Tagesordnung - 50. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin  

 
 
Bezeichnung: 50. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin
Gremium: Bezirksverordnetenversammlung
Datum: Do, 17.03.2011 Status: öffentlich
Zeit: 16:30 - 22:00 Anlass: ordentliche Sitzung

TOP   Betreff Drucksache

Ö 1  
Eröffnung      
Ö 1.1  
Einwohnerfragen  
2048/3  
Ö 2  
Geschäftliche Mitteilungen      
Ö 2.1  
Dringlichkeiten      
Ö 2.2  
Keine erneute Entmachtung der Bezirke!  
2053/3  
Ö 2.3  
Konsensliste      
Ö 3     Wahlen      
Ö 3.1  
Wahl eines beratenden und stellv. beratenden Mitglieds      
Ö 3.2  
Wahl einer Patientenfürsprecherin      
Ö 4     Mündliche Anfragen      
Ö 4.1  
Mündliche Anfragen  
2049/3  
Ö 5  
Spontane Anfragen      
Ö 6     Vorlagen zur Beschlussfassung      
Ö 6.1  
Durchführung einer Einwohnerversammlung zu Haushaltsfragen im Bezirk  
2051/3  
Ö 7     Beschlussvorschläge / Beschlussempfehlungen / Anträge      
Ö 7.1  
"Lebensort der Vielfalt" aktiv unterstützen  
2050/3  
Ö 7.2  
Geschlechtsspezifische Datenerhebung zur Sportstättennutzung  
2052/3  
Ö 7.3  
Friedrich Hollaender ehren!  
1918/3  
Ö 7.4  
Wildschweinplage II  
1855/3  
Ö 7.5  
Grunewaldzentrum gegenüber Wasserbetrieben unterstützen  
2039/3  
Ö 8     Große Anfragen      
Ö 8.1  
Neuausrichtung JobCenter 2011  
2017/3  
Ö 8.2  
Hurra, die Touris kommen!  
2027/3  
    17.03.2011 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 8.2 - beantwortet
   

 

Zur Beantwortung Herr BzStR Schulte:

 

Frau Vorsteherin, meine Damen und Herren, die Große Anfrage beantworte ich gerne und natürlich bewerten wir die steigenden Tourismuszahlen als äußerst positiv und auch wenn diese Überschrift der Große Anfrage ein wenig an Milva erinnert hat, an einen Liedtitel, kann man es trotzdem Unterstützen „Hurra, die Touris kommen“.

 

Unser Bezirk ist bei einem Berlinbesuch erfreulicherweise immer noch ein Muss. Die Gedächtniskirche, der Zoo und der Ku`damm gehören in jedem Reiseführer zu den TOP Ten. Fast 23 % aller gewerblichen Übernachtungen, das hatten wir ja auch schon im Juni diskutiert anlässlich einer Großen Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen entfallen auf unseren Bezirk. Die Zahl der Übernachtungen steigt weiter deutlich an, weitere Hotels entstehen, wie z. B. das Waldorf-Astoria.

 

Nach den neusten Zahlen des Statistischen Landesamtes Berlin-Brandenburg haben sich die Übernachtungen im Bezirk von 3,077 Mio. im Jahres 2003 auf 4,298 Mio. im Jahr 2009 entwickelt. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt dabei bei 2,3 Tagen.

 

Zu 2.

Der Tourismus ist sowohl für den Bezirk wie auch für das Land Berlin ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die vorhandenen berlinweiten Statistiken dokumentieren eine deutliche Steigerung. So hat sich der durch Tourismus bewirkte Umsatz von 5,84 Mrd. Euro im Jahr 2003 auf 8,99 Mrd. Euro im Jahr 2008 gesteigert, eine Steigerung um über 50 % in nur fünf Jahren. Dieser Umsatz teilt sich auf die Bereich Gastgewerbe (43 %), Einzelhandel (40 %) und Dienstleistungsunternehmen aus den Bereichen Kultur, Freizeit und Verkehr (17 %) auf.

Erfreulicherweise gehört ja der Tourismus auch zu den beschäftigungsintensiven Branchen. Kennzeichnend ist, dass die dort Beschäftigten nicht ausschließlich vom Tourismus leben, sondern ebenso natürlich Leistungen für einheimische Bewohnerinnen und Bewohner  erbringen. Eine genaue Zählung der Beschäftigten der Tourismusbranche ist daher nicht möglich. Geschätzt werden aber für das Jahr 2008 232.000 Personen, die in dieser Branche tätig sind. Zum Vergleich, im Jahre 2003 waren es nur 170.000, und es ist immerhin die siebenfache Anzahl von den Leuten, die im Land Berlin als Lehrer beschäftigt sind, also insofern, glaube ich, eine recht große Anzahl.

