Giftige Pflanze
Früchte tragen die weiblichen Eiben. Sie sind giftig für Mensch und Haustiere, aber wertvolle Nahrung für Wintervögel. Anders als andere Nadelbäumen bildet die Eibe keine Zapfen oder Harzgallen aus. Sie ist zweihäusig: Es gibt männliche und weibliche Eiben, wobei nur die weiblichen Pflanzen die kleinen roten Früchte tragen. Alles an der Eibe ist hochgiftig, bis auf das rote Fruchtfleisch des Samenmantels (Arillus), der schwarze Samen innen wiederum schon. Die Giftigkeit der Eibe war schon im Altertum bekannt. So stellten die Kelten aus dem Sud gekochter Eibennadeln ein wirksames Pfeilgift her. Das giftige Taxin kann ein Pferd zu töten. Wiederkäuendes Wild hingegen hat eine Vorliebe für die Eibe und verträgt sie in Maßen.
Futterpflanze
Die immergrüne Eibe ist eine wichtige Futterpflanze für unsere heimischen Vögel im Herbst und Winter, wenn die Insekten zurückgehen: Samenverbreiter wie Amseln, Drosseln, Star verdauen nur das Fruchtfleisch, scheiden Samen wieder aus und verbreiten so den Samen. Vögel, die die Samen fressen sind beispielsweise Grünfink, Kernbeißer und einige Spechtarten.
Naturdenkmal in Kreuzberg
Eine wunderschön gewachsene Eibe, die als schützenswertes Naturdenkmal ausgewiesen ist, finden Spaziergänger*innen nahe dem Mariannenplatz in unserem Bezirk südseitig der Spree in der Wrangelstraße 137, im „Vorgarten“ der Nürtingen Grundschule. Diese Gewöhnliche Eibe ist mit ihren angegebenen 72 Jahren noch eine echte „Schülerin“!
Text: Katja Frenz, Umweltbildung, fachliche Zuarbeit: Stiftung Naturschutz/Kristina Roth
Unsere Pflanze des Monats im September war der Schwarze Holunder.