Umsetzung Verkehrsberuhigung im Ostkreuz-Kiez

Mobile Sprechstunde am 26.11. und 28.11.

Am Dienstag 26.11. und Donnerstag 28.11. findet jeweils von 17-19 Uhr an der Ecke Niederbarnimstraße/ Boxhagener Straße ein mobile Sprechstunde der Räume für Beteiligung Xhain statt. Hier erhalten Sie Informationsmaterial zum Projekt und können Ihre Fragen stellen.

Aktuelles zur Umsetzung

  • Seit 4.11.2024 läuft die Umsetzung der Fahrradstraße in der Modersohnstraße und der dazugehörigen Einbahnstraßen. Informationen dazu in der Pressemitteilung.
  • Ab 25.11. wird die Niederbarnimstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt und es folgen weitere Maßnahmen des Teilgebiets A. Informationen dazu in der Pressemitteilung.
  • Derzeit werden Flyer an alle Haushalte im Kiez verteilt. In Ihrem Haus sind keine angekommen? Schreiben Sie uns eine Mail an tiefgruen@ba-fk.berlin.de und wir senden Ihnen Flyer fürs Haus per Post!

Der Ostkreuz-Kiez umfasst das Gebiet zwischen Frankfurter Alle, Warschauer Straße, Revaler Straße und Gürtelstraße. Die Nebenstraßen im Ostkreuz-Kiez sind stark vom Kfz-Verkehr belastet: Durchgangsverkehr, gefährliche Situationen für Rad- und Fußverkehr sowie Lärmbelastung sind an der Tagesordnung.

Im Sommer 2023 hat das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg ein Konzept zur flächendeckenden Verkehrsberuhigung beschlossen. Dieses verfolgt das Ziel, im gesamten Bezirk die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Das Konzept wird der Öffentlichkeit detailliert auf www.xhain-beruhigt.berlin vorgestellt.

Durch Verkehrszählungen und planerische Analysen wurde zunächst eine breite Datengrundlage für das Konzept erarbeitet. In zahlreichen Beteiligungsformaten konnten die Anwohnenden im Herbst 2023 ihre Ideen für den Kiez einbringen und die geplanten Maßnahmen kennenlernen. Die Teilnehmenden gaben zahlreiche hilfreiche Kommentare zur Anpassung einzelner Maßnahmen ab. In der Online- sowie Vorort-Beteiligung zeigte sich eine hohe Zustimmung zu den Maßnahmen. Die Online-Beteiligung wurde über mein.Berlin durchgeführt. Die Ergebnisse der Beteiligung, die Verkehrszählungen und planerischen Überlegungen wurden in den folgenden Monaten durch das Straßen- und Grünflächenamt ausgewertet und alle Belange abgewogen. Im Juni 2024 wurde das fertige Konzept für den Ostkreuz-Kiez durch das Bezirksamt beschlossen. Die Beschlüsse und Ergebniskonzepte können hier heruntergeladen werden. Informationen zum Projekt finden Sie auch in unserem Projekt-Flyer.

  • Beteiligungsbericht Verkehrsberuhigung Ostkreuz-Kiez

    PDF-Dokument (4.6 MB)

  • Konzeptpräsentation Verkehrsberuhigung Ostkreuz-Kiez

    PDF-Dokument (8.1 MB)

  • Flyer zur Verkehrsberuhigung im Ostkreuz-Kiez

    PDF-Dokument (2.0 MB)

  • 24-06_Beschluss Ergebniskonzept-DS1211

    PDF-Dokument (8.7 MB)

  • 24-10_Beschluss Ergebnisbericht-DS1329

    PDF-Dokument (4.0 MB)

Ziel der Maßnahmen ist die Erhöhung der Verkehrssicherheit für Fußgänger*innen und das Verhindern von Schleichverkehren durch die Wohnkieze. Mit der Einrichtung mehrerer Fußgänger*innen-Zonen soll mehr Platz für Fußverkehr und Aufenthaltsflächen geschaffen werden. Schüler*innen der vier Grundschulen im Kiez werden zukünftig durch Schulzonen auf ihrem Weg zur Schule besser geschützt. Durch eine Reihe von gegenläufigen Einbahnstraßenregelungen und Modalfiltern soll der Durchgangsverkehr reduziert werden. Parallel dazu werden einige Fahrradstraßen umgesetzt. Aufgrund der begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen wird das Verkehrsberuhigungskonzept in mehreren Stufen umgesetzt.