 

Ebenfalls spielt der Tourismus für die Steuereinnahmen des Landes Berlin eine große Rolle. 2008 betrugen die Steuereinnahmen aus Tourismusaktivitäten geschätzte 1,85 Mrd. Euro.

 

Zu 3.

Dem Bezirksamt sind grundsätzlich alle Gäste in der Stadt willkommen, soweit sie in friedlicher Absicht anreisen.

 

Zu 4.

Der Imageschaden durch die in den letzten Tagen und Wochen geführte Diskussion ist in der Tat eingetreten und unerfreulich.

Verstärkter Tourismus führt zu Veränderungen in etlichen Quartieren. Wird ein Hotel eröffnet, gibt es natürlich überraschenderweise An- und Abreiseverkehr. Wie aber angesichts der eben dargestellten positiven Effekte plötzlich und das ist auch so geschehen auf einer Wirtschaftsstadträtesitzung, wo wir von Visit Berlin die neue Tourismusstrategie präsentiert bekommen haben, die ersten beiden Wortmeldungen von Wirtschaftsstadträten sich damit auseinandersetzten, wie schädlich und wie schlimm es doch sei, dass Rollkoffer auf Kopfsteinpflaster wirken und man dann dasteht und denkt, das kann doch nicht wahr sein, dass Wirtschaftstadträte als erstes bei der Frage Tourismus darüber diskutieren, was Rollkoffer auf Kopfsteinpflaster für Lärm machen.

 

Der grundsätzliche Konflikt und die Fragestellung, inwieweit zu einer urbanen Kultur Lärm in bestimmten Bereich dazu gehört, war hier schon häufiger Thema. Ich nenne hier nur das Beispiel Savignyplatzfest. Für dieses Problem ist aber nicht der verstärkte Tourismus alleine ursächlich. Wenn wir z. B. die Admiralbrücke in Friedrichshain-Kreuzberg nehmen, ist dort durch Zählung ja auch erwiesen worden, dass 85 % der Nutzerinnen und Nutzer dort aus Berlin kommen, und auch aus Charlottenburg-Wilmersdorf, das sind dann sozusagen die Ausflügler, da eine ganz besondere Art der Touristen, die dann nach Kreuzberg gehen.

 

Das veränderte Freizeitverhalten von Besucherinnen und Besuchern, die Stadt umsonst oder zumindest preiswert  und draußen  und möglichst bis spät in die Nacht zu erleben, ist natürlich auch für Einheimische interessant. Dass es hier an etlichen Plätzen in der Stadt zu Kompromissen kommen muss und ein Ausgleich gefunden werden muss, liegt, denke ich, auf der Hand.

Ich bin aber der festen Überzeugung, dass eine weltoffene Metropole, wie Berlin, von solchen Veränderungen grundsätzlich profitiert und wir müssen in dieser Frage, finde ich auch, lärmfreundlicher werden und bestimmte Ausnahmen auch zulassen und bestimmten Lärm auch akzeptieren und Feste zulassen. Insofern halte ich die derzeitige politische Diskussion, die manchmal doch sehr provinziell wirkt, in der Tat für Image schädigend und manchmal wirklich recht kleinkariert.

 

Zu 5.

Eine Bettensteuer wird, das zeigt das Beispiel Köln, jugendliche Touristen nicht abhalten, nach Berlin zu kommen. Die Attraktionen der Stadt und insbesondere das einzigartige Nachtleben, sind die entscheidenden Motivationsgründe  für einen Aufenthalt. Im Vergleich zu den sonstigen Kosten, die allein dann für Alkohol anfallen, fällt eine Bettensteuer nicht ins Gewicht.

 

