Das Berliner Institut für Gesundheitsforschung in der Charité / Berlin Institute of Health at Charité (BIH), das zum 1. Januar 2021 als Translationsforschungsbereich (TFB) in die Charité als dritte Säule neben Klinikum und Fakultät in die Charité integriert wurde, widmet sich neuen Ansätzen für bessere Prognosen und neuartigen Therapien bei fortschreitenden Krankheiten. Forschungserkenntnisse aus den Lebenswissenschaften sollen schneller und gezielter in medizinische Therapien, Diagnostik und Prävention übersetzt und klinische Beobachtungen in die Grundlagenforschung transferiert werden können. Das Ziel des TFBs liegt damit in der Stärkung translationaler biomedizinischer Forschung. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von grundlagen-, krankheits- und patientenorientierter Forschung ist ein zentrales Prinzip des BIH. Dabei wird ein organ- und indikationsübergreifender Ansatz verfolgt.
Mit der Integration des BIH in die Charité unter Fortsetzung der gemeinsamen institutionellen Förderung nutzten der Bund und das Land Berlin die Möglichkeiten des geänderten Artikels 91 b Absatz 1 des Grundgesetzes, der seit 2015 institutionelle Zuwendungen des Bundes in Landeshochschuleinrichtungen zulässt. Geleitet wird der TFB von einem zweiköpfigen Direktorium, dessen Tätigkeit ein Verwaltungsrat überwacht, in dem Bund und Land Berlin sowie externer Sachverstand vertreten sind. Die Leitung des Direktoriums verfügt über einen Sitz im Charité-Vorstand, der Bund im Charité-Aufsichtsrat. Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC), bislang wie die Charité Gliedkörperschaft des BIH, ist fortan Privilegierter Partner des BIH.