Parallel zum DigitalPakt will die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (SenBJF) in den kommenden Jahren auch den Anschluss aller Berliner Schulen an das Breitbandnetz mittels Glasfaser vorantreiben.
Im Rahmen eines Testversuchs sollten bis Ende Juni 2021 berlinweit 25 öffentliche allgemeinbildende Schulen kurzfristig angeschlossen werden. Die Anschlüsse verfügen über eine symmetrische Bandbreite von 1 Gbit/s (Gigabit-Internet). Die Auswahl der Standorte erfolgte aufgrund technischer Kriterien wie Anzahl der eingesetzten Endgeräte sowie kurzfristiger netzseitiger Umsetzbarkeit vor Ort.
Nach eingehender Prüfung konnte die Senatsbildungsverwaltung ihren Auftrag an die Deutsche Telekom AG im Mai 2021 um 37 weitere Schulstandorte ergänzen, die bis zum dritten Quartal 2021 fertiggestellt worden sein. Von dem Testversuch profitierten insgesamt 5 Spandauer Schulen:
- Freiherr-vom-Stein-Gymnasium
- Martin-Buber-Oberschule
- Schule an der Haveldüne
- Schule am Staakener Kleeblatt
- Mary-Poppins-Grundschule
Insgesamt wird die flächendeckende Anbindung der Berliner Schulen an das Glasfasernetz aber sicher mehrere Jahre dauern. Daher hat das Schul- und Sportamt Spandau in den vergangenen Jahren schon selbst einige Anstrengungen unternommen, um die bezirklichen Schulen mit möglichst schnellem Internet auszustatten: Viele der alten DSL-Leitungen konnten zwischenzeitlich durch TV-Kabelanschlüsse ersetzt werden. Insgesamt sind bereits 35 Schulstandorte mit schnellen Breitbandanschlüssen mit 1.000 MBit/s versorgt worden, 1 weiterer Standort mit jeweils 500 MBit/s. An 10 Schulstandorten steht derzeit leider kein geeignetes Kabelnetz für eine Breitbanderhöhung auf mind. 500 MBit/s zur Verfügung.
Aktuell hat das ITDZ als Rahmensvertragshalter ein neues Programm „Breitband- und WLAN-Ausbau an Schulen“ aufgesetzt. Der Rahmenvertrag soll die Möglichkeit bieten, bis zum 31.12.2025 für jede Schule einen gigabitfähigen Glasfaseranschluss mit einer standardmäßigen Bandbreite von >1 GBit/s symmetrisch an Berliner Schulen einzurichten. Bis zum 31.12.2025 sind für die Bezirke keine Kosten geplant. Einmalkosten sowie laufende Kosten sollen durch den Landeshaushalt und nicht aus DigitalPakt-Mittel finanziert werden. Im Rahmenvertrag mit der 1&1 Versatel ist die jährliche Stückzahl der anzuschließenden Schulen für Berlin vorgeschrieben; dabei handelt es sich um Minimalzahlen und nicht um eine Deckelung.
2022: 98 Schulen
2023: 223 Schulen
2024: 215 Schulen
2025: 96 Schulen
Für das Jahr 2022 kann rechnerisch pro Bezirk an acht Schulen ein Glasfaseranschluss realisiert werden. Das ITDZ hat folgende Spandauer Schulen in der Planung für das Jahr 2022:
- Carlo-Schmid-Oberschule
- Heinrich-Böll-Oberschule
- Bertolt-Brecht-Oberschule
- B.-Traven-Gemeinschaftsschule
- Wolfgang-Borchert-Oberschule
- Schule an der Jungfernheide
- Kant-Gymnasium
- Hans-Carossa-Gymnasium
- Carl-Friedrich-von-Siemens-Gymnasium
- Lily-Braun-Gymnasium (1. Prototyp – bereits umgesetzt)
Am 17.05.2022 teilte das ITDZ mit, dass der flächendeckende Roll-Out unmittelbar bevorsteht.
Da es aber über den gesamten Zeitraum diverse Schul-Neubauten in unterschiedlichen Bezirken geben wird und auch die Telekom-Standorte schon 1 ½ Jahre vor Ende des 1&1 Versatel Zeitraumes enden, plant die SenBJF, einen weiteren Rahmenvertrag für „alle weiteren Standorte“ auszuschreiben, der inhaltlich dann weitgehend identisch mit dem bestehenden sein soll. Somit werden folgende zukünftige Schulstandorte in die Planung miteinbezogen:
- Grundschule Wiesen-/Weidenweg
- Grundschule Fehrbelliner Tor
- Grundschule Goltz-/Mertensstraße
(Stand: 20.05.2022)