Informationsveranstaltung zum MyFest
Bild: Urban Aykal
Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann informierte am Mittwochabend, den 6. März, gemeinsam mit der Polizei und dem MyFest e.V. über das neue Konzept für das MyFest. Im Familiengarten in der Oranienstraße stellte sie die Neuerungen für dieses Jahr vor.
Vorher berichtete Sigmar Gude von ASUM/TOPOS von den Ergebnissen der Haushaltsbefragung zum MyFest. Das Bezirksamt hatte im vorigen Herbst 5.000 Haushalte und Gewerbetreibende in der nördlichen und südlichen Luisenstadt in einer Haushaltsbefragung angeschrieben.
Ein Viertel der angeschriebenen Haushalte hatte sich an der Befragung beteiligt und mehrheitlich für eine Fortführung des MyFestes, aber in anderer Form, ausgesprochen. Kritikpunkte der direkten Anwohner*innen waren die Belastung durch Müll und Lärm sowie fehlende Toiletten und die zunehmende Kommerzialisierung.
Daher wird das MyFest in diesem Jahr kleiner, politischer und kiezbezogener. Die Zahl der Bühnenstandorte wird auf vier reduziert. Auch das Programm auf den Bühnen wird komplett überarbeitet. Es wird weniger Musik und dafür mehr politische Beiträge geben. Zudem werden lokale Vereine mehr eingebunden. Auf jeder Bühne wird es insgesamt mindestens zwei Stunden politische Wortbeiträge geben. Die Bühnen widmen sich verschiedenen Themenkomplexen wie etwa Mieten, Verdrängung, Obdachlosigkeit; Antirassismus, LGBTIQ, Frauenrechte, selbstbestimmtes Leben oder Multikulti. Das Bühnenprogramm wird zudem verkürzt und endet schon um 21 Uhr. Bereits ab 20 Uhr wird die Lautstärke reduziert. Zudem werden im MyFest-Gebiet mehr Toiletten aufgestellt.
Auch zum MaiGörli wurden die Anwohner*innen befragt. Die Mehrheit der Menschen in den Kiezen rund um den Görlitzer Park lehnten eine Fortführung des MaiGörli ab. Stattdessen soll der 1. Mai dort in diesem Jahr unter dem Motto “Ein ganz normaler Tag im Park stehen.