Land Berlin stärkt europäische Chipproduktion – Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland ist an drei Berliner Standorten am Start
Pressemitteilung vom 16.12.2024
Das Land Berlin investiert gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), der Europäischen Union (EU) sowie sieben weiteren Bundesländern in die Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland und deren Pilotlinie „APECS“ (Advanced Packaging for Electronic Components and Systems) und sorgt so dafür, Mikroelektronik-Innovationen aus dem Labor direkt in die Produktion zu bringen. Von insgesamt 730 Millionen Euro, die in den kommenden vier Jahren deutschlandweit investiert werden, um die Chipproduktion hierzulande zu stärken, fallen 150 Millionen Euro auf das Land Berlin. Nach Sachsen erhält Berlin somit den zweitgrößten Zufluss von Mitteln für die „APECS“-Pilotlinie. Berlin wird sich bis zum Jahr 2029 mit rund 17 Millionen Euro an den Projektkosten an den drei Berliner Standorten (Ferdinand-Braun-Institut, Fraunhofer IZM, Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut) beteiligen. Die weiteren Mittel konnten vom Bund und der EU eingeworben werden.
Wissenschaftssenatorin Dr. Ina Czyborra: „Es freut mich sehr, dass wir dieses prestigeträchtige Projekt nach Berlin und damit in den Osten Deutschlands holen konnten. Das ist auch deshalb möglich geworden, weil wir in Berlin einen exzellenten Wissenschafts- und Forschungsstandort haben, der bereits vielfach gezeigt hat, wie Transfer in die Wirtschaft gelingen kann. Die Forschungsfabrik Mikroelektronik ist ein bedeutendes Projekt für Deutschland, das dabei unterstützt, die Chipproduktion verstärkt wieder nach Europa zu holen. Berlin unterstützt bei der Positionierung Europas und damit auch Berlins im globalen Wettbewerb.“
Die Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland ist ein Zusammenschluss von elf Instituten des Fraunhofer-Verbunds Mikroelektronik sowie zweier Leibniz-Institute, dem Ferdinand-Braun-Institut und dem Leibnitz-Institut für innovative Mikroelektronik, mit mehr als 4900 Mitarbeitenden. Mit der Pilotlinie „APECS“ wird die Forschungsfabrik Mikroelektronik um zwei weitere Fraunhofer Institute erweitert. Pilotlinien sind ein Herzstück des European Chips Acts. Sie erhöhen die Fähigkeiten europäischer Forschungseinrichtungen deutlich und stärken den Transfer aus dem Labor in die Chip-Fabrik.
An der Pilotlinie „APECS“ sind neben Deutschland auch Forschungseinrichtungen aus Frankreich, Spanien, Griechenland, Belgien, Portugal, Österreich und Finnland beteiligt. Die Pilotlinie wird von der europäischen Partnerschaft Chips Joint Undertaking und acht Mitgliedstaaten gefördert. Die deutsche Förderung wird zu zwei Drittel vom BMBF und zu einem Drittel von den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein getragen.
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