Berlin bekämpft Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke
Pressemitteilung vom 08.04.2022
Gemeinsame Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung und des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGeSo)
Die Asiatische Tigermücke, erkennbar an ihrem schwarz-weiß gestreiften Muster und potenzielle Krankheitsüberträgerin, wurde in Berlin seit 2017 wiederholt nachgewiesen, zuletzt im Spätsommer 2021. Um die Ausbreitung der Mücke einzudämmen, hat das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) gemeinsam mit Expert:innen des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) und des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) eine Informationskampagne initiiert, um Pächter:innen von Berliner Kleingärten umfassend über Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen zu informieren. Eine zentrale Empfehlung ist etwa, stehende Wasserstellen zu beseitigen.
Darüber hinaus wird das Vorkommen der Asiatischen Tigermücke in der kommenden Mückensaison in der Berliner Kleingartenanlage, in der die Mückenart erstmals entdeckt wurde, von Expert:innen engmaschig überwacht. Dazu werden spezielle Fallen aufgestellt, die sowohl Eier und Larven als auch erwachsene Exemplare fangen. Sollten dabei Tigermücken nachgewiesen werden, stehen biologische Bekämpfungsmaßnahmen zur Verfügung. Dies wird dann im Einzelfall und unter fachlicher Aufsicht mit Expert*innen entschieden und durchgeführt. Koordiniert wird dies durch das LAGeSo, das im Jahr 2021 bereits seine Surveillance für West-Nil-Viren in Stechmücken, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Virologie der Charité, intensiviert hat.
Gesundheitssenatorin Ulrike Gote: „Die Funde der Asiatischen Tigermücke in Berlin nehme ich sehr ernst. Meine Verwaltung und das LaGeSo haben die notwendigen Maßnahmen eingeleitet, um die Berliner:innen vor möglichen Infektionskrankheiten zu schützen. Die Informationskampagne zu Prävention und Bekämpfung der Tigermücke ist ein wichtiger Schritt. Ich fordere alle Betroffenen auf, die Maßnahmen ernst zu nehmen und so dazu beizutragen, die Ausbreitung der Tigermücke einzudämmen.“
Die Asiatische Tigermücke kann Krankheitserreger wie Dengue-, Chikungunya- oder Zika-Viren übertragen. Diese Viren sind in Deutschland bislang nicht verbreitet, können aber durch infizierte Reiserückkehrer:innen eingeschleppt werden. Sticht eine Mücke eine mit diesen Viren infizierte Person und danach eine andere Person, kann eine Übertragung der Viren erfolgen.
Es existieren bereits mehrere Populationen der Asiatischen Tigermücke in Deutschland, vorrangig im süddeutschen Raum. In Berlin wurden mehrere Exemplare der Asiatischen Tigermücke zuletzt im Spätsommer 2021 in einer Kleingartenanlage entdeckt – im Rahmen des Projekts „Mückenatlas“, das vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) und dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) getragen wird und in dem Bürger:innen gebeten werden, Mückenexemplare einzusenden.
Informationen und Empfehlungen zu Prävention und Bekämpfung der Tigermücke finden sich in einem durch das LAGeSo bereitgestellten Flyer: PDF – Flyer Maßnahmen gegen die Asiatische Tigermücke
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