgelt teils sehr offensiv potenziellen Freiern an.
Die Jungen* im Alter von 11-17 Jahren prostituieren sich nicht freiwillig, sondern sind Opfer von sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch. Oftmals werden sie durch ihre älteren zumeist männlichen Familienangehörigen nach Berlin verbracht und hier gezielt der mann-männlichen Prostitution zugeführt, um zum Familieneinkommen beizutragen. Das durch die Prostitution eingenommene Geld wird ihnen abgenommen. Ihre Minderjährigkeit und der dahinterstehende Zwang sind den Jungen* nicht immer auf Anhieb anzusehen.
Nicht nur die als Zuhälter*innen agierenden Familienangehörigen machen sich durch die Ausbeutung der Jungen* strafbar. Auch die Inanspruchnahme ihrer sexuellen Dienstleistungen zieht polizeiliche Ermittlungen wegen des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen nach sich.
Neben einer zielgerichteten strafrechtlichen Verfolgung der Zuhälter*innen und Freier hat die Polizei Berlin breitgefächerte präventive Maßnahmen ergriffen und steht in Kooperation mit anderen Behörden und freien Trägern, um den Jungen* Schutz und Hilfe sowie eine Lebensalternative anzubieten.
Helfen Sie mit, die sexuelle Ausbeutung und den sexuellen Missbrauch der Jungen* zu verhindern!