Sachverhalt:
Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:
In der Erledigung des Beschlusses der Bezirksverordnetenversammlung vom 08.02.2023 - Drucksache Nr. 0502/XXI -:
„Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass eine Verbindung des öffentlichen Nahverkehrs zwischen dem Dorfkern Lübars bzw. zwischen dem S-Bahnhof Waidmannslust über Lübars und der Haltestelle der Heidekrautbahn in Blankenfelde realisiert wird.“
wird gem. § 13 BezVG berichtet:
Das Bezirksamt ist der Empfehlung der Bezirksverordnetenversammlung gefolgt und hat die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) um Stellungnahme gebeten. Folgende Antwort liegt vor:
„[…] Eine Verlängerung der Buslinie 222 aus Lübars zum geplanten Bahnhof Berlin-Blankenfelde ist gegenwärtig nicht geplant. Eine Ausweitung des Busverkehrs kommt grundsätzlich nur auf Straßenzügen in Betracht, die eine Befahrbarkeit mit Linienbussen – auch im Begegnungsfall mit anderen großen Fahrzeugen wie Müllautos oder Linienbussen – zulassen und deren Straßen für Linienbusverkehr hinreichend tragfähig sind. Aufgrund des Straßenzustands in Alt-Lübars und der Blankenfelder Chaussee bestehen seitens des ÖPNV-Aufgabenträgers hieran erhebliche Zweifel.
Zur Realisierung müsste zudem ein relevanter verkehrlicher Bedarf gegeben sein, der zum Mehraufwand der Verlängerung der Buslinie in einem angemessenen Verhältnis steht. Im konkreten Fall ginge es um eine zwei Kilometer lange Streckenverlängerung, die überwiegend nur entlang landwirtschaftlicher Felder erfolgen würde. Am angedachten Zielpunkt, dem Bahnhof Berlin-Blankenfelde der Heidekrautbahn, bestehen nur begrenzte Verknüpfungen mit dem öffentlichen Nahverkehr. Da die Heidekrautbahn in der ersten Ausbaustufe nur stündlich verkehren soll und zudem – anders als die im 10-Minuten-Takt verkehrende S-Bahn-Linie S1 am Bahnhof Waidmannslust – keine Direktverbindung in die Berliner Innenstadt bieten wird, geht die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt weiterhin davon aus, dass die Verkehrsströme aus dem Dorf Lübars und den Wohngebieten entlang des Zabel-Krüger-Damms weiterhin primär über den Bahnhof Waidmannslust erfolgen werden. Daher besteht zum gegenwärtigen Zeitpunkt kein hinreichend hohes Fahrgastpotential, um eine Buslinienverlängerung der Linie 222 zur Heidekrautbahn in Berlin-Blankenfelde zu planen.
Stattdessen wird geplant, eine gute Verknüpfung der Heidekrautbahn mit dem Busverkehr in Reinickendorf am Bahnhof Rosenthal zu schaffen. Die dortige Bebauungsstruktur des Märkischen Viertels, das vorhandene dichte Busangebot und die Lage des Bahnhofs in der Nähe von dort bereits verkehrenden Buslinien ermöglichen eine attraktive Busanbindung der Heidekrautbahn zu vertretbaren Kosten. […]“
Wir bitten, die Drucksache Nr. 0502/XXI damit als erledigt zu betrachten.
Emine Demirbüken-Wegner Julia Schrod-Thiel
Bezirksbürgermeisterin Bezirksstadträtin
Gemäß Konsensliste Kenntnisnahme
DGS
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