Die Elektrotechnische Industrie: Berlin elektrisiert
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Auf einen Blick
Betriebe ab 20 Beschäftigte | 137 |
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte | 28.100 |
Umsatz in Mrd. EUR | 4,5 |
Exportquote (Anteil Auslandsumsatz am Gesamtumsatz, Betriebe ab 20 Beschäftigte in %) | 65,4 |
Stand: 2017 / Quellen: Statistisches Bundesamt, Amt f. Statistik Berlin-Brandenburg, Bundesagentur f. Arbeit
Die Branche
Im Rückblick hat kein Industriezweig den Wirtschaftsstandort Berlin so geprägt wie die Elektroindustrie. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts galt Berlin als „Elektropolis“ – Berlin, die Stadt der Elektrizität. Seit langem unverändert ist die Berliner Elektroindustrie noch heute – gemessen an der Beschäftigtenzahl – die stärkste Industriebranche. Ein Viertel aller Industriebeschäftigten arbeitet in dieser Branche.
Neben mehreren Großunternehmen ist der Standort Berlin insbesondere durch mittelständische Industrieunternehmen aus der Elektrobranche geprägt, aber auch viele kleine Unternehmen sind hier ansässig. Viele dieser mittelständischen und kleinen Unternehmen, darunter auch Ausgründungen aus Universitäten und Hochschulen, haben mit ihren innovativen Produkten „made in Berlin“ Spitzenstellungen auf dem Weltmarkt erreicht.
Die Berliner Elektroindustrie ist stark von Umwelt- und Energietechnologien geprägt. Stromrichter und elektrische Ausrüstungen für Windkraftanlagen, Solarkraftwerke und Industrieanwendungen werden in Berlin gefertigt. Aber auch optische Komponenten, Module und Subsysteme für Telekommunikationsanwendungen werden in Berlin entwickelt, gebaut und vermarktet.
Großes Potential liegt zudem in der Elektromobilität – so zählt die Hauptstadtregion zu einem der vier Schaufenster Elektromobilität Deutschlands, aber auch die „Industrie 4.0“ bietet durch die Verknüpfung der Automatisierungstechnik mit der Informations-und Kommunikationstechnologie große Chancen für die Berliner Elektrobranche.
Hinsichtlich der statistischen Angaben zur Elektroindustrie besteht auch die Möglichkeit, die anteilig in die Elektroindustrie einfließende in Wirtschaftszweige, wie z. B. Schienenfahrzeugbau oder Herstellung von medizinischen und zahnmedizinischen Apparaten zu berücksichtigen. Diese Betrachtungsweise führt zu einer Erhöhung der SV-Beschäftigtenzahl, der Betriebe und des Umsatzes.