Teilgebiet A – Nordosten des Gebietes

Zunächst werden Maßnahmen im Gebiet zwischen Frankfurter Allee und Boxhagener Straße umgesetzt. Dazu gehört die Sperrung der Niederbarnimstraße für den Durchgangsverkehr, die Umsetzung von Einbahnstraßen und Pollern sowie die Einrichtung der Schulzone vor der Jane-Goodall-Grundschule. Die Arbeiten an diesen Maßnahmen starten im November 2024. Für die Schulzone sowie die Einbahnstraße in der Jessnerstraße und die Fußgänger*innen-Zone am Traveplatz gibt es derzeit noch keinen Zeitplan. In Kürze finden Sie hier auch die Verkehrszeichenpläne hier zum Download.

Verkehrsberuhigung Ostkreuz-Kiez Gebiet A

Verkehrsberuhigung Ostkreuz-Kiez Maßnahmen im Gebiet A

Teilgebiet B – Zwischen Boxhagener und Wühlischstraße

Das Gebiet zwischen Boxhagener Straße und Wühlischstraße wird nach und nach umgesetzt. Dies geschieht ab 2025. Ausnahme sind die Fußgänger*innen-Zonen. Für deren Umsetzung gibt es derzeit noch keinen Zeitplan.

Verkehrsberuhigung Ostkreuz-Kiez Gebiet B

Verkehrsberuhigung Ostkreuz-Kiez Gebiet B

Teilgebiet C – Der Süden des Gebiets bis zur Revaler Straße

In Gebiet C startet bereits im November 2024 die Umsetzung der Fahrradstraße Modersohnstraße. Die Fußgängerzone in der Niemannstraße wird voraussichtlich Anfang 2025 umgesetzt, um Umwegverkehre, welche durch die Fahrradstraße Modersohnstraße entstehen, zu vermeiden. Für die weiteren Maßnahmen in diesem Teilgebiet gibt es noch keinen Zeitplan.

Verkehrsberuhigung Ostkreuz-Kiez Gebiet C

Verkehrsberuhigung Ostkreuz-Kiez Gebiet C

Fahrradstraßen

Auch für den Fahrradverkehr werden Verbesserungen umgesetzt. Als erstes erfolgt die Einrichtung einer Fahrradstraße auf der Modersohnstraße und der Gärtnerstraße zwischen Stralauer Allee und Wühlischstraße. Details hierzu finden Sie auf unserer Überblicksseite zu Fahrradstraßen.

Häufige Fragen zur Verkehrsberuhigung im Ostkreuz-Kiez

Hier beantworten wir Ihnen häufige Fragen zum Projekt Ostkreuz-Kiez. Weitere Fragen zur Verkehrsberuhigung im Bezirk finden Sie auf www.xhain-beruhigt.berlin.

  • Gab es eine demokratische Entscheidung für die geplanten Maßnahmen?

    Grundlage für das Verkehrsberuhigungskonzept ist ein umfangreicher Planungsprozess, in dem alle Belange durch die Verwaltung abgewogen wurden. Das fertige Konzept wurde im Sommer 2024 vom Bezirksamt beschlossen. Der Beschluss findet sich in der Drucksache 1329/VI und in der Drucksache 1211/VI.
    Das Konzept baut auf den vom Bezirksamt beschlossenen Drucksachen DS/0299/VI „Vorgehen zur Umsetzung flächendeckender Verkehrsberuhigung und Umgang mit der Beschlusslage sog. Kiezblocks“, sowie DS/0827/VI „Bezirkskonzept zur flächendeckenden Verkehrsberuhigung “ auf. Dort sind auch Maßnahmenvorschläge aus dem von der Bezirksverordnetenversammlung beschlossenen Einwohner*innenantrag DS/0029/VI, „Ostkreuz-Kiez für alle“ eingeflossen.

  • Wie wurden die Anwohner*innen beteiligt?

    Im November 2023 fanden insgesamt drei Vor-Ort-Veranstaltungen an verschiedenen Standorten im Kiez statt. Vor Ort haben rund 200 Menschen die Veranstaltungen besucht und es wurden 100 Fragebögen ausgefüllt. Zudem wurden im November 2023 rund 80 Gespräche mit Gewerbetreibenden geführt sowie Kiezspaziergänge für besondere Zielgruppen (Kinder, mobilitätseingeschränkte Menschen) durchgeführt. Parallel dazu gab es die Möglichkeit für eine Online-Beteiligung. Online wurden 742 Bewertungen und 295 Kommentare abgegeben. Das Konzept wurde am 13.6.2024 in einer öffentlichen Veranstaltung in der Pablo-Neruda-Bibliothek vorgestellt. Im Juli 2024 gab es eine eintägige Beteiligungsveranstaltung zur Gestaltung der Schulzone in der Scharnweberstraße, bei welcher auch zum Gesamtkonzept informiert wurde.
    Der Beteiligungsbericht sowie das Ergebniskonzept und alle Einzelkommentare können auf mein.Berlin nachgelesen werden .

