Startschuss für Erarbeitung eines landesweiten Hitzeaktionsplans ist heute gefallen
Pressemitteilung vom 21.06.2024
Heute ist der Startschuss für die Erarbeitung eines landesweiten Hitzeaktionsplans unter Federführung der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege gefallen. Im Rahmen der senatsübergreifenden Auftaktsitzung, an der Vertreterinnen und Vertreter von acht Senatsverwaltungen sowie der Senatskanzlei teilgenommen haben, wurden die Meilensteine für die kommenden Monate beraten. Ziel ist es, im Jahr 2025 einen Hitzeaktionsplan für das Land Berlin zu verabschieden.
Dr. Ina Czyborra, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege: „Der Berliner Senat nimmt die gesundheitlichen Folgen der Klimakrise sehr ernst und hat nach vielen Einzelmaßnahmen in den vergangenen Jahren im nächsten Schritt die Erarbeitung eines landesweiten Hitzeaktionsplans beschlossen. Darin sollen vorbeugende Maßnahmen und Akutmaßnahmen zur Reduktion von Hitzegefahren für die Berliner Bevölkerung aufgeführt werden. Die Klimakrise ist längst in Berlin angekommen und bedroht die Gesundheit von Menschen in unserer Stadt. Umso mehr freue ich mich, dass wir heute zusammengekommen sind, um das Thema Hitze senatsübergreifend zu bearbeiten. Es ist ein großer Schritt, dass im Rahmen des Hitzeaktionsplans verschiedene Lebensbereiche der Berliner Bevölkerung in Bezug auf Hitzeschutzmaßnahmen geprüft werden.“
Dass die Zeit drängt, zeigen die steigende Zahl der Hitzewellen in den vergangenen Jahren und die jährlich Tausenden Menschen in Deutschland, die an den Folgen von Hitze versterben. Allein in Berlin gab es im Jahr 2022 laut Amt für Statistik 406 Hitzetote. Das aktuell größte gesundheitliche Risiko stellen Phasen mit anhaltender Hitze und vor allem fehlender nächtlicher Abkühlung dar. Unter der Hitzebelastung leiden alle Bürgerinnen und Bürger, für bestimmte Risikogruppen bedeutet sie aber eine besondere Gesundheitsgefahr. Die Belastung durch heiße Tage mit Höchsttemperaturen von 30 Grad Celsius oder mehr haben in den letzten Jahrzehnten auch in Berlin zugenommen. In Zukunft wird sich dieser Trend fortsetzen. Die Hitze hat besonders gesundheitliche Auswirkungen auf ältere und chronisch kranke Menschen, Schwangere, Menschen, die im Freien arbeiten müssen, obdachlose Menschen, aber auch Beschäftigte wie zum Beispiel Pflegekräfte.
„Hitzeschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe der Daseinsvorsorge, die von vielen Akteurinnen und Akteuren getragen werden muss. Deshalb freue ich mich, dass die Senatsverwaltungen bei diesem Thema an einem gemeinsamen Strang ziehen und die verschiedenen Aktivitäten bündeln. Damit sind wir im Vergleich zu anderen Bundesländern gut aufgestellt. Bisher wurde nur im Bundesland Hessen ein Hitzeaktionsplan auf Landesebene veröffentlicht. Aber wir fangen nicht bei null an, es gibt bereits zahlreiche Vorarbeiten auf verschiedenen Ebenen. So arbeitet meine Senatsverwaltung zum Beispiel als Gründungsmitglied im ‚Aktionsbündnis Hitzeschutz Berlin‘ aktiv mit“, so Czyborra.
Im Rahmen des im Jahr 2022 gegründeten „Aktionsbündnis Hitzeschutz Berlin“ zur Reduzierung von gesundheitlichen Risiken für die Berlinerinnen und Berliner und zur Sicherstellung ihrer medizinischen Versorgung, dem neben der Senatsgesundheitsverwaltung mehr als 20 Institutionen des Berliner Gesundheitssektors angehören, wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Maßnahmen aufgesetzt, um den Hitzeschutz im Land Berlin auszubauen. Dazu gehört die vom Landesamt für Gesundheit und Soziales umgesetzte Informationskampagne „Bärenhitze – Berlin bleibt cool“, um die Bevölkerung über die Gefahren durch Hitze und angemessene Schutzmaßnahmen aufzuklären, und die vom Aktionsbündnis erarbeiteten Musterhitzeschutzpläne.
Mehr Informationen finden Sie hier:
hitzeschutz-berlin.de
berlin.de/baerenhitze
Pressekontakt: Dörthe Arnold
Pressesprecherin der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege,
pressestelle@senwgp.berlin.de
Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege
- Tel.: (030) 9028-0
- Fax: (030) 9028-3102