Sozialwissenschaftlicher Beirat der SenWGPG legt Empfehlungen zur Erhöhung der Impfquote vor
Pressemitteilung vom 04.05.2022
Wissenschafts- und Gesundheitssenatorin Ulrike Gote hat Sozialwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler Berliner Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen in einen Beraterstab für die Pandemiebekämpfung in Berlin berufen. Dem Beirat, der seit März 2022 bereits zweimal mit der Senatorin und Gesundheitsstaatssekretär Thomas Götz getagt hat, gehören folgende Personen an, die sich alle bereits in unterschiedlicher Weise mit Fragen der Pandemiebekämpfung und den sozialen Folgen tiefgreifender Krisen beschäftigt haben:
- Prof. Dr. Gesine Bär (Alice Salomon Hochschule Berlin)
- Prof. Dr. Naika Foroutan (Humboldt-Universität zu Berlin)
- Prof. Dr. Jürgen Gerhards (Freie Universität Berlin)
- Prof. Dr. Jan Paul Heisig (Wissenschaftszentrum Berlin)
- Prof. Dr. Heike Klüver (Humboldt-Universität zu Berlin)
- Prof. Dr. Ulrike Kluge (Charité)
- Prof. Dr. Christoph Neuberger (Freie Universität, Weizenbaum-Institut)
- Prof. Dr. Odette Wegwarth (Charité und Max-Planck-Institut für Bildungsforschung)
Der Beirat hat Empfehlungen zur Erhöhung der Impfquote vorgelegt, die in einem Pressgespräch mit Prof. Dr. Odette Wegwarth, Prof. Dr. Jürgen Gerhards und Senatorin Ulrike Gote am Mittwoch, 4. Mai 2022, der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Die Empfehlungen sind online einzusehen.
Wissenschafts-und Gesundheitssenatorin Ulrike Gote: „Wir haben hervorragende Virologinnen und Virologen in Berlin, die seit Beginn der Corona-Pandemie die Bundes- und Landesregierung beraten. Für das Verständnis des infektiologischen Geschehens ist dies unverzichtbar. Die Pandemie hat natürlich – wie wir alle täglich erleben – auch eine soziale Dimension. Schon die unterschiedlichen Impfquoten in den Bundesländern, aber auch in den europäischen Staaten, deuten darauf hin, dass die Akzeptanz gegenüber medizinischen Maßnahmen durch oft tiefgreifende Erfahrungen und Voreinstellungen bestimmt wird. Diese besser zu verstehen, ist mir ein wichtiges Anliegen. Deshalb hole ich auch den Rat von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ein, die das menschliche Verhalten und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft erforschen.“
Gote weiter: „Wir wollen gut vorbereitet in den Herbst gehen. Deswegen werden wir den Sommer nutzen, um die Impfquote in Berlin weiter zu erhöhen. Wir nehmen die Empfehlungen des sozialwissenschaftlichen Beirats ernst und werden deshalb das aufsuchende Impfen mit mobilen Impfteams in den Kiezen fortsetzen. Die große Mehrheit der Berlinerinnen und Berliner lässt sich mittlerweile von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten impfen, nur noch rund 20 Prozent der Impfungen werden in Impfzentren verabreicht. Deshalb werden wir die Impfzentren schrittweise schließen können. Mit einem Stand-by-Impfzentrum bleiben wir aber in der Lage, auf neue Entwicklungen im Pandemie-Geschehen schnell und bedarfsgerecht zu reagieren. Es gibt aber Menschen, die wir bisher nicht erreicht haben; die nicht selbstständig ein Impfzentrum oder eine niedergelassene Ärztin zum Impfen aufsuchen. Diese wollen wir durch Impfangebote vor Ort im Kiez zum Impfen motivieren. Außerdem planen wir eine digitale Impfkampagne, die vor allem junge Menschen online über die Corona-Impfungen aufklären soll.“
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