Das Ausflugsziel befindet sich nördlich von Berlin in Brandenburg und ist leider nicht leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Die einfachste Anfahrt von Berlin erfolgt über die Autobahn A 11 in nördliche Richtung bis zur Abfahrt Lanke. Nach dem Verlassen der Autobahn fährt man direkt in den Ort Lanke und biegt im Ortszentrum am Schloss nach rechts in Richtung Ützdorf/Wandlitz ab. Nach ca. 50 Metern erscheint auf der linken Seite ein Parkplatz, von dem ab die Wanderung beginnt.
Von dem Ausgangspunkt Parkplatz läuft man zurück zur Kreuzung, an der die “Ruine Schlosspark” (ein zerfallenes Gebäude) steht und biegt in die Straße Richtung Bernau rechts ein, wobei man eine kleine Brücke überquert und die fortlaufende Straße bergauf verläuft.
Nach einigen Schritten kommt man am Restaurant Bellevue vorbei. Dieses bietet sich sehr gut an, um nach der Wanderung verbrauchte Energien wieder aufzufüllen. (Weitere Informationen gibt es am Ende dieser Beschreibung.) Kurz nachdem man das Restaurant hinter sich gelassen hat, biegt der Wanderweg nach links Richtung Hellmühle ab. Dieser Wanderweg rund um den Hellsee ist zusätzlich mit einem Zeichen (grüner Punkt auf weißem Grund) an den Bäumen markiert. Auf der linken Seite kann man durch die Bäume hindurch, in einiger Entfernung, den früheren Herrensitz (Schloss) erkennen. Der gesamte Bereich bis zum Schloss war früher einmal eine große Wiese, die sich heute zu einem Erlenbruch gewandelt hat.
Der Herrensitz (das “Schloss”) wurde möglicherweise von der Familie van Happe (1668-1763/64) errichtet und ist nach Umbaumaßnahmen im Stil der französischen Renaissance von Familie Redern umgestaltet worden.
Dieser Herrensitz durchlief im Laufe der Zeit viele Besitzer, wie zum Beispiel der Freiherr Viktor von Holwede, Familie von Wülknitz, Familie von Redern und zur Zeit die Stadt Berlin.
Der Wanderweg führt durch den damaligen Schlosspark. Nach einigen Metern liegt in einer Senke ein kreisförmiger Teich – das Bassin. Als dieses Gelände noch Schlosspark war, sprudelte in der Mitte des Bassins eine Fontäne. Auf der Höhe des Bassins knickt der Weg nach links unten ab. Nach wenigen hundert Metern öffnet sich der Wald und man stößt auf den Hellsee.
Der Weg führt rechts vom See, beschildert als “Rundweg Lanke Hellsee”, entlang.
Alter Buchenwald bestimmt jetzt den Anblick des Weges, der sich zunehmend leicht bergauf gestaltet. Fast an der höchsten Stelle, mit einem wunderbaren Blick auf den See, gelangt man an eine Gabelung des Weges. Hier zweigt der Wanderweg, der weiter leicht bergauf führt, nach rechts ab.
Der Blick öffnet sich auf einen bewirtschafteten Acker, den man entlang den Markierungen gegen den Uhrzeigersinn an der Waldkante halb umgeht. Am Ende führt der Weg wieder zurück in den Wald. Nach einigen Minuten im Kiefernwald, wo man sich an einer Kreuzung rechts hält, öffnet sich der Wald wieder. An dieser Stelle hat man einen wunderbaren, freien Blick auf die sich weit öffnende, vom Wald umgebende Lobetaler Wiese.
Die Wanderung führt direkt hinaus auf die Wiese, auf der nach einigen Metern ein erneuter Wegweiser zu sehen ist. Dieser Wegweiser weist den Weg nach links in Richtung Hellmühle, dem zu folgen ist. Man kommt über ein Fließ, vorbei an einer freistehenden alten Eiche, wieder in den Wald hinein. Die folgende Stecke ist durch eine vielfältige Vegetation (wie Fichten, Pappeln, Ulmen, Buchen, Lärchen (die jetzt ihre Nadeln abwerfen), Birken, feuchte Wiesen) gekennzeichnet.
