Auf der Bahnstrecke von Berlin und Stralsund befindet sich direkt nördlich von Bernau der Bahnhof Rüdnitz. An diesem vor den Toren der Ortschaft liegenden Bahnsteig beginnt die Wanderung am Biesenthaler Becken.
Das 1999 als Naturschutzgebiet ausgewiesene Biesenthaler Becken ist eingebettet zwischen den Ortschaften Biesenthal, Lanke, Lobetal und Rüdnitz. 990 ha groß ist das Gebiet und entstand in der Eiszeit als Gletscherzungenbecken.
Doch zunächst wird der Bahnsteig 1 über den Ausgang verlassen und auf dem angrenzenden Bahnübergang die Schienen in westliche Richtung überquert. Schon nach wenigen Metern führt ein Weg direkt am Feldrand nach Süden. Auf diesem Weg läuft man parallel zu den Bahngleisen bis zum Waldrand und kann zur richtigen Jahreszeit (Juni, Juli) das tanzende Getreide im Wind beobachten. Auf dem Weg am Waldrand geht es nach Nordwesten, bis man die Bernauer Straße erreicht hat. Im spitzen Winkel geht es ca. 400 Meter auf der Bernauer Straße nach Süden. An der nächsten Möglichkeit verlässt man die Straße nach rechts über den Sandweg, der direkt am Waldrand nach Südwesten führt. An der Stelle, wo der Weg in den Wald führt, biegt man nach Nordwesten (rechts) ab und folgt weiter der Waldkante. An der nächsten Stelle, wo der Weg nach links in den Wald führt, folgt man diesem. Diese kleine Waldzunge wird durchwandert und auf der anderen Waldseite dem Weg weiter über die offenen
Felder gefolgt. Nach dem Passieren einer Pferdekoppel quert man eine wenig befahrene Straße und geht auf der anderen Seite wieder hinein in den Wald. Auf diesem schattigen Waldweg gelangt man immer geradeaus in östliche Richtung nach einiger Zeit an einen Hochsitz. An diesem geht es vorbei bis zur nächsten Wegekreuzung. Dort wird nach Norden (rechts) abgebogen und weiter bis zum betonierten Weg gegangen. Auf diesem kreuzenden Weg läuft man ein kurzes Stück nach Osten (rechts) direkt auf ein großes Windrad zu. Gleich an der nächsten Kreuzung verlässt man wieder den Betonweg und zweigt nach Norden (links) ab. Durch abwechslungsreiche Waldstrukturen geht es immer nach Norden. Nach einer leichten Anhöhe biegt der Weg nach Nordosten (rechts) ab und endet auf einem anderen Weg. An dieser Stelle ist ein Jagenstein mit der Beschriftung “82 83” zu sehen. Auch hier wird nach Nordosten weitergegangen. Dieser Weg biegt nach einiger Zeit
zur linken Hand ab und führt hinaus aus dem Wald zwischen zwei Feldern auf eine kleine Straße. Auf diesem “Kirschbergweg” gelangt man in nördliche Richtung (links) nach Lobetal.
Lobetal wurde 1906 als Erweiterung der Arbeiterkolonie für Obdachlose aus Berlin gegründet. 1905 ist diese Kolonie in Rüdnitz erbaut worden und musste ein Jahr später vergrößert werden. Aus der Stätte für Obdachlose ist heute durch die “Hoffnungstaler Anstalten Lobetal” eine parkähnliche und sehr gepflegte Ortschaft für ältere, behinderte und betreuungsbedürftige Menschen geworden. In den Jahren nach 1989 wurden die Infrastrukturen des gesamten Ortes modernisiert und behindertengerecht ausgebaut. Die alte Schmiede, die 1926 gebaut wurde, war bis 1996 in Betrieb. Nach anschließenden aufwändigen Sanierungen ist die Schmiede in neuem Glanz 1999 als Bürgerbüro, Bibliothek und Touristentreff neu geöffnet worden. Ein Besuch lohnt sich und wer möchte, kann in dem dort befindlichen Cafe bei Kaffee, Kuchen und kalten Getränken die historischen Werkzeuge des Schmiedehandwerks bewundern oder sich über die Geschichte Lobetals informieren.
(Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 15 bis 17 Uhr; Sa., So. Feiertags 14 bis 17 Uhr).
