Senatorin Czyborra: „Berlin muss Standort für internationale Spitzenforschung bleiben“

Pressemitteilung vom 30.08.2024

Zum Abschluss ihrer diesjährigen Sommertour besuchte die Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege, Dr. Ina Czyborra, gemeinsam mit dem Staatssekretär für Wissenschaft, Dr. Henry Marx, den Technologiestandort Adlershof. „Ich habe Adlershof in den vergangenen Jahren regelmäßig besucht. Immer gab es etwas Neues zu entdecken. Auch dieses Mal war ich beeindruckt von der Spitzenforschung und den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die mit großem Einsatz für unsere Gesellschaft arbeiten, aktuelle Probleme lösen und sich den globalen Herausforderungen stellen“, so Senatorin Dr. Ina Czyborra.

Startpunkt der Tour war das „Center for the Science of Materials“ (CSMB) der Humboldt-Universität zu Berlin. Erst im Oktober 2023 eröffnet, hat sich das CSMB innerhalb kurzer Zeit zu einem „Hotspot“ von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Deutschland und der Welt entwickelt. Ziel ist es, nachhaltige Energiematerialien schneller zu entwickeln und Materialentwicklungsprozesse zu beschleunigen. Vorgestellt wurden unter anderem der Bereich Mikroskopie sowie ein Elektronenmikroskop, das aufgrund seiner Einzigartigkeit von Forschenden aus der ganzen Welt angefragt wird.

Die zweite Station war das Ferdinand-Braun-Institut, Leibnitz-Institut für Höchstfrequenztechnik, das elektronische und optische Komponenten, Module und Systeme auf Basis von Verbindungshalbleitern erforscht und leistungsstarke und hochbrillante Dioden-Laser, Leuchtdioden und hybride Lasersysteme entwickelt. Die Anwendungen liegen unter anderem in der Medizintechnik, Materialbearbeitung und integrierten Quantentechnologie. Besichtigt wurden Forschungsstationen wie der weltweit erste Linienscanner mit monolithisch-integrierten Terahertz-Detektoren und Hochleistungsdiodenlaser.

Im Fokus der letzten Station stand das Helmholtz Zentrum Berlin/BESSY II. Das Zentrum arbeitet an Lösungen für eine klimaneutrale Gesellschaft, insbesondere für eine CO2-neutral und sichere Energieversorgung. Dies beinhaltet die Untersuchung von Solarzellen der nächsten Generation, neuartigen Batterien oder katalytisch aktiven Materialien, die die Umwandlung von Sonnenenergie in chemische Energie ermöglichen. Ein wichtiges Werkzeug ist die Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II. Deren extrem brillantes Röntgenlicht nutzen Forschende aus der ganzen Welt für ihre Experimente, um unter anderem neue Materialien und Medikamente zu entwickeln.

„Ich habe auch dieses Mal Spitzenforschung gesehen, der weltweit Beachtung geschenkt wird. In Adlershof ist alles vorhanden, was Berlin zu einem einzigartigen Standort macht – Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft in direkter Nachbarschaft, die miteinander kooperieren und voneinander profitieren. Dieses Erfolgsmodell und viele andere hervorragende Wissenschafts- und Forschungsstandorte in unserer Stadt gilt es weiter auszubauen. Das ist in Zeiten knapper Kassen eine große Herausforderung, der wir uns – auch mit Blick auf nachfolgende Generationen – aber stellen müssen“, so die Senatorin, die an die Anfangszeiten des Technologiestandorts in den neunziger Jahren erinnert.

„Auch damals waren die Zeiten herausfordernd. Allen Umständen zum Trotz wurde die Entscheidung getroffen, Adlershof auszubauen. Heute ist der Standort ein Beispiel für mutige politische Entscheidungen, deren Früchte wir jetzt ernten. Umso wichtiger ist es, in den im September beginnenden Haushaltsberatungen im Senat die Weichen dafür zu stellen, dass Berlin auch künftig ein Standort der Spitzenforschung mit internationaler Strahlkraft bleibt. Dafür brauchen wir im Übrigen auch BESSY III. Die Fortführung von BESSY ist für den Forschungsstandort Berlin von immenser Bedeutung. Deshalb werde ich mich mit all meiner Kraft dafür einsetzen, dass dieses Projekt fortgesetzt wird.“

Pressekontakt: Dörthe Arnold
Pressesprecherin der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege
pressestelle@senwgp.berlin.de