Ö 8.3  
Entwicklung des bezirklichen Wohnungsbestands  
2036/3  
Ö 8.4  
Wohnstandort Reichsstraße / Ecke Spandauer Damm weiter entwickeln  
2037/3  
Ö 8.5  
Schöne neue Welt in der City West  
1896/3  
Ö 9     Beschlussempfehlungen      
Ö 9.1  
Einbau von BHKWs in bezirkliche Liegenschaften
1663/3  
Ö 9.2  
Tag des Fairen Handels in Charlottenburg-Wilmersdorf  
1863/3  
Ö 9.3  
Bürgernähe bei Wahlen erwünscht!  
Enthält Anlagen
1461/3  
Ö 9.4  
Gesundheitsfördernde Verträge zur Schulreinigung
1709/2  
Ö 9.5  
Kostenfreie Nutzung von Räumlichkeiten
1788/2  
Ö 9.6  
Sonderhygieneprüfung in allen Schulen
Enthält Anlagen
1976/2  
Ö 9.7  
Offenlegung städtebaulicher Verträge
1758/3  
Ö 9.8  
Historisches Kurfürstendammfest
1816/3  
Ö 9.9  
Programmvielfalt erhalten!
1885/3  
Ö 9.10  
Bushaltestelle "Eosanderstraße" in "Wilmersdorfer Straße" umbenennen  
1923/3  
Ö 9.11  
125 Jahre Kurfürstendamm  
1956/3  
Ö 9.12  
Preiserhöhungen aussetzen
1965/3  
Ö 9.13  
Eichkamp nicht abhängen
1967/3  
Ö 9.14  
Spielplätze bestreifen  
1977/3  
Ö 9.15  
Sanierung der AVUS auf Lärmsanierung nutzen neu: AVUS-Sanierung auch für Lärmschutz nutzen
1987/3  
Ö 9.16  
Vorwegweiser vor dem Dreieck Funkturm verbessern
2000/3  
Ö 9.17  
Ampelmasten an Straßenkreuzungen bzw. Fußgängerüberwegen im Schneewinter freiräumen
1991/3  
Ö 9.18  
Bürgernahe Übergangsregelung Halemweg  
2012/3  
Ö 10     Anträge      
Ö 10.1  
Kolonie Durlach schützen  
1998/3  
Ö 10.2  
Einrichtung von Fahrradangebotsstreifen aussetzen  
2008/3  
Ö 10.3  
Umgestaltung Olivaer Platz  
2009/3  
Ö 10.4  
Tor zum Kurfürstendamm optisch aufwerten  
2019/3  
Ö 10.5  
Rüge des zuständigen Mitglieds des Bezirksamtes für Jugend, Schule, Familie und Sport wegen Strafzahlungen aufgrund von Fristversäumnissen!  
2015/3  
Ö 10.6  
Fristgerechte Vorlagen an den Hauptausschuss und die Senatsverwaltung für Finanzen gewährleisten  
2040/3  
Ö 10.7  
Haus des Sports erhalten!  
2020/3  
Ö 10.8  
Raumkonzept für die Vereine im Haus des Sports vorlegen  
2031/3  
Ö 10.9  
Behutsamer Umgang mit lebenden Denkmälern  
2038/3  
Ö 10.10  
Bürgeramtsarbeit in Westend sicherstellen  
2028/3  
Ö 10.11  
Baukostencontrolling - Analyse und Maßnahmen  
2021/3  
Ö 10.12  
Kein Schwerlastverkehr auf dem Heckerdamm!  
2022/3  
Ö 10.13  
Mauerbau vor 50 Jahren auch im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf sichtbar machen  
2029/3  
Ö 10.14  
Fußgängerampel für Sehbehinderte und Blinde herrichten  
2023/3  
Ö 10.15  
Parkregelung in der Westfälischen Straße  
2041/3  
Ö 10.16  
Eissportanlage an der Glockenturmstraße auf sicheres finanzielles Fundament stellen  
2030/3  
Ö 10.17  
Naschspielplätze einrichten  
2024/3  
Ö 10.18  
Nachvollziehbare Regelung des Radverkehrs auf der Waldschulallee  
2032/3  
Ö 10.19  
Trinkwasserbrunnen an alle Charlottenburg-Wilmersdorfer Schulen!  
2025/3  
Ö 10.20  
Passt eine Geschwindigkeitsbegrenzung zur Vorfahrtsregelung?  
2045/3  
Ö 10.21  
Spiegelanbringung zur Verkehrssicherung Straße 70 / Reichweindamm  
2026/3  
Ö 10.22  
Wildschweine im Stadtgebiet - wirksame Konzepte  
2033/3  
Ö 10.23  
"Busrennstrecke Heerstraße?"  
2034/3  
Ö 10.24  
Auerbachtunnel muss befahrbar bleiben  
2042/3  
Ö 10.25  
Wartezeit verkürzen!  
2035/3  
Ö 10.26  
Zu Fuß zur Schule und zur Kita - Aktionstag am 22.09.2011  
2046/3  
Ö 10.27  
Digitales Rathaus  
2043/3  
Ö 10.28  
Freibäder fit machen  
2044/3  
Ö 10.29  
Sichere Straßenüberquerung auch an Bezirksgrenzen  
2047/3  
Ö 11     Weitere Große Anfragen      
Ö 11.1  
Annahmeverfahren 7. Klassen für das Schuljahr 2011/2012  
2018/3  
Ö 11.2  
Fahrradangebotsstreifen  
2007/3  
               
 
 

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