  • Wie wurden die Anwohner*innen informiert?

    Auf das Beteiligungsverfahren wurde auf vielfältigen digitalen Kanälen hingewiesen: Auf der Beteiligungsplattform des Landes Berlin mein.berlin.de, auf nebenan.de und Social Media. Zudem wurde das Verfahren über Pressearbeit sowie über das Verteilen von Flyern im Kiez angekündigt.

    Das Ergebniskonzept wurde in einer Informationsveranstaltung sowie bei zwei Veranstaltungen im öffentlichen Raum vorgestellt. Außerdem wurde es mit umfassender Pressearbeit sowie Veröffentlichung auf Social Media und auf der Projektwebseite xhain-beruhigt.berlin bekannt gemacht.

  • Wird die Wirkung der Maßnahmen überprüft?

    Es ist geplant, die Maßnahmen auszuwerten. Geplant sind Verkehrserhebungen, um Verkehrsverlagerungen evaluieren zu können. Erfahrungsgemäß dauert es jedoch einige Zeit, bis die Verkehre sich neu sortiert und alle sich an die geänderte Verkehrsführung gewöhnt haben. Daher ist eine Evaluation erst 6-12 Monate nach der Einrichtung der Maßnahmen vorgesehen. Sollten kurzfristig Gefährdungen auftreten, wird selbstverständlich anlassbezogen nachgesteuert.

  • Kommen Rettungswagen, Feuerwehr und Polizei noch zu ihren Einsatzorten?

    Ja. Die Erreichbarkeit ist jederzeit gewährleistet, da alle Straßen weiterhin für Einsatzfahrzeuge (ggf. mit Sonderrechten) befahrbar sind. Die Pläne berücksichtigen die aktuellen Vorgaben und Forderungen der Feuerwehr. Wenn es für die Verkehrsberuhigung notwendig ist, Poller aufzustellen, werden herausnehmbare Varianten verbaut. So können Rettungsdienste Poller im Notfall unkompliziert selber herunterklappen, um durchfahren zu können.

  • Wie wurden die Interessen von älteren, mobilitätseingeschränkten oder jungen Menschen berücksichtigt?

    Alle, die auf der Straße unterwegs sind, profitieren von mehr Verkehrssicherheit, weniger Lärm- und weniger Luftbelastung. Gerade Menschen mit Vorerkrankungen sind besonders auf weniger Lärm und Luftschadstoffe für den Erhalt der Gesundheit angewiesen. Verkehrsberuhigung ist auch gut für alle, die im Kiez wohnen oder ihren Alltag verbringen. Für Familien mit Kindern ist Platz zum Spielen und Verweilen im öffentlichen Raum. Menschen ohne Auto können sicherer zu Fuß oder auf dem Rad unterwegs sein. Sichere Querungen sind gut für alle, die Kinderwagen schieben, Pakete ausliefern oder im Rollstuhl, mit Langstock oder mit Gepäck zu Fuß unterwegs sind.

  • Gab es eine Befragung der Gewerbetreibenden?

    Im Rahmen der Beteiligung wurden Gewerbetreibende im Umfeld der geplanten Fußgänger*innen-Zonen direkt angesprochen und rund 80 Kurzgespräche geführt.

  • Warum sind nur Maßnahmen in Nebenstraßen geplant?

    Der Bezirk ist nur für die Straßen des Nebennetzes zuständig. Da es sich um Konzept des Bezirks handelt, sind nur Maßnahmen im Nebennetz enthalten. In der Kartendarstellung sind alle Straßen des übergeordneten Netzes gelb markiert. In diesen Straßen kann der Bezirk keine Maßnahmen alleine umsetzen, da hier die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt zuständig ist.

  • Wie wird vermieden, dass Menschen an Hauptstraßen besonders stark belastet werden?

    Auf Hauptstraßen greifen gemäß der Gesetze und Richtlinien andere Maßnahmentypen: Verringerung der Lärmbelastung über die Lärmaktionspläne, Verringerung der Luftschadstoffbelastung über Luftreinhaltepläne, gesicherte Querungsstellen über Ampeln, Anlegen von gesicherten Radfahrstreifen, Anpassung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit, Kontrolle des fließenden Verkehrs (Blitzer usw.). Die Umsetzung der Maßnahmen liegt meist auf Landesebene, nicht beim Bezirk. Das Bezirksamt unterstützt und setzt sich bei der Senatsverwaltung für Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf den Hauptverkehrsstraßen ein.