Preis für Berlin für Engagement im Kampf gegen HIV und Aids

Seit 2016 ist Berlin Mitglied der weltweiten Fast Track City Initiative (FTCI) und hat sich damit zum Ziel gesetzt, Maßnahmen umzusetzen und Initiativen zu stärken, um die HIV-Pandemie bis 2030 in Berlin zu beenden. Berlin hatte sich damals als erste deutsche Stadt der internationalen Initiative angeschlossen. Nun wurde die Hauptstadt für dieses Engagement im Kampf gegen HIV/Aids ausgezeichnet. Mit dem „Fast Track Cities Circle of Excellence Award 2023“.

Stellvertretend für den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner, hat Berlins Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege, Dr. Ina Czyborra, die Auszeichnung am Sonntag in Amsterdam entgegengenommen:
„Diese Auszeichnung ist eine große Ehre für unsere Stadt und damit für das gesamte Fast Track City Netzwerk in Berlin. Ich danke allen Engagierten aus Organisationen, Initiativen, Kliniken und HIV-Schwerpunktpraxen für ihren Einsatz im Kampf gegen HIV und Aids. Ein wichtiges Anliegen ist für uns die Stigmatisierung von erkrankten Menschen zu verringern. Betroffene, die Angst vor Diskriminierung haben, werden es vermeiden sich testen zu lassen. Aber nur eine hohe Testbereitschaft kann Grundlage dafür sein, dass wir unsere Ziele erreichen. Mit Kommunikationsstrategien und einer öffentlichen Kampagne werden wir weiter daran arbeiten.“

Als Zwischenetappe auf dem Weg zum Ziel sollen Städte der FTCI die Parameter 95-95-95-0 bis 2025 erreichen. 95 Prozent der Menschen wissen von ihrer Infektion, 95 Prozent der Menschen, die von ihrer Infektion wissen, sind in Behandlung, 95 Prozent der Menschen, die Behandlung sind, haben keine messbaren Viren im Blut, eine Ansteckung anderer mit HIV ist damit nicht mehr möglich. Diskriminierung und Stigmatisierung von Menschen mit HIV und Aids sollen auf 0 abgesenkt werden. Bereits im Jahr 2021 konnte Berlin die Zielzahlen 92-96-96 für die Diagnose, Behandlung und den Therapieerfolg erreichen.

Essenziell für diesen Erfolg waren die Errichtung des Checkpoint BLN für Tests, Beratung und medizinische Behandlung sowie die Clearingstelle für nicht krankenversicherte Menschen. Weitere geplante Maßnahmen sind nun die öffentliche Information durch eine Kampagne und die Einrichtung einer Koordinierungsstelle für das Fast Track City Netzwerk Berlin.

Pressekontakt: Sarah Oswald
Pressesprecherin der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege
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