Die Landestierschutzbeauftragte von Berlin hat sich vorgenommen, Tierversuche in Berlin stark einzuschränken und durch tierfreie Forschungsmethoden zu ersetzen. Fast 223.000 Tiere wurden 2018 in Berlin für wissenschaftliche Versuche eingesetzt, darunter Mäuse, Ratten, Fische, Hunde und Katzen. „Solche Versuche fügen Tieren großes Leid zu und sind aus wissenschaftlicher Sicht nicht begründbar“, sagt Kathrin Herrmann. Denn die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Menschen sei gering.
Berlin ist in Deutschland nicht nur Bundeshauptstadt, sondern strebt auch an, „Hauptstadt der tierversuchsfreien Forschung“ zu werden. Das spiegelt sich auch in Zahlen wieder: Laut Recherchen von Ärzte gegen Tierversuche werden von den aktuell 29 Millionen Euro für die sogenannte bundesweite „3R-Forschung“ 8,9 Millionen Euro und somit knapp 31 % in Berlin investiert. (Ärzte gegen Tierversuche, 2021).
Das Land Berlin folgt damit dem durch die EU vorgegebenen Weg, denn diese gibt in der EU-Tierversuchsrichtlinie als letztendliches Ziel vor, „Verfahren an lebenden Tieren zu wissenschaftlichen und pädagogischen Zwecken, vollständig zu ersetzen, sobald dies wissenschaftlich möglich ist.“ (Richtlinie 2010/63/EU).
Literatur
Ärzte gegen Tierversuche (2021): Berliner Landestierschutzbeauftragte fördert NAT-Datenbank
Weiterführende Links
Internationaler Tag zur Abschaffung von Tierversuchen
Fortbildungsreihe 3R der Landestierschutzbeauftragten
Pressemitteilung zum Gutachten der Landestierschutzbeauftragten und der DJGT
Gutachten der Landestierschutzbeauftragten und der DJGT
Bericht Tagesschau 20.11.2023 – Massive Verstöße in deutschen Versuchslaboren
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