An einer großen Kreuzung, an der sich im Zentrum ein Schild befindet, angekommen, biegt man (auch durch die Markierungen angezeigt) links ab.
Schließlich gelangt man nach Überquerung eines Fließ zu einer überdachten Sitzmöglichkeit.
Auf der linken Seite ist nach einigen Metern wieder der Hellsee im Hintergrund zu erkennen.
Nach einiger Zeit kommt man an dem rechts befindlichen “Haus der Naturfreunde” vorbei. Im Sommer ist es geöffnet und man kann sich hier bei Kaffee und Kuchen über die Natur informieren.
Ein Stückchen weiter gelangt man an eine alte Mühle. Sie befindet sich auf der linken Seite des Weges.
Die Mühle, auch Hellmühle genannt, wurde als “molendinum dictum Helle” erstmals 1347 genannt. Sie gehörte damals Arnold v. Bredow. Am 26.10.1347 übereignete der Markgraf Ludwig dem Rat der Stadt Bernau den Mühlengraben und die gesamte Mühlenanlage. Somit gehörte die Mühle der Propstei Bernau. Nachdem Kurfürst Joachim II. 1539 die Bernauer Propstei nach Berlin verlegte, gelangte die Hellmühle an das Domstift zu Cölln.
Die Mühle hatte 1624 zwei Räder. Im 30-jährigen Krieg verödete die Mühle.
1927 wurde die alte Wassermahl- und Getreidemühle letztmals als Wassermühle genannt. Der Mühlenbetrieb wurde in den 20er Jahren eingestellt.
Der Komplex wurde zu einem Gut umgebaut und diente bis ca. 1945 auch dem Schloss und Gut Lanke als Lichterzeuger.
Das Hellmühlengebäude und die Äcker wurden später im Zuge der Kollektivierung dem “Volksgut Lanke” angeschlossen, wobei die Mühle selbst als Jugendherberge genutzt wurde.
Der Mühlengraben heißt heute Mühlenfließ und hat seinen Ursprung im nordwestlich von Lanke gelegenen Obersee.
Nachdem man das Mühlenfließ überquert hat, folgt man der Asphaltstraße bis zu der sich links befindlichen Schranke. An dieser Stelle verlässt man die Asphaltstraße und folgt dem Wanderweg direkt am Ufer des Sees entlang. Auf diesem Teil des Rundweges ist man wieder vom Buchenwald umgeben.
Weiter voraus gelangt man an eine von Wülknitz künstlich angelegte Insel, die sich links befindet. Dort ist ein durch Vandalismus zerstörtes Grabmahl der Familie Wülknitz vorzufinden, allerdings ist diese Insel nicht betretbar.
Weiter dicht am Ufer entlang vorbei an einer sehr alten dicken Eiche steuert man auf ein ehemaliges Wasserpumpenhäuschen zu. Dieses Häuschen umgeht man rechts vom Zaun auf dem Weg, der zum Ufer führt.
Ein paar Meter weiter nähert sich der Wanderer wieder dem Erlenbruch, den die Tour bereits zu Beginn streifte. Auf diesem Weg sind zahlreiche sehr alte, unter Naturschutz stehende, Eichen zu entdecken. Man gelangt an eine Kreuzung, die den Weg aufspaltet. Hier geht man den Weg links weiter, der über einen Holzsteg direkt in den Erlenbruch hinein führt. Von hier aus kann man die feuchte Landschaft wunderbar ansehen und auch spüren.
Nach dem Steg gabelt sich der Weg einige Meter weiter erneut, wo man wieder links abgeht. Rechts ist jetzt wieder das Schloss zu sehen. Schließlich führt der Weg am Bassin vorbei, das man eingangs schon vom Hang herunter betrachten konnte. Von dieser Perspektive aus kann man das Becken der Fontäne besser erkennen.
Hinter dem Bassin biegt man an der nächsten Kreuzung rechts ab und geht zurück bergauf Richtung Straße, wo der Wanderweg Hellsee endet. Das gegenüberliegende Restaurant, das ab 11.30 Uhr bis spät abends täglich geöffnet ist, bietet nach der Wanderung mit empfehlenswerten ungarischen und deutschen Gerichten einen einladenden Schlusspunkt.