Auswirkungen des Klimawandels auf die Stadtbäume

Pressemitteilung Nr. 160 vom 20.08.2020

Die Klimaveränderung als globale Naturkatastrophe verursacht enorme Schäden an unserer urbanen grünen Infrastruktur. Trotz Bewässerung von Bäumen durch das Bezirksamt sowie engagierten Bürger*innen wird nicht jeder Baum vor den Auswirkungen des Klimawandels zu schützen sein. Bei einer weiterhin verschärften Entwicklung der Klimakatastrophe ist leider mit einer Vielzahl von nicht zu vermeidenden Absterbeerscheinungen von Bäumen zu rechnen.

Für das Straßen- und Grünflächenamt Friedrichshain-Kreuzberg ergeben sich daraus zwei Handlungsstrategien: Einerseits muss der öffentliche Raum gesamthaft klimaresilienter gestaltet werden, andererseits müssen die Bäume in der Stadt als Sofortmaßnahme umfangreich gewässert werden.

Die Veränderungen des Klimas und die damit verbundenen Extremwetterereignisse wie langanhaltende Trockenheitsperioden, erhöhte Temperaturen und punktuelle Starkregenereignisse stellen eine Naturkatastrophe dar, die sich in gravierenden Schäden an unseren Bäumen und an der ganzen urbanen grünen Infrastruktur zeigt.

„Seit den vergangenen Sommern spüren wir auch in den gemäßigten Klimazonen die Folgen des Klimawandels am eigenen Leib. Hitze und Trockenheit machen nicht nur uns Menschen zu schaffen, sondern auch unserer Stadtnatur. Die Stadtbäume leiden unter der für Berlin ungewöhnlichen Trockenheit. Da wir jetzt das dritte Jahr in Folge wenig Regen erleben, ist unser Baumbestand in Gefahr. Wir rechnen mit dauerhaften Schäden und absterbenden Bäumen. Doch die Stadtbäume spielen eine wichtige Rolle für das Stadtklima in unseren dicht bebauten Kiezen. Um die Folgen des Klimawandels abzumildern und das Stadtgrün zu erhalten, achtet das Grünflächenamt bei Neupflanzungen auf klimafeste Standorte und klimaresilientere Baumarten“, erklärt Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann.

Bei einer weiterhin verschärften Entwicklung der Klimakatastrophe ist mit einer Vielzahl absterbenden Bäumen zu rechnen. Als Konsequenz daraus passt das Grünflächenamt bei der Pflanzung von neuen Bäumen die Standards der Vergangenheit an die aktuellen Gegebenheiten an. Bei Pflanzungen wird inzwischen gezielt auf klimafeste Baumstandorte geachtet. Dabei ist vor allem die nachhaltige Sicherung von Baumstandorten durch Ausweitung von Versickerungsflächen und Grün im Straßenraum notwendig. Auch der Rückbau der Mischwasserentwässerung ist entscheidend. Zudem wählen die Mitarbeiter*innen des Baummanagements für Pflanzungen inzwischen Baumarten aus, die besser an die klimatischen Veränderungen angepasst sind.

Die zusätzliche Bewässerung von Bäumen ist eine Notfallmaßnahme und kann nicht für den gesamten Baumbestand des Bezirks als dauerhafte Lösung dienen. In Eigenleistung gießt das Bezirksamt aktuell über 2.700 Straßenbäume. Um gemeinsam den akuten Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen, ist das Straßen– und Grünflächenamt aber auch für die Unterstützung von Anwohner*innen in Form von weiteren Bewässerungen dankbar. Zur Unterstützung verleiht das Bezirksamt seit Juni Bewässerungssäcke und weitere Hilfsmittel zum Gießen von Bäumen an die Bürger*innen. Weitere Informationen auf zur Baumbewässerung finden Sie auch auf unserer Webseite.

Ansprechpartner*innen

Sara Lühmann
Pressesprecherin
Tel.: (030) 90298-2843

Dominik Krejsa
Pressestelle
Tel.: (030) 90298-2418