Berlin ist international. Wissenschaft und Forschung sind es auch. Internationale Studierende, Promovierende, Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftler sowie Professorinnen und Professoren treffen in Berlin auf exzellente Forschung und Lehre sowie die ausgeprägte Zusammenarbeit in den zahlreichen und vielfältigen universitären und außeruniversitären Einrichtungen. Von Berlin aus kooperieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in hunderten Forschungsprojekten mit Kolleginnen und Kollegen in Europa und der ganzen Welt, Hochschulen und Forschungseinrichtungen tauschen jedes Semester tausende Studierende und Forscherinnen und Forscher aus und tragen so zum interkulturellen Dialog und vor allem zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Entwicklungen bei. Internationalisierung ist dabei eine Querschnittsaufgabe auf allen Ebenen des Wissenschafts- und Forschungsbereichs und überdies Bestandteil des Leitbildes und der politischen Gesamtstrategie des Landes Berlin. Sie ist im Berliner Hochschulgesetz und in den Hochschulverträgen verankert.
Berlin hat frühzeitig erkannt, dass internationaler Austausch und Vernetzung die Grundvoraussetzung für Spitzenforschung und attraktive Lehre, für Innovation und wissenschaftliche Entwicklung sind. Hierbei unterstützt das Land die Einrichtungen finanziell. Hinsichtlich des prozentualen Anteils der staatlich finanzierten Forschungs- und Entwicklungsausgaben nimmt Berlin unter den deutschen Bundesländern die Spitzenposition ein.
Die weitreichenden internationalen Vernetzungen von Berlins Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen locken immer mehr Studierende sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt nach Berlin und tragen damit auch zur stetigen Qualitäts- und Attraktivitätssteigerung des Wissenschafts- und Forschungsstandorts Berlin bei. Zahlreiche Forschungsprojekte mit internationalen Partnern sowie Spitzenpositionen in den Förderrankings der Alexander von Humboldt-Stiftung oder des Deutschen Akademischen Austauschdienstes belegen dies.
Beispiele für die Internationalität der Berliner Wissenschaft und Forschung
- Auf Grundlage des Berliner Hochschulgesetzes und der Hochschulverträge sowie der Strategie des Bundes und der Länder zur Internationalisierung der Hochschulen in Deutschland profilieren sich die Hochschulen mit eigenen Handlungsstrategien wie Welcome und Career Services, strategischen Partnerschaften, internationalen Studiengängen mit Doppelabschluss, fremdsprachlichen Lehrveranstaltungen, Forschungskooperationen, internationalen Weiterbildungsangeboten und Programmen für Gastprofessuren.
- An den Berliner Hochschulen waren im Jahr 2021 insgesamt etwa 3.400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland beschäftigt.
- Berlin ist das Bundesland mit den meisten Bildungsausländern unter den Erstsemestern: Fast jede dritte Studienanfängerin bzw. jeder dritter Studienanfänger kommt aus dem Ausland.
- Die Teilnahme der Hochschulen an den großen Mobilitätsprogrammen der Europäischen Union (ERASMUS+) und des DAAD ist ein wichtiges Element der Internationalisierung.
- Die Freie Universität Berlin verfügt im Rahmen ihrer Exzellenzstrategie über ein weltweites Netzwerk von Verbindungsbüros in Kairo, Neu Delhi, Osteuropa (Tbilissi) und São Paulo.
In Berlins Wissenschafts- und Forschungslandschaft existiert zudem große und vielfältige fachliche regionalwissenschaftliche Expertise, die wissenschaftlich, kulturell und politisch von besonderem Wert ist. Beispiele sind:
- die Zentralinstitute für Nordamerika, für Lateinamerika und für Osteuropa der Freien Universität Berlin sowie die dortigen Zentren für Frankreich- und Italienforschung
- die Zentren für Großbritannienforschung und das Nordeuropa-Institut der Humboldt-Universität zu Berlin
- die Metropolenforschung an Technischer Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin und Freier Universität Berlin, die mit Großstädten weltweit kooperiert
- Lehrstühle und interdisziplinäre Forschungsprojekte zu den verschiedensten Regionen der Welt, darunter auch die Afrika- und Asienforschung, darunter China, der Nahe Osten u.v.m.
- Das Zentrum Moderner Orient erforscht aus einer multidisziplinären und historisch-vergleichenden Perspektive Entwicklungen in muslimisch geprägten Gesellschaften des Nahen Ostens, Afrikas sowie Zentral-, Süd- und Südostasiens.