Sollte die Schmiede noch geschlossen sein, gibt es trotzdem hinter dem Haus die Möglichkeit, die rustikalen überdachten Pausenplätze zu nutzen und die Verpflegung aus dem selbst mitgebrachten Rucksack zu genießen. Die Wanderung geht weiter hinein ins Zentrum von Lobetal bis zur großen Grünanlage im Herzen des Ortes. Dort gibt es im Minimarkt auch die Möglichkeit, verbrauchte Verpflegungen wieder aufzufüllen. Das Zentrum wird an der Grünanlage auf der Bodelschwinghstraße in östliche Richtung (rechts) wieder verlassen. (Die Straße trägt übrigens den Namen des Begründers von Lobetal: Pastor Friedrich von Bodelschwingh.)
Auf der Hauptstraße geht es bis zum Bethelweg, in den man nach Norden (links) einbiegt. Das Ende der Straße ist nach wenigen Metern erreicht, jedoch längst nicht das Ende der Wanderung. Lobetal hat noch eine weitere Attraktion in den heißen Sommermonaten. Diese Attraktion ist wenige Minuten später erreicht. Am Ende der Straße geht es weiter auf einem grünen Weg, der durch ein Zauntor auf einen Waldweg führt. Immer bergab (links) liegt die nächste Attraktion vor einem. Der Mechesee mit einer schönen Badebucht lädt an heißen Tagen mit seinem kühlen Nass zum Baden ein.
Nach der Überquerung des kleinen Sandstrandes streift man einen Platz, auf dem eine Kiefer mit interessantem Wuchs steht. Die Wanderung geht nach Osten (links) ein kleines Stück parallel zum See. Am nächsten Abzweig steht ein großer Wegweiser. Auf diesem ist auch das nächste Ziel zu finden: “Hellsee/Hellmühle 3,6 Kilometer”. Der Hellsee ist das Tagesziel und so braucht man erst einmal nur der roten Markierung auf weißem Grund zu folgen. Der weitere Wegeverlauf schlängelt sich durch den Wald und bietet immer wieder schöne Ausblicke über die Felder. Der Markierung wird bis zu einem Abzweig gefolgt, an dem es nach Westen (links) abgeht, und in der Mitte dieser Kreuzung steht ein erneuter Wegweiser. Geradeaus ist die Hellmühle ausgeschildert und nach Westen (links) ist der Hinweis auf die Ortschaft “Lanke 2,9 km”. Ab dort wird nun der Markierung “grüner Punkt auf weißem Grund” nach Lanke gefolgt. Nun befindet man sich
am südlichsten Punkt des Rundweges um den Hellsee und damit auch auf einem Teilstück der Wanderung Wanderweg rund um den Hellsee in Lanke
Die Tour führt schon bald hinaus auf eine freie Wiese, auf der ein erneuter Wegweiser nach Norden (rechts) führt. Kurze Zeit später taucht man wieder, an einer Schranke, in den Schatten des Waldes ein. Nach wenigen Metern kommt man an eine Weggabelung, an der es auf dem linken Weg weiter geht. (Nicht dem rechten Weg folgen, der mit dem Schild “Naturschutzgebiet” gekennzeichnet ist.)
Schon bald steht man wieder am Rande eines großen Feldes umgeben von dichtem Wald. Das Feld wird erst in westlicher und dann in nördlicher Richtung umrundet. Hat man die nordwestlichste Ecke des Feldes erreicht, führt der kleine markierte Weg nach Nordosten hinunter zum Hellsee. Auf dem Uferweg kommt man nun am östlichen Ufer des Hellsees bis nach Lanke. Auf den letzten Metern, vom Uferweg bis zur Lanker Dorfstraße, hält man sich immer links bergauf, damit man nicht versehentlich den Abzweig nach Lanke verpasst. Eine genaue Wegbeschreibung für dieses Teilstück ist auch in dem Ausflugstipp Wanderweg rund um den Hellsee in Lanke zu finden.
Hat man die Dorfstraße erreicht, ist ca. 100 Meter weiter bergab das Restaurant und Pension Bellevue zu sehen. Im Restaurant gibt es täglich ab 11.30 Uhr viele schmackhafte ungarische Spezialitäten. Bei schönem Wetter kann auch gern der Gastgarten genutzt werden. Wer die Wanderung zu einer Zwei-Tages-Tour ausbauen möchte, kann dort auch in der Pension übernachten (Reservierung unter 03337/450934) und am nächsten Tag eine der weiteren kombinierbaren Touren anschließen.
Diejenigen, die wieder zurück nach Hause wollen, können von der Bushaltestelle “Küsterfleck”, die ca. 150 Meter bergauf liegt, mit dem Bus nach Bernau fahren. Von dort hat man wieder Anschluss an die S- und Regionalbahn.