Das Känguruh, die letzte Kinderfreizeiteinrichtung des Bezirks ist, die noch in kommunaler Trägerschaft ist, also vom Jugendamt des Bezirks betrieben wird, eröffnete am 4. September 1997. „Inzwischen betreuen wir hier die vierte Kindergeneration“, erklärt Christina Scholze, die die Einrichtung von Beginn an leitet. „Einige der Kinder, die Ende der 90er hier gespielt haben, haben jetzt selbst Kinder, die uns besuchen.“ Viele der ehemaligen Känguruh-Kinder entwickeln sich beruflich in die soziale Richtung. Die Einrichtung bekommt immer mal wieder Praktikumsanfragen von ihnen. „Das spricht natürlich sehr für ihre Erfahrungen, die sie hier gemacht haben. Sie haben tolle Erinnerungen an ihre Zeit hier“, berichtet die Entwicklungspädagogin, nicht ohne Stolz.
Vorstellung der Kinderfreizeiteinrichtung "Känguruh"
Bild: Sara Lühmann
„Du darfst nicht ins Känguruh gehen“, hatte das Nachbarskind gesagt und entsetzt geguckt. „Da sind Eltern verboten!“ Zum Glück gelten für Pressestellenmitarbeiter*innen, die Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen im Bezirksticker vorstellen möchten, aber nochmal andere Regeln als für andere Eltern.
Als das „Elternverbot“ angesprochen wird, lacht die Einrichtungsleiterin Christina Scholze. „Ja, so sagen das die Kinder gern. Wir sind ein ‚elternfreier Raum‘ – das ist für die Kinder und uns wichtig. Den Eltern erklären wir dieses Konzept in Elternbriefen sehr genau.“ Für die Entwicklung der Selbstständigkeit der Kinder sei dies sinnvoll. Denn die Anwesenheit der Eltern schränke die Kinder im natürlichen Spiel ein. Vor der Corona-Pandemie gab es einen Familientag in der Woche, zu dem auch Eltern und kleinere Geschwisterkinder in die Kinderfreizeiteinrichtung in der Konitzer Straße in Friedrichshain kommen konnten. Aufgrund der Infektionsschutzbestimmungen entfällt dieser bis auf Weiteres. Dafür gibt es Anfang Oktober eine Familiennacht. Diese Familienangebote geben den Eltern die Möglichkeit, zu sehen, wo die Kinder ihre Freizeit nach der Schule verbringen und was sie mitaufgebaut haben.