Acht Advanced Grants des Europäischen Forschungsrates gehen an Berliner Spitzenforscher:innen
Pressemitteilung vom 27.04.2022
Acht der renommierten Advanced Grants des Europäischen Forschungsrats (European Research Council – ERC) mit einer Gesamtfördersumme von bis zu 20 Millionen Euro gehen an Forscher:innen in Berlin. Das gab der ERC am Dienstag, 26. April, bekannt.
Mit diesem Förderinstrument, das eine Fördersumme von jeweils maximal 2,5 Millionen Euro in einer Förderlaufzeit von bis zu 5 Jahren vorsieht, sollen Berliner Pioniervorhaben der Freien Universität Berlin, der Technischen Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Charité Universitätsmedizin, des Max-Delbrück-Centrum, des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums Berlin sowie des Forschungsverbunds Berlin e.V. durchgeführt werden – unter anderem in den Bereichen Humangenetik, Neurowissenschaften und Computergrafik.
Die Grants des ERC sind die höchstdotierten europäischen Forschungsförderungen für Einzelpersonen und zugleich wichtigste europäische Auszeichnung für herausragende Forscher:innen. Sie werden seit 2007 jährlich für die Durchführung von bahnbrechenden Forschungsprojekten vergeben.
Wissenschaftssenatorin Ulrike Gote: „Dass dieses Jahr gleich acht Berliner Spitzenforscher:innen das Rennen gemacht haben, ist außergewöhnlich gut und unterstreicht noch einmal, dass Berlin ein starker, exzellenter und innovativer Wissenschafts- und Forschungsstandort ist – und das auch auf internationaler Bühne. Ich gratuliere allen Preisträger:innen sehr herzlich und wünsche ihnen und ihren Teams viel Erfolg für ihre wichtigen und bereichernden Vorhaben.“
Das ERC-Programm ist hochkompetitiv. In der Ausschreibungsrunde von 2021 konnten sich europaweit nur 253 von 1.735 eingereichten Anträgen durchsetzen.
Folgende Berliner Forscher:innen, erhalten die diesjährigen ERC Advanced Grants für ihre Projekte:
- Marc Alexa, Technische Universität Berlin: „Geometry Processing as Inference“
- Andreas Diefenbach, Charité-Universitätsmedizin Berlin: „Innate lymphoid cells and tissue adaptation to changing metabolic needs“
- Michael Gotthard, Max-Delbrück-Centrum: „Mechanoregulation of alternative splicing – a multi-omics and single cell approach to improved cardiac function“
- Rainer Haag, Freie Universität Berlin: „Multivalent Supramolecular Nanosystems as Dynamic Virus Blockers”
- Matthew Larkum, Humboldt-Universität zu Berlin: „Dendro-somatic Coupling and global neuronal signaling“
- Stefan Mundlos, Charité-Universitätsmedizin Berlin: „Genetic Engineering of Regulatory Evolution“
- Chiara Romagnani, Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin: „Imprinting and clonality of human NK cell memory“
- Olga Smirnova, Forschungsverbund Berlin e.V.: „Ultrafast molecular chirality: twisting light to twist electrons on ultrafast time scale“
Neben den Advanced Grants vergibt der Europäische Forschungsrat Starting Grants und Consolidator Grants zur Förderung von individuellen und innovativen Forschungsvorhaben. Zuletzt gingen Starting Grants in Höhe von bis zu 4,5 Millionen Euro an insgesamt drei Berliner Nachwuchswissenschaftler:innen und Consolidator Grants in Höhe von bis zu 16 Millionen Euro an neun Berliner Forscher:innen.
Folgende Berliner Forscher:innen erhalten 2022 ERC Consolidator Grants für ihre Projekte:
- Faysal Bibi, Museum für Naturkunde – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung: „Evolution on the Nile: Faunal Regionalization and Continuity in the Pleistocene of Sudan“
- Islam Dayeh, Freie Universität Berlin: „Polymathy and Interdisciplinarity in Premodern Isalmic Epistemic Cultures“
- Benjamin Judkewitz, Charité-Universitätsmedizin Berlin: „Brain-wide processing and whole-body biophysics of directional sound“
- Jan Phillip Junker, Max-Delbrück-Centrum: „Mechanisms and consequences of cell state transitions during heart regeneration“
- Banu Karaca, Forum Transregionale Studien: „Beyond restitution: Heritage, (Dis)Posession and the Politics of Knowledge“
- Peter Kühnen, Charité-Universitätsmedizin Berlin: „Metastable Epiallele: Role of Epigenetic Variability for the Development of Metabolic and Endocrine Diseases”
- Darío Jesús Lupiáñez García, Max-Delbrück-Centrum: „The impact of 3D regulatory landscapes on the evolution of developmental programs”
- Adrian Wüthrich, Technische Universität Berlin: „Network epistemology in practice“
- Elahe Haschemi Yekani, Humboldt-Universität zu Berlin: „Tales of the Diasporic Ordinary. Aesthetics, Affects, Archives“
Folgende Berliner Forscher:innen erhalten 2022 ERC Starting Grants für ihre Projekte:
- Stefanie Grosswendt, Charité-Universitätsmedizin Berlin: „Uncovering the Diversity of Cell-Cell Interactions that Impact Cell Fates”
- Benjamin Kiesewetter, Humboldt-Universität zu Berlin: „The Structure of Normativity”
- Marijn Kuijpers, Forschungsverbund Berlin e.V.: „Organization and function of the axonal Endoplasmic Reticulum”
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